Mitglied inaktiv
Guten Abend, meine Tochter wird am 24.02. drei Wochen alt und war ein "Fliegengewicht" bei der Geburt, so dass es am Anfang leider nicht mit dem Stillen geklappt hat. Da ich ihr aber trotzdem gerne Muttermilch geben wollte, pumpe ich ab und gebe sie ihr dann mit der Flasche. Das hat auch bisher sehr gut geklappt. Aber seit 3 Tagen klappt es mit dem Abpumpen leider nicht mehr so gut ! :-( Ich krieg' kaum noch genug Milch für eine Mahlzeit... Und dabei wollten wir jetzt so langsam auf's Stillen umsteigen. Gibt's da vielleicht irgendwelche Tricks oder Hausmittelchen ? Hab's schon mit einem Glas Sekt probiert, aber das hat leider auch nichts gebracht ... Vielen Dank für ihre Hilfe ! teddymo
Liebe teddymo, was das Pumpen betrifft, so wäre es am besten, wenn Sie durch eine Stillberaterin vor Ort eine individuelle Pumpberatung erhalten könnten. Die Stillberaterin kann Sie dann auch gleich weiter betreuen, bis Sie Ihre Kleine in einigen Wochen an die Brust legen können und sie schließlich ganz stillen werden. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl stillen.de (Still und Laktationsberaterinnen IBCLC). Abpumpen ist eine Fähigkeit, die gelernt und geübt werden muss. Um erfolgreich abzupumpen, muss die Frau nicht nur die geeignete Pumpe zur Verfügung haben und in der richtigen Pumptechnik unterwiesen werden. Der Schlüssel zum erfolgreichen Abpumpen ist das Auslösen des Milchspendereflexes. Um den Milchspendereflex anzuregen hilft es, wenn die Frau sich in eine angenehme Umgebung zurückziehen kann, in der sie so wenig wie möglich gestört wird und sich entspannen kann. Das Einhalten eines Rituals beim Abpumpen und Konzentration auf das Baby (vor einem Foto des Babys oder neben dem Kind abpumpen) tragen dazu bei, den Milchspendereflex auszulösen. Wärmeanwendungen und Massage der Brust stimulieren den Milchspendereflex ebenfalls. Es hat sich bewährt, nach dem Schema 7 Minuten pumpen unterbrechen zum Massieren der Brust 5 Minuten pumpen massieren der Brust 3 Minuten pumpen, vorzugehen. Eine Brustmassage kann auch dazu beitragen den Fettgehalt der abgepumpten Milch erhöhen. Die besten Erfahrungen habe ich mit vollautomatischen, elektrischen Pumpen mit Doppelpumpset gemacht. Diese Pumpen sind von den Firmen Medela und Ameda erhältlich und können auch in Apotheken und Sanitätshäusern ausgeliehen werden. Da eine Pumpe nicht die gleichen Gefühle auslöst wie ein Baby, müssen Sie wie oben schon erwähnt vor allem anfangs ihren Milchspendereflex anregen. Dazu können Sie einige der folgenden Methoden der physischen und psychischen Stimulation einsetzen: Abpumpen in einer vertrauten und angenehmen Umgebung, vielleicht immer am gleichen Platz, im gleichen bequemen Sessel (ideal wäre ein Stuhl, der ihre Arme in einer bequemen Haltung stützt und es Ihnen ermöglicht den ganzen Körper zu entspannen). Störungen so gering wie möglich halten. Sie sollten z.B. das Telefon aushängen, etwas entspannende Musik anschalten und alles was Sie brauchen könnten bei der Hand haben. Dazu können ein Glas Wasser oder Saft, ein gesunder Imbiss oder etwas zu lesen gehören. Einhalten eines Rituals vor dem Abpumpen. Das Einhalten eines bestimmten Ablaufs vor dem Abpumpen, kann ihren Milchspendereflex anregen und auch als psychologischer Auslöser dafür wirken. Einige der folgenden Vorschläge können eventuell auch Ihnen helfen: o Wärmeanwendungen auf den Brüsten, entweder trocken oder feucht. Dazu können feuchte, warme Kompressen oder ein Heizkissen verwendet werden, oder aber Sie duschen warm. o Da Wärme entspannend wirkt, sollte Sie sich eine Decke oder eine Jacke über die