Mitglied inaktiv
Wieviel stillen darf ich noch, ohne Jule zu schaden??? Jule ist ein kleiner Futterverweigerer. Sie ist zwar außerordentlich futterneidisch, kostet auch alles, was die Großen und ihr Bruder (3) so essen aber beim kosten bleibt es auch. Sie knabbert Apfel, Paprika, Nudeln, Brot... Brei stößt ganz auf Ablehnung. Es kommt vor, dass sie drei Teelöffel voll abnimmt, meißt aber nur einen unter Protest. Diese Ablehnung bezieht sich auf alles (Obst, Gemüse, Menü, Abendbrei). Die stückigen Menüs isst sie dabei noch am ehesten. Auch Getränke werden abgelehnt. Sie nimmt höchstens mal etwas Wasser aus dem Becher. Ansonsten stille ich noch immer voll. Sie ist gewichtlich und auch von der Entwicklung voll im Limit (Sie krabbelt, zieht sich hoch, steht...). Sie wirkt auch zufrieden und der Kinderarzt sagt, ich soll es immer wieder probieren, sie aber nicht zwingen. Ist es wirklich okay, noch voll zu stillen. Ich habe kein Problem damit, habe auch den Großen lange gestillt. Danke Kerstin Eckardt
? Liebe Kerstin, Herzlichen Glückwunsch zu Ihrem Kinderarzt! Ihre Kleine schein gut zu gedeihen und nimmt den Begriff recht wörtlich zu nehmen, was jedoch kein Problem sein muss, denn es gibt viele Kinder, die deutlich länger als die ersten sechs Monate ausschließlich oder überwiegend von Mutermilch leben. Die Hauptsorge in Bezug auf mögliche Mangelerscheinungen ist in den meisten Fällen das Eisen. Eine finnische Studie ergab jedoch, dass bei neun Monate alten Kindern, die immer noch ausschließlich gestillt werden, ein Eisenmangel in weniger als 25 % der Fälle auftritt. Ohnehin ist der Zeitpunkt, wann ein Baby Beikost erhalten muss recht willkürlich gewählt und hat sich im Laufe der Zeit immer wieder verändert, ohne dass es einen echten Beweis für die absolute Richtigkeit des jeweiligen Zeitpunktes gibt. Muttermilch enthält zwar weniger Eisen als zum Beispiel künstliche Säuglingsnahrung oder Kuhmilch, doch die Verfügbarkeit des Eisens in der Muttermilch ist um ein Vielfaches höher als die des in der künstlichen Säuglingsnahrung enthaltene Eisen (49 % des Eisens in der Muttermilch im Verhältnis zu 4 % des in mit Eisen angereicherter künstlicher Säuglingsnahrung). Das voll ausgetragene, gesunde Neugeborene wird mit Eisenreserven geboren, die ihm zusammen mit dem in der Muttermilch enthaltenen Eisen bis weit ins zweite Lebenshalbjahr reichen. Außerdem verlieren gestillte Babys kein Eisen, was bei vielen Säuglingen vorkommt, da durch Kuhmilch verursachte Darmreizungen zu Blutungen führen können. Dr. Gonzales, ein spanischer Kinderarzt und Autor, hat eine Aufstellung gemacht, wie viel Muttermilch (MM) ein Baby im Alter zwischen neun und zwölf Monaten benötigt, um den empfohlenen Bedarf an verschiedenen Nährstoffen zu decken: Energie: 830 kcal = 1185 ml MM Eiweiss: 9,6 g = 910 ml MM Vitamin A: 350 µg = 700 ml MM Vitamin B: 0,4 µg = 412 ml MM Vitamin C: 25 mg = 625 ml MM Diese Angaben zeigen, dass Muttermilch den Bedarf des Kindes an vielen Nährstoffen lange zu decken vermag und nicht unbedingt Eile geboten ist, das Kind zum Essen zu zwingen. Probieren Sie es auch einmal mit fingergerechter Nahrung. Viele Kinder essen lieber selber. Es gibt eine ganze Menge, was als fingergerechte Nahrung angeboten werden kann. Banane zum Beispiel kann ein Kind gut in die Hand nehmen, sie ist weich und es kann sie alleine essen. Auch ein Stück von einer gekochten Kartoffel geht gut. Gekochte Erbsen können einzeln aufgepickt werden (ist gleichzeitig eine gute Übung für die Feinmotorik), alle Gemüse- und Obstarten, die einigermaßen weich sind und dann in kleine Stücke geschnitten werden, können gegeben werden. Sie können auch auf den Nachahmungstrieb des Kindes setzen und mit ihm gemeinsam am Tisch essen und auch einmal andere Kinder dazunehmen. Versuchen Sie, das Essen nicht zu wichtig zu nehmen, sondern eher mit Gelassenheit zu reagieren. Ein Kind weiß normalerweise selbst sehr gut, was es braucht. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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