Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Milcheinschuss dauert nachts länger

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Milcheinschuss dauert nachts länger

w-chen

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Hallo, bis auf ein paar Häppchen Fingerfood am Tag stille ich meinen knapp sechseinhalb Monate alten Prinzen noch voll. Das klappt auch wunderbar, was mich auch sehr glücklich macht. In den letzten ein bis zwei Wochen ist es jedoch so, dass bei mir der Milcheinschuss nachts deutlich länger dauert als am Tag. Am Tag ist es meist so, dass er wegen meines starken Milchspendereflexes eigentlich die ersten paar Minuten nur schlucken muss. