Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Reduzierte Milchproduktion nach Milchbläschen

Frage: Reduzierte Milchproduktion nach Milchbläschen

Juno2030

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Hallo Biggi, Seit ich vor zwei Wochen ein Milchbläschen hatte, scheint die Milchproduktion in der betroffenen Brust deutlich reduziert. (Das Milchbläschen ist weg und die Brust schmerzt auch nicht mehr). Schon zuvor produzierte diese Seite deutlich weniger (bein Abpumpen kam in der Regel rund die Hälfte). Nun kommt beim Abpumpen nur noch ein Drittel von dem, was die andere Brust produziert. Was kann ich nun tun? Bringt es etwas, wenn ich zwischen den Mahlzeiten meiner Tochter (5,5 Monate) nur auf der einen Seite abpumpe? Vielen lieben Dank (Ich lebe im Ausland und habe deswegen leider keinen Zugang zu einer Stillberaterin vor Ort)


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Juno2030, das kannst du durchaus probieren, aber es muss nicht sein, denn wenn dein Kind mehr Milch braucht, wird auch die andere Seite mehr Milch produzieren. In einigen Fällen kommt es zu einer stärkeren Milchproduktion in einer Brust, weil in dieser Brust mehr Milchgänge arbeiten und die Milch in dieser Brust schneller und reichlicher fließt. Manchmal wird (häufig unbewusst) an einer Seite mehr angelegt als an der anderen und so diese Seite zu mehr Milchbildungangeregt. Dieser Unterschied ist jedoch normalerweise bedeutungslos, da es nicht auf die Menge in einer Brust ankommt, sondern auf die Gesamtmenge. Pumpst du denn ausschließlich ab oder trinkt dein Baby an der Brust? Du kannst versuchen durch gezieltes Anlegen einen Ausgleich zu schaffen, doch es gibt keine Garantie dafür, dass Du diesen Ausgleich erreichen wirst. Und wie gesagt: wichtig ist die Gesamtmenge und nicht, wie viel Milch eine Brust bildet. Du kannst ohne Probleme auch mit einer Seite (sogar voll) stillen. Konnte ich dich etwas beruhigen? Lieben Gruß Biggi


Juno2030

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Danke für die rasche Antwort. Mein Baby wird voll gestillt, ich pumpe nur zusätzlich ab, da ich bald zurück in die Arbeit muss und habe auch so die Reduktion festgestellt. Du würdest also empfehlen, einfach normal weiter anzulegen, da sich die Menge automatisch am Bedarf meines Kindes anpasst? Würde sich meine Tochter denn melden, wenn sie nun nicht mehr richtig satt werden sollte? VG


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Juno2030, der „Abpumptest“ ist nicht aussagekräftig, wenn es darum geht, festzustellen, wieviel Milch eine Frau bildet. Abpumpen muss gelernt und geübt werden, es muss eine für die Frau passende gut funktionierende Pumpe verwendet werden und selbst die beste Pumpe der Welt kann die Brust nicht so effektiv leeren und zur Milchbildung anregen, wie ein Baby. Oft klappt es auch nach einiger Zeit immer schlechter, obwohl die Milchmenge locker ausreicht. 

 Immer wieder wird geglaubt, dass man durch Abpumpen erkennen könne, wie viel Milch eine Frau bildet, aber das Abpumpen sagt nie etwas über die wirklich gebildete Milch aus und so hat schon mancher „Abpumptest“ für viele unnötige Tränen gesorgt.
 Schau dir das Baby an, hier einmal die Kriterien für ein gut gedeihendes Baby: o mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass "nass" ist, kann frau sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). o in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) o eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 150 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht o eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, o Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs o ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Wenn dein Baby all diese Punkte erfüllt, dann dürfte alles in Ordnung sein. Lieben Gruß Biggi


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