Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Nach dem stillen immer noch hungrig

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Nach dem stillen immer noch hungrig

Umsoraya

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Liebe Stillberatung, ich bin irgendwie ab verzweifeln. Unsere Tochter nun 4Wochen wird gestillt mit Stillhütchen. I’m Krankenhaus hat es gut geklappt. Bei der Nachsorge hieß es dann Sie nimmt nicht zu also legten wir an und pumpten ab. Eine Saugverwirrung gab es nicht denn sie ging weiterhin super an die Brust. seit ungefähr zwei Wochen will sie jede Stunde an die Brust saugt Max. 10 min schläft dann ein oder nuckelt nur ein bisschen. Nachdem sie vielleicht 15 min schläft wacht sie auf und scheint wieder Hunger zu haben denn dann trinkt sie abgepumpte Milch und geht zusätzlich noch an die Brust. Abgepumpte Milch ist immer ungefähr pro Brust 30-60 ml. Manchmal ist sie danach weiterhin unruhig und sucht nach der Brust lässt die Milch aber am Ende aus dem Mundwinkel laufen und zieht richtig an den Brustwarzen hin und her mit heben des Kopfes Soll ich zufüttern ? Schnuller nimmt sie garnicht. Milch müsste ich auch genug haben denn sie läuft extrem aus meinen Brüsten das nicht einmal die Stilleinlagen stand halten. Windeln sind regelmäßig voll mit Urin (5-7 Stück ) und 1-3x Stuhlgang hat sie auch Ich bedanke mich sehr für die Hilfe


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Liebe Umsoraya, das„Marathonstillen“ ist in diesem Alter so weit verbreitet, dass es als „normal“ angesehen werden sollte. Der Fachausdruck dafür lautet „Cluster Feeding“. So kleine Babys wollen häufig, aber vor allem in unregelmäßigen Abständen gestillt werden und fast alle Babys haben eine Tageszeit, zu der sie fast ununterbrochen an der Brust trinken (oder auch nur nuckeln) wollen. Das Marathonstillen kann für Dich sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, dass die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Altersstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Wenn Dein Baby also ausreichend zunimmt, besteht kein Grund zum Zufüttern. Hast Du schon einmal daran gedacht, die Stillhütchen abzugewöhnen? Oft klappt es dann besser. Eine Kollegin vor Ort könnte das Saugverhalten Deines Babys überprüfen und Dir Tipps geben. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Lieben Gruß Biggi


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