Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

milchproduktion

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: milchproduktion

meijen

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Hallo nun schreibe ich ihnen nochmal mit einer anderen frage.ich habe im juli letzten jahres abgestillt weil unter anderem eh zuwenig milch da war.es kommt aber jetzt immer etwas aus der brust wenn ich drücke was ja wie ich gelesen habe nicht unnormal ist.nun würde mich aber mal interessieren ob es jetzt durch abpumpen jetzt noch möglich wäre mehr milch zubekommen? Ist nur rein intressehalber. Vg


Biggi Welter

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Liebe meijen, es gibt Frauen, bei denen noch Jahre nach dem Abstillen Milch gebildet wird, ohne dass dies besorgniserregend ist. Auch Hormonschwankungen können zu Flüssigkeitsabsonderungen in der Brust führen. Ja, Du könntest relaktieren, wenn Du regelmäßig abpumpen würdest. Das grundlegende Vorgehen bei einer Relaktation und auch der induzierten Laktation besteht darin, das Baby dazu zu bringen so oft wie möglich an der Brust zu saugen. Dadurch werden die Brüste (wieder) zur Milchbildung angeregt. Ein ähnlicher Effekt lässt sich auch mit einer guten Milchpumpe erreichen. Häufig ist auch zusätzliches Pumpen neben dem Anlegen des Kindes sinnvoll, um die Milchproduktion zu steigern. In manchen Fällen wird die Relaktation bzw. induzierte Laktation zusätzlich mit Medikamenten unterstützt. In den Ländern der dritten Welt, wird meist ohne Medikamente vorgegangen und die Ergebnisse sind dennoch fast immer besser als bei uns. Gut beschrieben wird der Vorgang der Relaktation in dem Buch „Stillen eines Adoptivkindes und Relaktation“ von Elizabeth Hormann (ISBN 3 932022 02 5), das im Buchhandel oder bei La Leche Liga Deutschland und bei jeder LLL Stillberaterin erhältlich ist. LLLiebe Grüße, Biggi


meijen

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Also mit stillen jetzt wieder anfang würde ich jetzt so direkt nicht wollen da er schon im kindergarten ist und er würde nur zubeißen.aber abends eine abgepumpte flasche vielleicht.im august kommt mein zweites kind hätte es den jetzt irgendwelche vor oder nachteile im bezug auf das zweite kind wenn ich jetzt wieder anfangen würde das anzuregen?könnte ich dadurch vielleicht mehr milch beim zweiten kind haben.das war ja beim ersten problematisch.


Jendriks_Mama

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Huuhuuu, darf ich fragen, woran gemerkt wurde, dass beim ersten Kind zuwenig Milch da war? Prinzipiell ist es nicht so, dass es hilfreich wäre, die Milchproduktion bereits in der Schwangerschaft anzuregen, da sich der Körper immer auf das zuletzt geborene Kind einstellt. Sprich, mit der Geburt würde Kolostrum produziert und die Zusammensetzung der Milch würde sich nach dem individuellen Bedarf des Babies richten. Man kann sich kaum auf das Stillen nach der Geburt vorbereiten - aber man kann sich umfassend informieren um Stillproblemen von vornherein keinen Nährboden zu geben. LG Sarah mit Jendrik


meijen

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Mein sohn hat nicht zugenommen.dann habe wir es mit einfach mehr anlegen probiert es wurde aber nicht besser.irgendwann hat er an der brust nur noch geschweint erst an der einen und dann an der anderen er wurde richtig sauer.dann habe ich irgendwann angefangen zu pumpen weil ich sehen wollte was da kommt und das war an der einen brust nicht viel und an der anderen noch weniger.ich hatte soviel ausprobiert.und ich weiss man sagt jede frau kann stillen aber sowas mag ich nicht hören da es mir in der zeit echt nicht gut ging mir war das stillen bei meinen sohn sehr wichtig.und dann hatte ich so eine tolle freundin die ungefähr das selbe hatte und mir immer nur an kopf haute ich weiss garnicht was daran so schlimm für dich ist wenn du nicht stillen kannst.ich hoffe sie verstehen mich etwas. Vg


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe meijen, um für das nächste Baby genug Milch zu produzieren, musst Du sicherlich nicht schon jetzt damit beginnen, Milch abzupumpen. Es tut mir leid, dass deine erste Stillerfahrung nicht so war, wie Du es dir gewünscht hast. Das muss sich beim zweiten Kind aber nicht zwangsläufig wiederholen. Es ist ein sehr guter Gedanke von dir, dich bereits vor der Geburt deines nächsten Kindes mit einer Stillberaterin in Verbindung zu setzen. Die wichtigste Vorbereitung für eine erfolgreiche Stillzeit ist, sich bestmöglichst zu informieren und sollte es nach der Geburt zu Stillproblemen kommen, hast Du gleich eine kompetente Ansprechpartnerin an der Hand. Etwa 95 bis 98 % aller Frauen können stillen, vorausgesetzt sie wollen und haben die richtige Unterstützung. Das heißt zwei bis fünf Prozent aller Frauen können tun was sie wollen, sie werden trotz allen Bemühungen und aller Unterstützung nicht oder nicht voll stillen können. So gibt es Frauen, bei denen das Brustdrüsengewebe nicht richtig entwickelt ist oder nicht in ausreichender Menge vorhanden ist. Diese Frauen können dann keine oder nicht genügend Milch für ihr Kind bilden. Es lässt sich aber keinesfalls an der Größe der Brust ableiten, dass eine Frau zu wenig oder nicht richtig entwickeltes Drüsengewebe hat. Hormonelle Störungen (z.B. Schilddrüsenunterfunktion) können sich negativ auf die Milchbildung auswirken. Bleibt ein Teil der Plazenta in der Gebärmutter zurück, so kann sich dies auf die Stillfähigkeit der Mutter negativ auswirken. Nachgeburtliche Blutungen können so stark verlaufen, dass sie eine irreversible Schädigung der Hirnanhangdrüse verursachen, die zum Sheehan Syndrom führt. Das Sheehan Syndrom bedingt eine Stillunfähigkeit. Weitere Symptome sind der Verlust der Scham und Achselhöhlenbehaarung, Kälteempfindlichkeit, niedriger Blutdruck und eine Schrumpfung des Scheidengewebes mit nachfolgender Unfruchtbarkeit. Eine Mutter mit Sheehan Syndrom kann gewöhnlich keine Milch oder nicht genügend Milch zur Ernährung ihres Babys produzieren. Verletzungen oder vorangegangene Operationen an der Brust können die Stillfähigkeit ebenfalls beeinträchtigen. Du siehst, es gibt einige Ursachen, warum eine Frau nicht so stillen kann, wie sie es gerne möchte, aber in den meisten Fällen liegen nicht körperliche Ursachen vor, sondern die Frau wurde nicht richtig informiert und unterstützt. Wenn Du dir beim nächsten Mal gleich Hilfe holst, wird es mit Sicherheit besser klappen :-). Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Ich wünsche dir beim nächsten Kind eine schöne Stillerfahrung. LLLiebe Grüße Biggi


meijen

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Dankeschön für die antwort dann hoffe ich mal das es beim zweiten kind besser wird schlechter geht ja kaum. Vg


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