Mitglied inaktiv
Hallo Frau Welter, meine Chiara Joyce ist fast 12 Wochen alt, als sie 6 Wochen alt war habe ich angefangen 2 Mahlzeiten mit Fläschchen zu ersetzen, da ich enormen psychischen Streß hatte und ich einfach nicht mehr konnte. Aus diesen 2 Mahlzeiten wurden mit der Zeit mehr, jedoch konnte ich bis vor 2 Wochen immer noch Nachts und morgens stillen, und das haben wir beide sehr genossen. Vor zwei Wochen jedoch hatte ich den Eindruck, daß ich keine Milch mehr habe und habe aufgegeben. Ich merke jedoch, daß mich das super traurig macht und ich meiner Kleinen gerne noch diese Nähe geben möchte. Jetzt haben mich im Elternforum einige drauf aufmerksam gemacht, daß Chiara eine Saugverwirrung haben könnte. Kann das sein, da sie ja bis vor 2 Wochen den Wechsel stets hinbekommen hat und ich außerdem extra auf Rat meiner Hebamme hin das Playtex-System geholt habe, damit die Maus ihr Saugbedürfnis gestillt kriegt ???? Wenn sie trotzdem diese Saugverwirrung hat, was kann ich tun, damit sie das wieder schafft ??? Ich lege sie trotz alle dem noch ab und an an, jedoch gibt sie ganz schnell auf und schreit dann vor Hunger und ich gebe frustriert auf. Sollte ich zu wenig Milch inzwischen haben, hilft da das Anlegen und weiterhin den Milchbildungstee zu trinken, oder sollte ich noch zusätzlich etwas tun (die Milch ist vorher übrigens sehr gut gelaufen)? Bitte bitte helfen Sie mir, ich bin unendlich traurig, daß uns diese Nähe jetzt fehlt. Liebe Grüße Andrea
Liebe Andrea, die Trinktechniken an Brust und Flasche (künstlichem Sauger) unterscheiden sich grundlegend. Manche Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht klar und versuchen dann mit der falschen Technik an der Brust zu trinken. Das funktioniert nicht, das Kind bekommt an der Brust keine oder nur wenig Milch, ist frustriert und lehnt die Brust dann im schlimmsten Fall sogar ab. In dieser Situation spricht man dann von einer Saugverwirrung. Nun kann ein verhängnisvoller Kreislauf beginnen: da das Kind mit der falschen Technik an der Brust trinkt, wird es an der Brust hektisch, saugt an, lässt wieder los, dreht den Kopf hin und her schluckt viel Luft (die wiederum führt möglicherweise zu Bauchproblemen) und da es die Brust nicht mehr richtig stimuliert kommt es zu einem Rückgang der Milchmenge und damit zu weiterem Zufüttern, wenn dieser Kreislauf nicht unterbrochen wird. Eine Saugverwirrung ist alles andere als lustig und Stillberaterinnen wissen aus Erfahrung nur zu gut, warum sie künstlichen Saugern wie Schnuller und Flasche kritisch gegenüberstehen, denn beide bescheren uns immer wieder eine Menge "Beschäftigung". Eine Saugverwirrung ist für alle Beteiligten belastend und zerrt an den Nerven. Sie kann aber mit viel Geduld und der richtigen Anleitung überwunden werden. Ein Baby, das mit der Flasche gefüttert wurde, hat einen sofort einsetzenden, gleichmäßigen Milchfluss kennengelernt. An der Brust reagiert es dann frustriert, weil nicht der von ihm erwartete, sofortige und stetige Milchfluss einsetzt. Es ist daher wichtig, dass Sie Ihre Milch bereits vor dem Anlegen zum Fließen bringen. Versuchen Sie, den Milchspendereflex durch Ausstreichen, Brustmassage und Wärmeanwendung oder eventuell mit einer Pumpe auszulösen ehe Sie Ihre Tochter anlegen. Warten Sie nicht, bis sie sehr hungrig ist. Ein aufgeregtes, hungriges Baby ist nicht unbedingt bereit, etwas Neues (also das korrekte Trinken an der Brust) zu lernen. Das grundlegende Vorgehen bei einer Relaktation und auch der induzierten Laktation besteht darin, das Baby dazu zu bringen so oft wie möglich an der Brust zu saugen. Dadurch werden die Brüste (wieder) zur Milchbildung angeregt. Ein ähnlicher Effekt lässt sich auch mit einer guten Milchpumpe erreichen. Häufig ist auch zusätzliches Pumpen neben dem Anlegen des Kindes sinnvoll, um die Milchproduktion zu steigern. In manchen Fällen wird die Relaktation bzw. induzierte Laktation zusätzlich mit Medikamenten unterstützt. In den Ländern der dritten Welt, wird meist ohne Medikamente vorgegangen und die Ergebnisse sind dennoch fast immer besser als bei uns. Gut beschrieben wird der Vorgang der Relaktation in dem Buch `Stillen eines Adoptivkindes und RelaktationA von Elizabeth Hormann (ISBN 3 932022 02 5), das im Buchhandel oder bei La Leche Liga Deutschland und bei jeder LLL Stillberaterin erhältlich ist. Allerdings verlangt eine Relaktation sehr viel Durchhaltevermögen und möglichst die Unterstützung einer darin erfahrenen Stillberaterin. Eine wesentliche Rolle spielt auch das Kind, das die Brust (wieder) annehmen muss. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, die Sie bei Ihrem Vorhaben unterstützen kann. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Das hört sich ja leider nicht ganz so klasse an :-( ! Meine PLZ ist 50769 Köln Danke !!!!!
Liebe Andrea, wenden Sie sich bitte an Frau OBERMÜLLER Heike, Tel.: 02238 308683, siw kann Ihnen sagen, wer die nächste beraterin für Sie ist. LLLiebe Grüße Biggi
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