Sind Stillen teilweise mehrfach stündlich mit 13 Monaten normal?

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Sind Stillen teilweise mehrfach stündlich mit 13 Monaten normal?

Hallo, mein Sohn ist nun 13 Monate alt und ist tagsüber gut drauf, lacht viel, spielt vergnügt doch kaum geht es ums Thema Schlaf, wird es schwierig. Er isst tagsüber mittlerweile viel am Tisch mit, wird aber trotzdem auch tagsüber noch gestillt. Mittlerweile kann er ganz klar ausdrücken was er will indem er auf meine Brust zeigt. Doch kaum geht es ums Thema Schlaf wird er quengelig und braucht ganz viel Brust. Er wacht dann in schlechten Phasen teilweise mehrmals stündlich auf und will an die Brust. Mal nur zum nuckeln, mal höre ich auch dass er trinkt. Wenn er die Brust nicht bekommt, dann weint er lang und teilweise so lange bis er aufwacht - und sobald er dann wach ist, ist er fröhlich. Das will ich aber auch nicht, da ich ja auch schlafen möchte, deshalb kriegt er meist die Brust wenn er danach ruft. Er schläft bei mir im Bett. Das war für mich sehr lange ok, auch weil ich davon ausgegangen bin, dass es mit dem Alter weniger wird. Aber mit 13 Monaten hatte ich schon erwartet dass er längere Phasen durchschläft (Kommt natürlich auch mal vor dass er 5 Stunden am Stück schläft). Jetzt frage ich mich langsam ob das normal ist, oder ob wir irgendwas falsch machen. Vielen Dank für die Antwort! Liebe Grüße, Melina

von Melina.M am 05.10.2020, 11:32



Antwort auf: Sind Stillen teilweise mehrfach stündlich mit 13 Monaten normal?

LIebe Melina, natürlich kannst du dir überlegen, ob du ihn abstillen möchtest. Insgesamt aber ist es gar nicht ungewöhnlich, dass ein Baby in diesem Alter noch immer viel Brust braucht, um sein Nervensystem zu beruhigen. Das ja auch von Träumen angetrieben werden kann... Du KANNST es weiter laufen lassen wie bisher, wenn es für dich ok ist, oder du kannst versuchen, ob er eine Stillpause in der Nacht akzeptieren lernt. Dazu kannst du diese Methode ausprobieren, die auf der Pantley-Methode (und dem Buch "Schlafen statt Schreien") basiert: Erkläre deinem Kind schon bei Tag, was sich in der Nacht ändern wird, und versuche, Signale zu definieren, die es wieder erkennen kann (z.B. "erst wenn der Radiowecker angeht, dann darfst Du trinken") und die sich eventuell anpassen lassen (den Radiowecker kann man etwa jeden 2. Tag eine viertel Stunde nach hinten programmieren, so dass die Pause immer länger wird). So wird die Nacht allmählich stillfrei. Wenn sich dein Kind dann in der Nacht beschwert, dass es nicht trinken darf (und das kann es natürlich nur durch weinen oder schreien), dann tröste es und sprich liebevoll-beruhigend mit ihm, und gestehe es ihm auch wirklich zu, sauer zu sein, aber bleib konsequent beim "Nein", bis der vereinbarte Zeitpunkt (z.B. der Radiowecker geht an) für das Stillen gekommen ist. Dann jedoch solltest Du auch von dir aus deinem Kind die Brust anbieten - so lernt es, dass es sich auf dein Wort verlassen kann. Natürlich kannst Du ihr während der Nacht einen Schluck Wasser oder auch einen Schnuller anbieten, doch sei nicht allzu überrascht, wenn das anfangs mit Wut abgewiesen wird. Ehrlicherweise muss ich dazu sagen, dass die ersten Nächte zwangsläufig sehr unruhig sein werden. Doch in der Regel akzeptieren Kinder relativ schnell die neuen "Spielregeln", und je älter sie sind, desto einfacher. Nur wenn sich dein Kind über mehrere Tage hinweg gegen diese stillfreie Zeit sperrt, oder gar tagsüber extrem anhänglich bzw. weinerlich wird, oder gar eine Hautreaktion zeigt, dann weißt du, dass es noch zu früh ist und du vielleicht einfach noch ein paar Wochen warten und durchhalten solltest. Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 05.10.2020



Antwort auf: Sind Stillen teilweise mehrfach stündlich mit 13 Monaten normal?

Hallöchen, ich bin natürlich kein Experte, aber kann nur davon berichten wie es bei mir. Mein Sohn ist 11 Monate und ich habe seit 4 Tagen abgestillt. Das ging problemlos. Habe ihn nachts wenn er wach geworden ist nicht mehr mit der Brust beruhigt, sondern in den Arm genommen. Und ich habe ihm öfter Wasser gegeben in der Nacht. Schon in der zweiten Nacht hatte ich abgestillt. Wir haben uns aber drauf eingestellt, dass der Papa ran muss und die Nächte erstmal übernimmt. Habe von vielen gehört, wo die Mutter dann auf dem Sofa geschlafen hat.

von Festivella_ am 05.10.2020, 11:39



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