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MuMi kommt immer wieder raus!

Frage: MuMi kommt immer wieder raus!

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Hallo! Meine Tochter ist jetzt 24 Wochen und seit ca. 1-2 Wochen bleibt die MuMi nach dem Stillen nicht mehr drin. Heute morgen ist es wieder so gewesen. Ich habe sie im Bett gestillt und dann zum bäuern hoch genommen, es kam alles wieder raus. Meist auch noch nach zwei Stunden. Ich esse wie vorher auch und habe auch nicht anderes zwischendurch mal gegessen. Die Flaschenmilch bleibt drin, komischerweise. Ist ihr meine Milch mittleiweile zu dünn? Braucht sie jetzt was "dickeres"? Seit Weihnachten habe ich jetzt jeden zweiten Tag Karotten gefüttert, habe damit aber aufgehört, weil der Kinderarzt einen Verdacht auf Neurodermitis geäußert hat und gemeint hat, dass Karotten da nicht so gut seien. Da habe ich jetzt Spinat ausprobiert. Kann mir jemand weiterhelfen? Hat jemand ähnliches erlebt? Vielen Dank schon mal für eure Antworten! Viele Grüße Jessica


Biggi Welter

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? Liebe Jessica, Babys spucken, nicht immer und auch nicht unbedingt regelmäßig, aber generell gilt der Satz „Babys sind unten und oben undicht" schon für so ziemlich alle Babys. So lange ein Kind dabei gut gedeiht ist das Spucken „lediglich" ein Wäscheproblem und nicht weiter besorgniserregend. Bei einer Viruserkrankung kommen zu dem Spucken noch andere Symptome dazu (z.B. Fieber, Mattigkeit, ein schlechtes Allgemeinbefinden usw.). Wenn ein Kind beim Aufstoßen etwas Milch mit hoch bringt, dann liegt das meist daran, dass es beim Trinken Luft geschluckt hat und sich im Magen unter der Milch eine Luftblase gebildet hat. Sobald die Luft aus dieser „Blase" ihren Weg nach oben findet, nimmt sie einen Teil der Milch mit, die über ihr lag. Insbesondere sehr hastig trinkende Babys haben dieses Problem oft. Manchmal trinkt ein Baby auch mehr, als sein kleiner Magen verkraften kann, auch dann kann ein Teil der Milch wieder hochkommen. Das ist zwar sehr lästig, aber es lässt sich wenig tun. Sie können versuchen, Ihr Kind über einen längeren Zeitraum immer nur an einer Brust zu stillen und nach einiger Zeit dann erst an die andere Brust zu wechseln und dann an dieser Brust bleiben. Das Spucken von Babys ist in den meisten Fällen ein Wäscheproblem und kein medizinisches Problem. Solange das Kind gut zunimmt und gedeiht, besteht normalerweise kein Anlass zur Sorge. Problematisch wäre immer wieder (immer häufiger) auftretendes schwallweises Spucken in hohem Bogen, verbunden mit zu geringer Gewichtszunahme oder sogar einer Gewichtsabnahme. Das Spucken sieht auch für die Erwachsenen sehr viel unangenehmer aus, als es für das Baby ist. Nach einiger Zeit verliert sich das Spucken bei den meisten Babys und die Waschmaschine kann wieder weniger in Anspruch genommen werden. Ihr Baby sollte (ausgehende vom niedrigsten Gewicht) durchschnittlich pro Woche mindestens 110 g zunehmen. Haben Babys Spuckprobleme, wird empfohlen, sie während und nach den Mahlzeiten aufrecht zu halten, sie häufig aufstoßen zu lassen und sie häufig, aber für kürzere Zeit anzulegen. Außerdem sollte unbedingt auf korrektes Anlegen und Saugen geachtet werden. Ein Andicken der Nahrung wird zwar oft empfohlen, ist bei gestillten Kindern aber weder notwendig noch sinnvoll. Über den Nutzen von speziellen Nahrungen für Spuckkinder wird von Experten sehr kontrovers diskutiert. Am besten lassen Sie sich einmal von einer Stillberaterin in Ihrer Nähe beim Stillen zuschauen. Manchmal lässt sich schon eine erstaunliche Verbesserung erzielen, durch einige kleine Korrekturen beim Anlegen und beim Saugverhalten des Kindes. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Spinat ist nicht unbedingt das günstigste Gemüse für ein Baby. Die Geschichte mit dem angeblich hohen Eisengehalt stimmt nicht (und noch dazu ist das Eisen aus Spinat für das Kind nur sehr schwer verwertbar) und zusätzlich gibt es ein Problem mit dem Nitrat, das zu Nitrit umgewandelt werden kann. Wenn Ihr Baby ohnehin schon Anzeichen für Hautprobleme hat, ist es sinnvoll mit der Beikost zu warten, bis es von sich aus zu erkennen gibt, dass es Beikost will. Das erkennen Sie an den folgenden Anzeichen: • es ist in der Lage alleine aufrecht zu sitzen, • der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen läßt. Dies ist bei einem gesunden, voll ausgetragenen Baby etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Ehe diese Zeichen nicht zu erkennen sind, sollte noch keine Beikost eingeführt werden. Eine zu frühe Einführung der Beikost ist nicht sinnvoll, da dadurch der Organismus des Kindes überfordert werden kann, vor allen der Darm und die Nieren des Kindes können überlastet werden und außerdem erhöht eine zu frühe Einführung der Beikost das Allergierisiko. Doch selbst wenn das Kind bereit für Beikost ist, ist es vollkommen normal, wenn es zunächst nur eine extrem kleine Menge (zwei, drei Löffel) isst und dann nicht mehr mag. BEIkost bedeutet ja, dass die Muttermilch durch andere Nahrung ERGÄNZT wird und nicht ersetzt. Als erste feste Kost bietet sich gekochte Kartoffel, Zucchini, Brokkoli, Blumenkohl, Pastinake, Kürbis oder auch Banane an. In Heft 1/2003 des „buLLLetin - die andere Elternzeitschrift für den Still- und Erziehungsalltag" mit dem Titel „Tischlein deck dich" wird das Thema Beikost ebenfalls ausführlich behandelt werden. Sicher wäre dieses Heft auch etwas für Sie. Das buLLLetin kann sowohl im Abonnement als auch als Einzelheft (buLLLetin Versand, Simone Kamer, Neumattstraße 20, CH3053 Münchenbuchsee oder auch beim Stillshop auf dieser Seite) bezogen werden. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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