Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

nach Brustentzündung

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: nach Brustentzündung

Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi, ich hatte vor 3 Wochen eine Brustentzündung. So richtig mit über 40° Fieber usw. Jetzt habe ich aber immernoch das Gefühl, dass die rechte Brust schwerer ist und sich auch noch komisch anfühlt. An der Stelle wo die Entzündung war, ist es irgendwie noch so, dass auch oft direkt nach dem Stillen ein "Klumpen" drin ist. Ich weiß nicht, wie ich das beschreiben soll *g* Es tut aber nicht weh. Allerdings mag die Brust noch nicht so richtig wie meine Kleine. Sie produziert nämlich deutlich weniger Milch, als die andere Seite. Und dabei lege ich schon meist zuerst rechts an und pumpe ggf. ab. (Habe noch eine elektr. Pumpe vom Arzt verschrieben da - tolles Teil) Ich kann aber auch deutlich weniger auf der rechten Seite abpumpen. Mittags, wenn die Kleine kaum trinkt (nach ihrem Brei) sind es z.B. links ca. 80 und rechts nur 40 höchstens 50 ml. Kann das sein? Braucht die Brust noch ne Weile um sich zu "erholen"? Das ist nämlich besonders abends ein kleines Problem. Da bekommt meine Maus nämlich gerade immer noch eine Flasche mit der abgepumpten Milch. Angefangen haben wir nach der Entzündung mit 140ml, jetzt sind es nur noch so ca. 50ml. Mit der Flasche hat sie (zum Glück) gar keine Probleme! Der Wechsel zwischen Brust und Flasche stört sie nicht! Aber ich will dieses "blöde Ding" endlich weg haben! Danke schon mal für Deine Antwort und liebe Grüße quinnie


Biggi Welter

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Liebe Quinnie, wir Menschen sind nicht symmetrisch und das gilt auch für die Brüste einer stillenden Frau. Es ist ganz normal, wenn eine Brust mehr Milch bildet als die andere. In einigen Fällen kommt es zu einer stärkeren Milchproduktion in einer Brust, weil in dieser Brust mehr Milchgänge arbeiten und die Milch in dieser Brust schneller und reichlicher fließt. Manchmal wird (häufig unbewusst) an einer Seite mehr angelegt als an der anderen und so diese Seite zu mehr Milchbildung angeregt. Dieser Unterschied ist jedoch normalerweise bedeutungslos, da es nicht auf die Menge in einer Brust ankommt, sondern auf die Gesamtmenge. Du kannst versuchen durch gezieltes Anlegen einen Ausgleich zu schaffen, doch es gibt keine Garantie dafür, dass Du diesen Ausgleich erreichen wirst. Und wie gesagt: wichtig ist die Gesamtmenge und nicht, wie viel Milch eine Brust bildet. Du schreibst, dass die Brust sich immer noch gestaut anfühlt. Es könnte sein, dass ein Milchausführungsgang verstopft ist. Es gibt zwei mögliche Ursachen für diese Art der Verstopfung: Entweder es kommt zu einem Milchstau weil sich ein Pfropf in der Öffnung eines Milchgangs bildet. Wenn der Pfropf aus der Brustwarze herauskommt, sieht er wie Kristall oder ein Sandkorn aus, manchmal auch wie ein dünnes Spaghetti. Abhilfe im akuten Fall schaffen sanfte Massage und die Anwendung von feuchter Wärme und anschließende Entleerung der Brust durch das Baby oder eventuell Abpumpen oder Handausstreichen. Es kann helfen, diese immer wiederkehrenden "Verstopfungen" zu vermeiden, wenn alle Fette, die die stillende Frau zu sich nimmt durch hochungesättigte Fette ersetzt werden und zusätzlich pro Tag ein Esslöffel Lecithin eingenommen wird. Auch die Einnahme von Vitamin C kann sich positiv auswirken. Außerdem solltest Du auf eine absolut korrekte Anlegetechnik achten und direkt bei den allerersten Anzeichen für einen Milchstau mit der Behandlung (feuchte Wärme vor dem Stillen, unterstützende Massage, RUHE usw.) beginnen. Wenn sich eine Stauung nicht innerhalb von 24 bis spätestens 48 Stunden bessert, dann sollte sich eine Ärztin/Arzt die Brust anschauen und ein über Wochen hinweg anhaltender Milchstau gehört wirklich in ärztliche Hände.


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Ich wollte nur noch kurz schreiben, dass die Milch nach der BE fast weg war. Zuerst war ja die linke Seite betroffen und dann kam die rechte. Und dann ist die Maus auch nicht mehr satt geworden. Da konnte sie den ganzen Tag nuckeln. Wenn ich versucht hatte abzupumpen kamen insgesamt nur 20 - 30 ml. Da kamen dann natuerlich die "netten" Ratschlaege, dass ich doch abstillen solle ... das waere ein Zeichen meines Koerpers oder eben von meiner Maus ... aber darauf haben wir nichts gegeben. Jetzt ist es nur noch die Abendmahlzeit, die noch nicht ganz reicht. Hilft vielleicht Stilloel? Habe ich in der Apotheke gekauft. DANKESCHOEN!!!!!


Biggi Welter

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Liebe Quinnie, wenn Du die Milchproduktion steigern möchtest, musst Du mehr anlegen oder abpumpen. Sicherlich kannst Du das Stillöl benutzen, allerdings nur unterstützend. In so ziemlich jeder Kultur gibt es irgendwelche Nahrungsmittel oder Getränke, denen milchbildungsfördernde Eigenschaften zugeschrieben werden, doch letztlich bringt nur ein Weg mehr Milch: Die Stimulation der Brust, sprich häufiges Anlegen und effektives Trinken des Kindes. Wenn die Milchmenge gesteigert werden soll, dann muss das Kind häufiger angelegt werden oder – wenn die Situation es erfordert – zusätzlich abgepumpt werden. Zaubermittel, die die Milch einfach so fließen lassen, gibt es leider nicht. LLLiebe Grüße Biggi


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