Mitglied inaktiv
Hallo, seit ein paar Tagen wacht meine Tochter (22 Wochen alt)in der Nacht wieder alle 2-3 Stunden auf und will gestillt werden. Sie hatte mal ne Phase, da hat sie nachts mind. 4 Stunden durchgeschlafen, aber davon kann jetzt keine Rede mehr sein...ich hoffe, dass sie mal wieder durchschläft ;-) Wird sie nicht mehr satt (wird noch voll gestillt) und sollte ich langsam doch mal zufüttern? Kannst Du mir sagen, wann sie einen Schlaf-Wachrythmus entwickelt und Nachts wieder durchschläft? Danke und LG Yvonne
? Liebe Yvonne, niemand wird vorhersagen können, wann die kleine wieder durchschlafen wird, denn dazu müsste man hellsehen können. Wenn Du nicht geschrieben hättest, wie alt dein Kind ist, hätte ich auf diese Alter getippt, denn das Verhalten ist absolut typisch für diese Zeit und bedeutet normalerweise nicht, dass die Milch nicht mehr ausreicht, sondern ist entwicklungsbedingt. Es ist geradezu klassisch, dass ein Baby in diesem Alter anfängt nachts (wieder) häufiger aufzuwachen und auch wieder häufiger nach der Brust zu verlangen. Das liegt jedoch nicht daran, dass die Milch nicht mehr ausreicht, sondern ist entwicklungsbedingt. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht. Für die Mütter ist es meist schwer, diesen „Rückschritt" zu akzeptieren. Doch in Wirklichkeit ist es ein Fortschritt, denn dein Kind hat wichtige neue Entwicklungsschritte gemeistert und ist dabei noch weitere anzugehen. Die Kunst besteht nun darin, einen Weg zu finden, dass sich Mutter und Kind wohl fühlen können. Wo schläft dein Baby denn? Die Nächte können sehr viel einfacher werden, wenn das Baby in unmittelbarer Nähe der Mutter schlafen kann. Für die Mutter ist es sehr viel praktischer, wenn das Baby mit im eigenen Bett liegt (was weltweit bei Mehrzahl aller Kinder und in unserer Kultur sehr viel mehr als von den Eltern zugegeben wird der Fall ist) oder auf einer Matratze oder in einem Kinderbett direkt neben ihrem Bett. Die Mutter muss nachts nicht aufstehen, muss nicht erst richtig wach werden, sondern kann im Liegen stillen und unmittelbar danach weiterschlafen. Auch das Kind muss gar nicht erst richtig wach werden und zu schreien beginnen und kann somit auch schneller wieder einschlafen. Auf diese Weise kann viel Kraft gespart werden und die Nächte verlaufen für alle Beteiligten ruhiger. Nachts muss das Kind auch nicht gewickelt werden, es sei denn, es hatte Stuhlgang. Auch tagsüber kannst Du versuchen, dir selbst Nischen zu schaffen, die Du ganz gezielt für deine Erholung nutzet. Wenn Du gerne liest und ein Buch lesen möchtest, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich dir wärmstens „Schlafen und Wachen - ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL-Stillberaterin (auch bei uns) erhältlich ist. Dr. Sears ist nicht nur Kinderarzt, sondern auch achtfacher Vater und aus seinen Büchern spricht nicht die graue Theorie, sondern auch eine ganze Menge Lebenserfahrung im Zusammenleben mit Kindern. LLLiebe Grüße Biggi
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