Schultern legen, oder sich in die Nähe einer Heizquelle setzen. o Sanfte Brustmassage, entweder in der Dusche oder direkt vor dem Abpumpen. Das hilft besonders dann, wenn Sie angespannt sind. o Brustwarzenstimulation, durch sanftes Reiben oder Rollen der Brustwarzen. o Fünf Minuten Entspannung. Die Anwendung der Atemübungen aus der Geburtsvorbereitung oder einfach nur ruhiges Dasitzen und sich dabei etwas Angenehmes vorstellen (einen warmen Sandstrand mit Wellen, die ans Ufer plätschern, ein Gebirgsbach oder eine tropische Brise). Das Abpumpen mehrmals unterbrechen um die Brust zu massieren. Es sollte möglich sein, den Milchspendereflex mehrfach stimulieren, indem Sie das Abpumpen nach etwa zehn Minuten unterbrechen, ihre Brust massieren und dann wieder pumpen. (Bei der La Leche Liga Deutschland können Sie das Infoblatt "Die Marmet Methode" über das Handausstreichen und Massieren der Brust bestellen) Rhythmische Bewegungen beim Abpumpen um das Saugverhalten des Babys nachzuahmen. Beim Saugen übt das Baby einen sanften, rhythmischen Druck auf die Milchseen aus während es einen Sog aufbaut. Um ihren Milchspendereflex möglichst wirkungsvoll anzuregen, sollte Sie versuchen, das Saugverhalten ihres Babys an der Brust nachzuahmen. Um die Milchproduktion richtig in Gang zu bekommen, sollten Sie häufiger als fünf Mal pro Tag pumpen. Ein Baby würde jetzt mindestens acht bis zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden an Ihrer Brust trinken. Versuchen Sie etwa ebenso oft zu pumpen, wie ein Baby trinken würde, also etwa alle zwei bis drei Stunden. Ob Sie nachts eine längere Pause einlegen (etwa sechs Stunden) oder nicht, müssen Sie ausprobieren. Manche Mütter bevorzugen eine Nachtpause, andere kommen besser zurecht, wenn sie auch in der Nacht regelmäßig weiter pumpen. Insgesamt sollten Sie auf eine Pumpzeit von mindestens 100 Minuten innerhalb von 24 Stunden kommen. Es ist sinnvoller häufiger kürzer abzupumpen als seltener und länger. Essen Sie genügend und ausgewogen (ausreichend kohlenhydrathaltige Nahrung) und trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme wirkt sich nicht positiv auf die Milchmenge aus. Viel trinken mach NICHT viel Milch, im Gegenteil. Solange Sie sich nicht ausgedörrt fühlen, ihr Urin hell ist und Sie keine Verstopfung bekommen, trinken Sie genug. Es gibt keinen wirklichen Beweis für die Wirksamkeit von Milchbildungstees. Wenn Sie Milchbildungstee trinken wollen, dann bitte nicht mehr als zwei bis drei Tassen täglich, mehr kann Bauchprobleme beim Kind verursachen. Versuchen Sie so viel Ruhe und Entspannung wie es in Ihrer stressbeladenen Situation möglich ist zu finden. Ich wünsche Ihnen und Ihrer Tochter alles Gute und bin jederzeit für Sie da, wenn Sie Fragen haben. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hast du bei deiner Hebamme oder gute Apothecke nach Milchbildngstee gefragt? Nicht den von Alete richtig aus der Apotheke LG
Mitglied inaktiv
Hallo, neee, ich trinke immer den von Alete ... :-( Ist der nicht so gut ? LG
Mitglied inaktiv
Hallo Frau Welter, vielen Dank für ihre Tips. Ich werde mir gleich mal eine Stillberaterin raussuchen und ihre Vorschläge umsetzen. Dann wird's ja wohl klappen ... ;-) Lieben Gruß und nochmals vielen Dank, teddymo
Ähnliche Fragen
Guten Tag, mein Sohn ist 12 Wochen alt. Seit einigen Wochen pumpe ich ausschließlich ab und er bekommt die abgepumpte Milch mit dem Fläschchen. Das hat bislang auch super funktioniert. In der vergangenen Woche hatte ich dann in der rechten Brust einen Milchstau. Da alle von mir probierten Hausmittel nichts halfen, musste ich schlussendlich ein An ...
