Mitglied inaktiv
Hallo liebe Biggi, mein Mäuschen Anna ist nun schon fast 12 Monate und will immer noch fast vollständig gestillt werden. 1. Ich will nicht mehr! 2. Ich hab Angst, daß sie dadurch in Ihrer Entwicklung zurückbleibt. Grund: Bei der U5 war Sie 7480g schwer, 71cm groß und KU war 43cm. Bei der U6 war sie 8500g schwer, 74cm groß und KU war 44cm. Ich finde das sehr komisch, da die Kurve einen totalen Knick gemacht hat. Erst war sie sehr groß, jetzt tendiert sie eher zu klein, auch der KU tendierte nach unten und klein. Normalerweise verläuft die Kurve doch ziemlich gleichmäßig, oder? Der Kinderarzt murmelte nur irgendetwas, als wenn die sich bei der U5 vermessen hätten, das glaub ich aber nicht. Kann Anna durch das fast volle Stillen in Ihrer Entwicklung zurückbleiben? Wie stelle ich es am klügsten an, ein Baby, das das Stillen unheimlich genießt (nachts und einmal am Tag morgens oder abends hätte ich ja auch gar nicht dagegen) abzustillen? Eine etwas verzweifelte Mutter! Tina, Fabian und Anna
? Liebe Tina, jetzt mal ganz langsam. Anna war bei der U5 knapp unter der dritten Perzentile was Größe und Gewicht angeht, das heißt, sie war ein eher leichtes Persönchen. Und bei der U6 war sie ziemlich genau auf der gleichen Perzentile. Das kannst Du selbst im Somatogramm II im gelben Vorsorgeuntersuchungsheft nachschauen. Da ist also gar kein Knick erkennbar. Ob ein Knick im Längenwachstum erkennbar ist, kann ich nicht sagen, denn ich weiß nicht wie alt Anna bei der U5 war. 74 cm mit nicht ganz zwölf Monaten ist jedenfalls nicht auffällig klein, sondern es ist so, dass etwa 50 Kinder im gleichen Alter größer und etwa 50 Kinder im gleichen Alter kleiner sind, also vollkommen normal. Außerdem ist für die Entwicklung eines Kindes nicht nur Größe und Gewicht ausschlaggebend. Es kommt auch auf die übrige Entwicklung an. Nach deinen Angaben ist nicht zu befürchten, dass Anna „zurückgeblieben" sei. Sprich einfach nochmals mit deiner Kinderärztin/arzt über deine Bedenken bezüglich ihrer Entwicklung. Bleibt also, dass Du nicht mehr stillen willst. Für ein älteres Baby ist die Brust nicht nur Nahrungsquelle, sondern auch ein sehr bewusst empfundener Ort der Sicherheit, des Trostes und der Nähe. Wenn Du dies bedenkst, dann ist klar, dass das Abstillen nicht nur auf die Umgewöhnung des Kindes auf eine andere Nahrung bedeutet. Ich werde dir jetzt einige Methoden beschreiben, die sich beim Abstillen eines älteren Babys bzw. Kleinkind bewährt haben. Vielleicht ist auch für dich etwas dabei: Eine Methode, die sich beim allmählichen Abstillen bewährt hat heißt „biete nicht an, lehne nicht ab". Das bedeutet, dass Du Deinem Kind die Brust nicht von Dir aus anbietest, aber auch nicht ablehnst, wenn es danach verlangt. Viele Kinder wurden auf diese Weise abgestillt. Eine weitere Möglichkeit heißt Ablenkung. Durch Ablenkung abzustillen bedeutet, Deine Gewohnheiten von Tag zu Tag erheblich zu verändern. Du musst die vertrauten Stillsituationen vermeiden und neue Betätigungsfelder schaffen. Für das eine Kind kann das bedeuten, dass Ihr viel häufiger Ausflüge zu Orten unternehmt, die Deinem Kind gefallen und wo es viele Menschen und viel Trubel gibt. Für ein anderes Kind bedeutet dies vielleicht, das Leben erheblich ruhiger zu gestalten, um Situationen, die es als bedrohlich empfindet, zu verringern. Es kann auch ablenkend wirken, wenn Du Dein übliches Verhalten in bestimmten Situationen veränderst. Wenn Du zum Beispiel sitzen bleibst anstatt Dich hinzulegen, wenn Du Dein Kind zum einschlafen bringst. Andere Möglichkeiten sind Vorlesen, Singen oder vielleicht ein neues Spielzeug. Manchmal bringt es Dich auch weiter, wenn du das Stillen immer dann, wenn Dein Kind diesen Aufschub verkraften kann, für eine Weile verschiebst. Das kannst Du flexibler handhaben als den Vorsatz eine bestimmte Stillmahlzeit ausfallen zu lassen. Du kannst auch versuchen die Stillzeiten zu verkürzen. Viele Mütter haben festgestellt, dass es wirksam und relativ wenig belastend ist, ein Kind so oft anzulegen, wie es möchte, aber es nicht so lange zu stillen. Du kannst Deinen Sohn eine kleine Weile anlegen und ihn dann ablenken oder ihm etwas zu essen anbieten. Womöglich wäre auch „punktuelles Abstillen" eine Lösung für Dich. Es ist eine Alternative zum vollständigen Abstillen. Damit meine ich, dass Du zu bestimmten Zeiten nicht mehr stillst oder versuchst Dein Kind davon zu überzeugen, nach einer ausreichend langen Zeit an der Brust, etwas anderes zu tun. Unter Umständen ist das eingeschränkte Stillen eine Möglichkeit mit der sowohl Du als auch dein Kind gut leben können und die die Einleitung des endgültigen Abstillens bedeuten kann. Wichtig ist, dass dein Kind weiterhin deine Liebe und Zuneigung spürt und Du nicht gleich die Geduld verlierst, wenn es nicht so schnell klappt mit dem Abstillen. Viele Frauen glauben, dass sie sich beim Abstillen vom Kind distanzieren müssen, aber genau das Gegenteil ist der Fall. LLLiebe Grüße Biggi
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