Hallo Biggi, hallo Frau Wrede, Schülerinnen stellen oft Fragen, wo selbst ich keine Antwort mehr weiß. In diesem Fall die Schülerinnen der Schule für Diät-Assistenz. "Ist Muttermilch von schlecht eingestellten Diabetikerinnen süßer? Hintergrund der Frage: in grauer Vorzeit hat man Diabetes am Geruch und Geschmack des Urins erkannt. Würde das auch bei Muttermilch funktionieren. Oder bleibt selbst da der Kohlenhydratanteil eher gleich? Wir sind gespannt auf Deine/Eure Antwort. Liebe Grüße aus dem Nachbarforum Martina
Liebe Martina, wie schön, von Dir zu hören, ich freu mich :-)! ich lese gerne ab und zu bei Dir und schätze deine liebevollen und warmen Worte!!! Die Zusammensetzung der Muttermilch von Diabetikerinnen weicht etwas von der nicht-diabetischer Mütter ab, aber nicht so gravierend, dass dies einen Einfluss auf das Gedeihen des Kindes hätte. Auch Diabetikerinnen sollen ihre Kinder nach Bedarf stillen und Blutzuckermessungen beim Kind ins Blaue hinein sind eher kritisch zu bewerten. Wenn diesbezügliche Bedenken bestehen, ist es eher ratsam einen Kinderdiabetologen aufzusuchen. Diabetikerinnen brauchen unter Umständen eine etwas umfassendere Betreuung und müssen lernen, wie sich der Insulinbedarf in der Stillzeit verändern kann. Wichtig ist auch, dass sie wissen, dass Stillen der Entstehung von Diabetes vorbeugen kann, sie also ihrem Kind sehr wohl etwas Gutes tun, wenn sie stillen. Ich liste dir einmal einige der Vorteile des Stillen für diabetische Mütter auf: · Stillen kann Stress vermindern. Stress verschlimmert Diabetes. Durch das Stillen im Liegen erhält die Mutter zusätzliche Ruhemöglichkeiten, während sie ihr Baby füttert. Außerdem fördern die beim Stillen freigesetzten Hormone die Entspannung der Mutter. · Untersuchungen weisen darauf hin, dass Stillen das Risiko einer späteren Diabeteserkrankung des Babys herabsetzt (Karjalainen 1992, Metcalfe 1992, Virtanen 1991). Da die Empfänglichkeit für den Diabetes Typ I erblich ist, ist es für ein Baby einer insulinabhängigen Diabetikerin besonders vorteilhaft, gestillt zu werden. · Statistisch gesehen ist ein gestilltes Baby gesünder, so dass viele Arztbesuche wegen Ohrenentzündungen, Verdauungsproblemen und Allergien erspart bleiben. · Durch die beim Stillen freigesetzten Hormone und die bei der Milchbildung zusätzlich verbrauchte Energie kann die von der Mutter benötigte Insulinmenge reduziert werden. · Viele Diabetikerinnen berichten, dass sie sich in der Stillzeit gesünder und besser fühlen. · Stillen fördert das Gefühl der Liebe und Nähe zwischen Mutter und Baby, ein wichtiger Vorteil für den Fall, dass Mutter und Baby nach der Geburt für einige Zeit getrennt werden müssen. · Im allgemeinen führt das Stillen dazu, dass die Diabetes nach der Geburt eines Babys besser zu beherrschen ist, da die natürliche Reaktion des Körpers auf eine Geburt und die für die Milchbildung verantwortlichen Hormone dazu führen, dass physiologische Veränderungen langsamer verlaufen. · Stillen kann der Mutter helfen, sich normal zu fühlen, denn sie ist wie jede andere Mutter dazu in der Lage, ihrem Baby das Beste zu geben. (Quelle: The Breastfeeding Answer Book, 1997) Ich wünsche dir frohe Ostern und würde mich freuen, mal wieder von dir zu hören! Herzliche Grüße Biggi
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