Hallo, Ich habe vor 10 Tagen entbunden. Seitdem quasi dauerhaft am Stillen. Leider hat meine kleine Gelbsucht und ist etwas saugschwach. Meine Hebamme hat mir das abpumpen empfohlen, damit die Milch besser fließt, denn der Einschuss ist da. Lege meine kleine alle 2 Stunden an bzw. Lasse sie dauernuckeln und Pumpe danach. Leider bekomme ich trotz ...
Liebes Team, mein Sohn ist nun 6 Wochen alt und ich habe wieder einzelne Arbeitstage für die ich abpumpen möchte, damit der Papa ein Fläschchen geben kann. Einen entsprechenden Sauger wo das Baby sich anstrengen muss haben wir. Leider ist das Problem folgendes: lch habs nun probiert und mein Milchfluss wird extrem gesteigert durch das abpumpen. ...
Hallo Frau Welter, ich habe eine vielleicht etwas ungewöhnliche Frage: meine Tochter ist mittlerweile zwei Jahre alt und stillt nach wie vor sehr sehr gerne (und ich auch). Allerdings können mein Mann und ich auf natürlichem Weg nicht schwanger werden und hätten wirklich gerne noch ein zweites Kind und uns rennt echt die Zeit davon aufgrund der ...
Guten Morgen Frau Welter, ich bin wahnsinnig verzweifelt und fühle mich wie eine Versagerin. Meine Tochter, 5 Monate, und ich haben schon immer etwas Probleme beim Stillen. Beginnend ab dem Einsetzen des Schnuller durch meine Wochenbetthebamme, sie hat ihn ihr mit lefax suspension so lange eingeschmiert und schmackhaft gemacht bis sie ihn ang ...
Hallo, Leider habe ich nach 7 Wochen immer noch Probleme mit dem stillen. Ich habe schon alles versucht und habe mich von verschiedenen Gynäkologen, hebammen bis hin zu Homöopathen und Heilpraktikern untersuchen und beraten lassen und Leider konnte mir bis jetzt keiner helfen. Beim Anlegen habe ich extreme schmerzen was auf keinen Fall am falsc ...
Hallo! Danke für die letzte Hilfestellung :-) clustern ist derzeit überwunden und wir haben 2-3h Rhythmen. Leider ist meine Hebamme an Corona erkrankt so dass sie heute nicht kommen wird. Mein kleiner ist nun 9 Tage alt und hat leider Blähungen und drückt schwer obwohl er fleißig Stuhlgang hat. Ich glaube es liegt am Stillen, ich bekomme mit ...
Guten Morgen zusammen. Da meine Entbindung nicht so wie geplant lief (nach 2 Tagen Einleitung und 7 Stunden Kreißsaal dann Kaiserschnitt mit Nabelschnurvorfall), kann es sein dass ich dadurch zu wenig Milch produziere. Zumindest ist das meine subjektive Begründung. Problem: Würde gerne voll stillen aber aus mir kommen nur 90ml in 24 Stunde ...
Hallo,mein Baby ist 2 Wochen alt und ich habe das Problem, das aus der linken Seite die Milch sehr schnell fließt. Ich lege die kleine immer erst rechts an, dann tropft es links schon raus. Meistens nimmt sie dann ein paar Schlückchen und wird unruhig, da es nicht schnell genug geht. Dann wechsel ich. Links ist sie dann ganz schnell am schlucken ...
Liebe Biggy, unsere Tochter kam am 31.10. per Kaiserschnitt auf die Welt. Ich habe von Beginn an gestillt, was auch ganz gut geklappt hat. Am Mittwoch hat sie fast die 10% Grenze erreicht (von 3605 Geburtsgewicht auf ca. 3260) und leider hatte sie auch leicht erhöhte Temperatur (37,5). Es wurde uns daher empfohlen nach dem Stillen zuzufüttern und ...
Die letzten 10 Beiträge
- Unruhe beim Stillen - Brustwechsel
- Frühchen von der Flasche wegbekommen
- Abstillen ohne Ersatz
- Weiterstillen nach 1 Tag nicht stillen problematisch?
- Zu wenig Milch?
- Hyperprolaktinämie und Stillen
- Wie viel Wasser für Einjähriges?
- Nur im Schlaf trinken
- Zu viel Stillen?
- 4 Wochen altes Baby nimmt zu wenig zu