Mitglied inaktiv
Jonas ist jetzt 17 Wochen und ich stille ihn voll. Seit 1 1/2 Wochenscheint ihm die Milch nicht mehr zu reichen. Er will ca. alle 1,5 h trinken (davor hatte er 3-4 h Abstände), manchmal sogar noch öfter. In der Nacht hält er länger durch: bis zum ersten Trinken ca 4 h, danach 2-3 h , aber auch nicht mehr wie davor 6 h bis zum ersten Trinken. Letztes Wochenende hat er auch nach dem Stillen weiter geweint und hatte noc Hunger. In der Nacht wollte er dann alle 1/2 h - 1 h trinken. Meine Hebamme meinte, das sei ein Wachstumsschub und die Brust bräuchte ein paar Tage bis sie sich an den neuen Bedarf angepaßt habe. Jetzt geht das aber schon seit 2 Wochen so. Habe ich nicht mehr genug Milch ?? Ich möchte auf keinen Fall, daß Jonas hungern muß. Ich dachte, daß mit zunehmenden Alter die Abstände zwischen dem Stillen größer werden. Noch eine Frage: bei einem Vortrag in unserer Stillgruppe wurde gesagt, daß man die Babies nachts nicht mehr stillen soll, wenn sie schon mal durchgeschlafen haben - dann nur Tee anbieten. Aber ich kann ihn doch nachts nicht hungern lassen ! Vielen Dank schon mal, Manuela
? Liebe Manuela, nicht jede Unruhe bedeutet automatisch, dass die Milchmenge nicht (mehr) ausreicht. Es gibt unzählige Gründe, warum ein Baby unruhig sein kann und Hunger ist nur einer davon. Auch ist häufiges Stillverlangen nicht sofort gleichzusetzen mit zu wenig Milch. Es gibt Babys, die sehr häufig gestillt werden wollen und andere , die seltener gestillt werden wollen. Es gibt Babys, bei denen sich Phasen, in denen sie häufig gestillt werden wollen mit Phasen abwechseln, in denen das Kind weniger oft an der Brust trinkt. All dies ist normal und es kommt nicht auf die Häufigkeit der Stillzeiten an, sondern darauf, dass das Kind gedeiht. Statistisch gesehen, werden die Abstände zwischen den Stillzeiten mit zunehmendem Alter des Kindes geringer. Doch das ist ein Durchschnittswert, der sich nicht auf jedes einzelne und individuelle Baby anwenden lässt. Kein Baby verhält sich genau so, wie es „statistisch" der Fall sein sollte. Solange dein Kind die folgenden Punkte erfüllt, bekommt es genügend Milch, gleich ob es häufig oder selten gestillt werden will: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, kannst Du sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Sind diese Kriterien alle erfüllt? Dann muss die Unruhe eine andere Ursache haben. Was war das denn für ein Vortrag? Kinder sind keine Maschinen, die einmal eingestellt so weiterfunktioniern, wie sie programmiert wurden. Es ist absolut normal und natürlich, dass ein Kind nachts immer wieder Phasen hat, in denen es aufwacht und Nahrung, Geborgenheit und Sicherheit an der Brust sucht. Ihm dieses zu verwehren nur weil es bereits Nächte gab, in denen es sich nicht gerührt hat, ist schlichtweg Unsinn! Entwicklungsbedingt wachen Kinder ab etwa vier bis sechs Monaten (wieder) vermehrt auf. Gründe für dieses nächtliche Aufwachen gibt es vermutlich so viele wie es Kinder gibt: Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Ob ein Baby ab einem bestimmten Alter keine Nachtmahlzeit mehr braucht, darüber gehen die Meinungen sehr weit auseinander. Der immer wieder verbreitete Gedanke, dass ein Baby ab einem bestimmten Alter nachts nicht mehr aufwachen darf und nachts keine Nahrung mehr braucht entspringt jedoch in keinster Weise dem natürlichen Verhalten und den Bedürfnissen eines Babys oder Kleinkindes, sondern er entstammt dem (verständlichen) Wunsch der Erwachsenen, die gerne ihre Nachtruhe hätten. Eine Studie von Jelliffe und Jelliffe ergab, dass Babys im Alter von 10 Monaten mindestens 25 % ihrer Muttermilchaufnahme nachts zu sich nehmen. Das spricht eindeutig dafür, dass Babys auch nach den ersten sechs Monaten nachts noch hungrig sind und jüngere Kinder brauchen erst recht häufig nachts noch Nahrung. Es gibt Kinder, die nachts keine Nahrung mehr brauchen, aber es gibt eben auch sehr viele Kinder, die mit einem halben Jahr noch nicht so weit sind. So wie manche Kinder bereits mit elf Monaten laufen und andere damit erst mit 16 Monaten beginnen, so entwickeln sich auch alle anderen Dinge bei jedem Kind individuell verschieden und diese Entwicklung lässt sich begleiten, aber nicht beschleunigen. Muttermilch durch Tee zu ersetzen kann gravierende Folgen haben, die bis hin zu einer Gedeihstörung führen können und ganz davon abgesehen braucht ein gestilltes Kind bis zum Zeitpunkt der Beikosteinführung keine andere Flüssigkeit außer Muttermilch. Ich hoffe, dich jetzt nicht noch weiter verwirrt zu haben. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Als Johnny in dem Alter war, hatten wir genau das gleiche "Problem". Er hat teilweise stündlich nachts getrunken und auch über ca. 3-4 Wochen hinweg. Jetzt hat es sich wieder eingependelt auf 1,5 - 2 Stunden, nachts auch manchmal 4. Also halte durch, das wird auch wieder besser. Ich denke, bei Johnny fielen ein Wachstumsschub und ein Entwicklungsschritt zusammen, so daß er manchmal auch nur so zum Trost an die Brust wollte. LG Ines
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