Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, irgendwie komme ich mir etwas unnormal vor, denn die Milchmenge auf beiden Seiten ist völlig unterschiedlich. Am Anfang (meine Tochter ist jetzt 11 Wochen Wochen alt u. Frühgeburt)war die Milchmenge auf beiden Seiten gleich viel/wenig *g* (je 20g). Danach hat sich die Milchmenge gesteigert, aber auf der einen Seite viel mehr als auf der anderen (30- 40 / 80 - 90). Ist das normal? Ich mache mir auch Sorgen, daß die Milch irgendwann nicht mehr ausreicht, wenn die eine Seite nur zu wenig produziert... Die Milchmenge ist ja auch nicht unbedingt üppig; helfen da Stilltee, -öl und dergleichen oder ist das nur Geldschneiderei? Für einen Tip wäre ich dankbar. VG, Katharina
? Liebe Katharina, Du bist sicher nicht unnormal. Wir Menschen sind nicht symmetrisch und das gilt auch für die Brüste einer stillenden Frau. Es ist ganz normal, wenn eine Brust mehr Milch bildet als die andere. In einigen Fällen kommt es zu einer stärkeren Milchproduktion in einer Brust, weil in dieser Brust mehr Milchgänge arbeiten und die Milch in dieser Brust schneller und reichlicher fließt. Manchmal wird (häufig unbewusst) an einer Seite mehr angelegt als an der anderen und so diese Seite zu mehr Milchbildung angeregt. Dieser Unterschied ist jedoch normalerweise bedeutungslos, da es nicht auf die Menge in einer Brust ankommt, sondern auf die Gesamtmenge. Du könntest versuchen durch gezieltes Anlegen eine Ausgleich zu schaffen, doch es gibt keine Garantie dafür, dass Du diesen Ausgleich erreichen wirsgt. Und wie gesagt: wichtig ist die Gesamtmenge und nicht, wieviel Milch eine Brust bildet. Die Milchmenge einer Frau ist davon abhängig, wie oft sie anlegt und wie gut die Brust dabei stimuliert (entleert) wird. Milchbildungstee usw. sind zwar weit verbreitet, doch letztlich kommt es darauf an, die Brust zu stimulieren und das tun alle diese Mittel nicht. Falls die Milchmenge gesteigert werden soll gilt: Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb solltest Du deine Babys in den nächsten Tagen oft anlegen. Um das Interesse der Babys an der Brust wachzuhalten, kannst Du es mit Wechselstillen versuchen. Dabei legst Du Dein Baby an und stillst es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nimmst Du es sanft von der Brust (vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und läßt es aufstossen, streichelst seine Fußsohlen oder massierst es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Du es wieder etwas ermuntert hast. Dieses „Wecken und Wechseln" wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Richte dich mit deiner Flüssigkeitszufuhr nach deinem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung („schwemmt aus") und die Milchbildung verringert sich. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit (davon höchstens zwei bis Tassen Milchbildungstee) sind im Allgemeinen ausreichend. Wenn der Urin dunkelgelb wird und die Menge gering ist, trinkst Du zu wenig Schwarzer Tee, Matetee und Kaffee sollten nur mäßig genossen werden. Auf Limonaden oder Colagetränke sowie künstlich gesüßte Getränke sollte möglichst verzichtet werden. Auf die (angebliche) milchflussfördernde Wirkung von Bier oder Sekt sollte verzichtet werden. Alkohol geht bereits in kleinen Mengen in die Milch über und belastet den Stoffwechsel des Babys. Achte darauf, dass DU ausreichend und möglichst ausgewogen isst. Kohlenhydratreiche Nahrung hat einen positiven Einfluss auf die Milchbildung. Ruhe Dich oft aus und entspanne Dich. Arbeite für eine Weile so wenig wie möglich. Die Hausarbeit läuft Dir nicht davon! Stress wirkt sich ungünstig auf den Milchspendereflex und auf die Milchbildung aus. Vielleicht kannst Du ja ein paar „Stilltage" einlegen, das heißt Du legst dich mit deinem Baby ins Bett und kümmerst dich ausschließlich um deine Babys und das Stillen. Eventuell kann zusätzliches Pumpen sinnvoll sein, doch das solltest Du mit der Kollegin vor Ort besprechen. Ganz