Mitglied inaktiv
Hallo Ich habe meine Tochter (jetzt 6,5 Monate alt) 5 Monate voll gestillt. Seit sie etwa 4 Monate alt ist habe ich ein Hautekzem um beide Brustwarzen welches juckt, nässt und manchmal schon blutet. Bin damit auch bei einem Hautarzt in behandlung, nun ist es aber so das es ja nun schon 10 Wochen so geht und nichts wriklich hilft. Also wurde mir geraten halt doch abzustillen damit das ganze endlich heilen kann. Mein Problem ist nun das meine Tochter Flasche, Trinklernbecher und auch Flüssigkeit vom Löffel verweigert bzw. wenn sie doch etwas Flüssigkeit schluckt etwa 20-30ml sie diese nach etwa 5 Minuten wieder ausspuckt. Egal ob Wasser, Tee oder Saftschorle. Beikost nimmt sie gut, Mittags ein Gläschen und Abends Milchbrei. Ansonsten wird sie gestillt auch Nachts stille ich sie noch alle 2 Stunden. Ich hoffe du kannst mir helfen. Danke LG Sonja Ich hoffe du hast einen Tipp für mich
Liebe Sonja, für Ihr Baby ist das Stillen noch sehr wichtig und das schnelle Abstillen kann Ihrem Kind auch Ihrer Brust schaden. Hat sich denn eine Beraterin einmal angeschaut, ob das Baby korrekt angelegt ist und wurde ein Soor ausgeschlossen? Soll ich einmal nachsehen, ob es in Ihrer Nähe eine LLL-Beraterin gibt, die Ihnen helfen kann? Es ist ein sehr weit verbreiteter Irrtum, dass stillende Frauen nicht auf die "normale" Medizin zurückgreifen dürften. Es gibt in fast jeder Situation stillverträgliche Medikamente und wenn Sie nur aus Furcht vor den eventuellen Nebenwirkungen einer medikamentösen Therapie abstillen wollen, dann sollte sich Ihr Arzt besser genau erkundigen, welche stillverträglichen Lösungen es gibt. Bei Unklarheiten kann sich jeder Ärztin/Arzt im Institut für Vergiftungserscheinungen und Embryonaltoxikologie in Berlin (Tel.: 030 30308111) erkundigen. Das Team um Dr. chaefer hat einen speziellen Beratungsdienst für ÄrztInnen zu Medikamentenfragen usw. in Schwangerschaft und Stillzeit eingerichtet. Sollten Sie sich trotzdem zum Abstillen entschließen, hier noch ein paar Tipps. Da sich die Techniken des Trinkens an der Flasche und an der Brust deutlich unterscheiden und sich ein Flaschensauger ganz anders anfühlt als die Brust, lehnen viele Stillkinder die Flasche ab.Wenn die Mutter die Flasche geben will kommt noch dazu, dass es sich denkt "Was soll denn damit? Ich kann doch die Milch meiner Mutter riechen und fühle ihre Brust und bekomme so etwas Seltsames in den Mund gesteckt". In einigen Fällen hilft es daher, wenn jemand Anderes die Flaschenfütterung übernimmt. Es empfiehlt sich auch, nicht zu warten, bis das Baby sehr hungrig oder müde ist. Müde oder hungrige Babys sind nicht unbedingt daran interessiert etwas Neues auszuprobieren. Manche Babys wollen auch einfach nicht aus einer Flasche trinken. Bei diesen Kindern kann man dann versuchen, ob sie aus einer Trinklerntasse (Schnabeltasse) trinken. Viele Mütter berichten, dass ihre Babys die Trinklerntasse von Avent mit dem weichen Schnabelaufsatz gerne (oder zumindest lieber) annehmen. Unter Umständen kann man auch löffeln. Hier noch ein paar Tipps, wie das Baby die Flasche vielleicht besser annimmt: o die Flasche anbieten, ehe das Baby zu hungrig ist o das Baby beim Flaschegeben in ein Kleidungsstück der Mutter (Geruch) einwickeln o den Flaschensauger nicht in den Mund des Babys stecken, sondern die Lippen des Babys damit berühren, so wie die Mutter dies mit der Brustwarze tut o den Flaschensauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur bringen oder beim einem zahnenden Baby abkühlen, um die Zahnleisten zu beruhigen o verschiedene Saugerformen und Lochgrössen ausprobieren o verschiedene Haltungen beim Füttern einnehmen o versuchen das Baby im Halbschlaf zu füttern o geduldig bleiben und auch alternative Fütterungsmethoden in Betracht ziehen (z.B. Becher, Löffel) Die Becherfütterung ist mit der richtigen Technik keineswegs aufwändiger als die Flaschenfütterung und deshalb durchaus eine Alternative zur Flasche und gerade bei einem Kind ab sechs Monaten lässt sich der Becher gut einführen und die Flasche muss nicht mehr in jedem Fall unbedingt eingeführt werden. Wichtig ist, dass Sie wirklich geduldig bleiben. LLLiebe Grüße Biggi
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