Mitglied inaktiv
Hallo! Ich habe Gallensteine und wahnsinnige Schmerzen, Diagnose wurde gestern gestellt. Daher muss ich sofort abstillen um operiert zu werden. Mein Problem ich kann und will meinem Sohn (12 Wochen) aber kein Flascherl geben. :-( Wie kann ich den am schnellsten abstillen, da der OP Termin schon in einer Woche (12.12.) ist! Danke aber sehr traurige Grüße Nela
Liebe Nela, erst einmal ein Dankeschön an Oda, die dir schneller helfen konnte. Wirklich, Du musst wegen einer Gallenblasen-OP ganz sicher nicht abstillen, ich kenne genügend Frauen, die das hinter sich haben! Es tut mir leid, dass Du dich einer solchen Operation gegenüber siehst. ABER: auch eine Operation muss kein Abstillgrund sein. Sprich mit den Ärzten darüber, dass Du stillst und dass Du auch nicht abstillen willst. Sie können dann Narkosemittel und Medikamente so wählen, dass ein weiterstillen möglich ist. Als nächstes bist Du auf die Kooperationsbereitschaft des Pflegepersonals und auf die Hilfe durch deinen Mann, deine Mutter, eine Freundin usw. angewiesen. Da es leider in Deutschland nur in wenigen Kliniken gemacht wird, dass das Baby in einer solchen Situation mit der Mutter mit aufgenommen wird (was das einfachste wäre, sprich diese Möglichkeit einfach einmal an, solange niemand danach fragt, so lange wird es auch in Deutschland nicht populär werden, dass dies eine Möglichkeit ist), brauchst Du jemanden, der zumindest tagsüber viel Zeit mit deinem kleinen Sohn bei dir im Krankenhaus verbringt. Dein Mann oder sonst jemand, müsste sich um die Versorgung deines Babys kümmern, so dass Du es lediglich stillen musst. Am Tag der OP wirst Du wahrscheinlich nicht so gut in der Lage sein, dein Kind zu stillen oder zumindest viel Unterstützung dabei benötigen. Diese Zeit kann dann mit abgepumpter Milch oder mit HA Nahrung überbrückt werden. Danach ist es aber möglich wenn Du eine Hilfe im Krankenhaus hast dass dein Baby zumindest tagsüber gestillt wird. Für die Nacht muss entweder eine Lösung gefunden werden, dass dein Baby bei dir im Krankenhaus bleiben kann oder aber, dass es nachts entweder abgepumpte Milch oder HA Nahrung bekommt. Wenn dein Sohn keine Flasche annimmt, dann kann er auch mit einer alternativen Fütterungsmethode (z.B. Becher oder Softcup) ernährt werden. Das ist ohnehin empfehlenswert, um eine Saugverwirrung zu vermeiden. Wichtig ist, dass Du immer dann, wenn deine Brust voll wird und dein Baby nicht in der Nähe ist, abpumpst. Je nachdem wie lange die Operation dauert, kann es auch ratsam sein, dass während der Operation abgepumpt wird. Das kann eine Schwester machen. Sobald Du aus der Klink entlassen bist, dürfte es kein Problem sein, normal weiter zu stillen. Bleib hartnäckig mit deinem Wunsch weiterzustillen. Es ist möglich, es verlangt lediglich etwas Kooperationsbereitschaft von allen Beteiligten. Ich hoffe, dir weitergeholfen zu haben. und wünsche dir eine komplikationslose Operation und eine schnelle Genesung. Wenn Du noch weitere Fragen hast, melde dich einfach nochmals. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Liebe Nela, sei nicht so traurig, es ist keineswegs sicher, dass du abstillen mußt. Du hast nur einfach inkompetente Ärzte, was das betrifft! Ich hab dir mal zwei Antworten von Biggi Welter hier aus dem Forum kopiert, die dir bestimmt ein bisschen Mut machen, bis du eine persönliche Antwort erhältst! LG und Gute Besserung Oda www.rabeneltern.org „Es gibt fast keine Situation, in der es kein stillverträgliches Medikament gibt! Manchmal muss ein Arzt/Ärztin etwas suchen und nachlesen, aber das kann durchaus von ihm/ihr erwartet werden. Wenn sich ein Arzt damit nicht auskennt, dann soll er das bitte schön zugeben und sich erkundigen, aber nicht sagen „Tja liebe