Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, unsere Kleine (12 Wochen alt) hatte bisher meist alle 3 Stunden Hunger (angekündigt durch Schmatzen oder auch mal Schreien); teils auch mal später oder früher. Seit gut 2 Wochen hat sie meist schon nach 2 oder 2 1/2 Stunden Hunger. Ein Wachstumsschub kann's wohl nicht sein, da dies doch meist nur paar Tage dauert. Oder? Ich stille voll; kein Zufüttern, nur öfter mal Fencheltee wg. Blähungen (die aber inzwischen schon besser geworden sind). Wir hatten nun überlegt, ob es sein kann, dass die Muttermilch nicht mehr ausreichend sättigt, wenn die Kleine schon so schnell immer wieder Hunger hat. Haben nun aber gehört, dass vom Nährwert her die Milch immer gleichbleibend gut sättigen soll. Ich meine aber mich erinnern zu können, ich hätte irgendwo mal gelesen, dass man ab dem 6. Monat (?) evtl. Zufüttern müsst, da der Eisengehalt oder Kaloriengehalt nicht mehr ausreicht. Was sagst Du dazu? Liebe Grüße Julia
? Liebe Julia, auch wenn ein Baby keinen Wachstumsschub hat, sind Stillabstände von zwei Stunden - jeweils vom Beginn der letzten Stillmahlzeit bis zum Beginn des nächsten Anlegens gerechnet - nichts Außergewöhnliches und schon gar kein Hinweis darauf, dass das Baby nicht satt würde oder gar die Muttermilch nicht ausreichen nahrhaft wäre. Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige Mahlzeiten eingestellt. Dennoch gibt es aber Babys, die längere Abstände zwischen den Stillmahlzeiten haben, obwohl die Muttermilch so schnell verdaut ist. Außerdem ist das Stillen weit mehr als reine Nahrungsaufnahme und ein Baby sucht an der Brust auch Trost, Geborgenheit und Sicherheit. Muttermilch enthält alles, was ein Baby in den ersten sechs Monaten braucht und Flüssigkeitsmangel bei einem voll gestillten Baby entsteht allenfalls, wenn das Kind krank ist (Erbrechen/Durchfall) oder wenn es nicht nach Bedarf gestillt wird und damit zu selten an der Brust trinken darf. Die Gabe von Tee ist auch mehr als überflüssig. Alle Flüssigkeit, die ein voll gestilltes Baby braucht, bekommt es an der Brust (auch bei heißem Wetter, Beduinenfrauen geben auch weder Tee noch Wasser). Eine Studie in den Tropen ergab sogar, dass vollgestillte Kinder mehr Flüssigkeit aufnahmen als die Kinder, die zusätzliche Flüssigkeit bekamen (Sachdev, Krishna, Puri et al., 1991). Ein gesundes, voll gestilltes Kind braucht keinen Tee (und wenn es welchen bekommt, dann ist es nicht mehr voll gestillt). Tee ist ein Arzneimittel und ein gesundes Kind braucht keine Medikamente. Tee kann nicht nur unerwartete Nebenwirkungen mit sich bringen. Da Tees nun einmal eine Arzneiwirkung haben, haben sie auch Nebenwirkungen (der bei uns für Babys so beliebte Fenchel kann bei manchen Kinder Bauchprobleme sogar verstärken). Dazu kommt, dass die Gabe von zu Problemen wie Gedeihstörungen (das Baby erhält eine kalorienarme oder kalorienfreie Flüssigkeit, die den Magen füllt und so verhindern kann, dass es oft genug an der Brust trinkt) oder auch Saugverwirrung (wenn der Tee mit der Flasche gegeben wird) führen und sogar das Abstillen einleiten kann. Für den Beginn der Beikost bietet die Altersangabe „ab sechs Monate" einen Anhaltspunkt, doch es ist immer wichtig, nicht nur den Kalender, sondern auch das Kind anzuschauen. Es ist durchaus möglich, ein Baby deutlich länger als sechs Monate ausschließlich mit Muttermilch zu ernähren, ohne dass es dabei zu Mangelerscheinungen kommt, doch die Initiative sollte immer vom Kind ausgehen. Deshalb muss es auch nicht problematisch sein, wenn die Einführung der Beikost jetzt erst nach dem Urlaub beginnen würde, falls das Kind noch nicht deutlich nach fester Nahrung verlangt. Ein Baby gibt normalerweise deutlich zu erkennen, wann es so weit ist, dass es zusätzlich und ergänzend zur Muttermilch andere Nahrung haben möchte. Die Bereitschaft zur Beikost lässt sich bei einem voll ausgetragenen, gesunden Baby an folgenden Anzeichen erkennen: • es ist in der Lage alleine aufrecht zu sitzen, • der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. Dies ist bei einem gesunden, voll ausgetragenen Baby etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Ehe diese Zeichen nicht zu erkennen sind, sollte noch keine Beikost eingeführt werden. Eine zu frühe Einführung der Beikost ist nicht sinnvoll, da dadurch der Organismus des Kindes überfordert werden kann, vor allen der Darm und die Nieren des Kindes können überlastet werden und außerdem erhöht eine zu frühe Einführung der Beikost das Allergierisiko. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo, es ist normal, dass Babies auf einmal wieder häufiger trinken, da sie ja unterschiedliche Wachstumsphasen haben. Wenn Du Gedult hast reguliert sich das wieder von alleine. Deine Milchbildung wird durch das häufige Anlegen mehr angeregt und Dein Baby bekommt genug Milch. Erst ab dem 6.Monat braucht ein Baby nachts keine Mahlzeit mehr. Es wacht allerdings oft noch aus Gewohnheit auf und will trinken. Da gehört dann viel Durchhaltevermögen dazu aber nach ein paar Tagen, hast Du dann Ruhe. Versuche Dein baby durch kurzen und wiederholten Kontakt zu beruhigen. Also nicht einfach alleine schreien lassen. Wenn es merkt, " es gibt nichts mehr", schläft es durch. Zufüttern muß man in der Regel nicht. Mit 6 Monaten wirst Du ja wahrscheinlich die Beikost einführen und entweder noch Stillen oder auf Fertignahrung umstellen. Grüße, Anja
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