wichtig ist auch das korrekte Anlegen und gute Saugen. Nur ein korrekt angelegtes und effektiv saugendes Baby bekommt die Milch, die es braucht und stimuliert die Brust optimal zur Milchbildung. Außerdem ist es mit die erste Maßnahme gegen das Spucken, denn ein gut angelegtes Baby schluckt weniger Luft und so muss auch weniger Luft wieder raus. Beim korrekten Anlegen wartest Du, bis das Babys seinen Mund weit öffnet - wie zum Gähnen. Dann ziehst Du es rasch an die Brust. Der Mund des Babys sollte mindestens zweieinhalb Zentimeter des Brustwarzenhofes bedecken. Das Kinn und die Nasenspitze des Babys berühren die Brust während der Stillmahlzeit. Die Lippen des Babys sind „aufgeschürzt" und entspannt. Die Zunge des Babys liegt unter der Brust. Schläfen und Ohren des Babys bewegen sich während des Saugens. Dein Baby liegt mit dir Bauch an Bauch. Es liegt auf der Seite, so dass sein ganzer Körper Dir zugewandt ist. Sein Kopf ruht in Deiner Ellenbeuge, sein Rücken wird von Deinem Unterarm gestützt und Du hältst seinen Po oder Oberschenkel mit Deiner Hand. Ohr, Schulter und Hüfte des Babys bilden eine Linie. Der Kopf sollte gerade liegen und nicht zurückgebogen oder zur Seite gedreht sein. Natürlich sind auch andere Haltungen möglich, solange das Kind die Brust richtig fasst und seinen Kopf und Körper nicht verdrehen muss und die Mutter sich in bequemer Haltung befindet. Eine gute Beschreibung der korrekten Anlegetechnik findest Du in dem Infoblatt „Stilltechniken, die funktionieren", das Du bei jeder La Leche Liga-Stillberaterin beziehen kannst. Selbstverständlich sind auch andere Stillpositionen möglich, wichtig ist aber, dass das Kind immer genügend Brust in den Mund nimmt und den Kopf beim Trinken nicht drehen muss. Am besten wendest Du dich an eine Stillberaterin in deiner Nähe, die mit dir direkt genau bespricht, wie Du vorgehen kannst. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo, also bei mir gibt es auch unterschiedlich Milchmengen je nach Brust. Immer drauf achten, an beiden Brüsten gleich anlegen, also nicht eine Seite bevorzugen. Die Milchmenge paßt sich den Bedürfnissen des Kindes an. Außer Tees helfen noch Malzbier & Sekt. Beides Milchbildend. Und unbedingt auf Pfefferminztee verzichten. Der wirkt abstillend. Aber Biggi wird Dir das sicher noch ausführlicher beschreiben. Liebe Grüße Nicole
Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, meine Tochter ist jetzt 3 Monate alt,die erste Woche nach der Geburt habe ich voll gestillt,dann nahm sie mehr als die 10%von ihrem Geburtsgewicht ab(Geburt 3090g,dann 3490g),die Hebamme meinte ich sollte zufüttern,was ich dann auch tat.Seit dem lege ich sie immer erst an,immer beidseitig und manchmal wenn sie noch schreit auch nochmal die andere Brust,also z.B links rechts links und so,danach trinkt sie noch aus der Flasche zwischen 70 und 110ml.Ich habe auch schon abgepumpt da kommen höchstens 20ml aus beiden Seiten:-((( Nachts versuche ich nur zu Stillen,das funktioniert auch,also sie schreit nicht,sondern schläft dabei ein,jetzt wollte ich immer mehr Flasche reduzieren,aber ich will natürlich nicht das sie abnimmt,oder Hunger hat.Soll ich mir eine Waage leihen und sie immer wiegen,damit ich auch mal weiss,wieviel überhaupt aus der Brust kommt,da es beim Pumpen ja sehr spärlich ist.Sie trinkt übrigens am Tag zweistündlich,nachts aber eher drei,vierstündlich.Naja ich würde so gerne voll Stillen versuchen,aber ohne ihr zu schaden,also das sie Hunger haben sollte,mich mit ihr einige Tage zurückziehen kann ich nicht,denn ich habe noch einen dreijährigen Sohn,um den ich mich kümmern muss,und der auch nicht eifersüchtig werden soll.Die nächste LLLStillberaterin ist ausserhalb Frankfurt,und da ich kein Auto habe ist es sehr schwierig dorthin zu kommen.Vielleicht hättest du ja einige Ratschläge meinst du überhaupt das es möglich ist zu dem voll Stillen zu kommen??Vielen Dank schon mal, Grace
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