Frau, dann müssen Sie halt leiden". Dazu gibt es zum einen Fachbücher (nicht die Rote Liste, denn die ist lediglich eine Sammlung der Beipackzettel). „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" von Spielmann und Schaefer ist im deutschsprachigen Raum das Standardwerk zu diesem Zweck. Im Zweifelsfall kann sich ein Arzt bei der Beratungsstelle für Vergiftungserscheinungen und Embryonaltoxikologie Tel.: 030-30686-734 erkundigen. Das Team um Dr. Ch. Schaefer hat dort einen speziellen Beratungsdienst für Ärzte zu Medikamentenfragen und Fragen zu Diagnoseverfahren in Schwangerschaft und Stillzeit eingerichtet. Auch Operationen sind in der Stillzeit möglich. Sie wären nicht die erste Frau, der während der Stillzeit die Gallenblase entfernt wird, ohne dass die Frau das Stillen länger als für die eigentliche Zeit der OP unterbrochen hätte. Also: nicht stumm vor sich hin leiden und auch nicht auf eigene Faust irgendwelche Medikamente nehmen, sondern dem Arzt sagen, er solle sich informieren, wie Ihnen nun geholfen werden kann.“ „Hier gilt es, sich mit der behandelnden Ärztin/Arzt abzusprechen, wie lange tatsächlich ein Verbleiben im Krankenhaus erforderlich ist. Die Narkose und OP als solche ist durchaus so zu gestalten, dass nur eine ganz minimale Stillunterbrechung erforderlich wird, nämlich die Zeit, in der Sie im OP sind und bis Sie wieder richtig aufgewacht sind. Wenn deine Schwester weiter stillen will, dann ist das auch trotz einer Operation möglich. Theoretisch kann sie das Baby stillen bis unmittelbar vor der OP und auch gleich wieder nach der Operation, sobald sie wach genug ist, um es selbst zu halten. Narkosemittel, Schmerzmittel und was sonst noch erforderlich ist, können so gewählt werden, dass es mit dem Stillen zu vereinbaren ist. Eventuell müssen die Ärzte nachschauen, welche Medikamente für stillenden Mütter geeignet sind oder sie fragen bei Unklarheiten im Institut für Vergiftungserscheinungen und Embryonaltoxikologie in Berlin (Tel.: 030-30686734) nach. Wegen der Narkose zitiere ich aus „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Schaefer, Spielmann, 6. Auflage 2001: „Andere in der Anästhesie verwendete Mittel Empfehlung für die Praxis: Wenn die Mutter nach einer Narkose wieder in der Lage ist Ihr Kind anzulegen, darf sie stillen. Weder die pharmokinetischen Eigenschaften der im Zusammenhang mit der Narkose heute verwendeten Mittel noch die klinischen Erfahrungen begründen eine zusätzliche Stillpause. Dies gilt auch für die Narkose im Rahmen einer Sectioentbindung, bei der ohnehin der diaplazentar übergehende Anteil an Narkotika gegenüber der geringen Kolostrummenge quantitativ im Vordergrund steht!" Dr. Schaefer (Mitautor des o.g. Buches) hat in mehreren Vorträgen immer wieder darauf hingewiesen, dass die Frau wieder stillen kann, sobald sie das Baby selbst halten kann. Denke daran, dass Frauen nach einem Kaiserschnitt auch stillen können und dürfen. Als nächstes ist sie auf die Kooperationsbereitschaft des Pflegepersonals und auf die Hilfe durch ihren Partner, eure Mutter, eine Freundin usw. angewiesen. Da es leider in Deutschland nur in wenigen Kliniken gemacht wird, dass das Baby in einer solchen Situation mit der Mutter mitaufgenommen wird (was das einfachste wäre, sie sollte diese Möglichkeit einfach einmal ansprechen, solange niemand danach fragt, so lange wird es auch in Deutschland nicht populär werden, dass dies eine Möglichkeit ist), braucht sie jemanden, der zumindest an dem Tag der OP viel Zeit mit dem Baby bei ihr im Krankenhaus verbringt. Ihr Partner oder sonst jemand, müsste sich um die Versorgung des Babys kümmern, so dass sie es lediglich stillt und mit ihm kuschelt.“
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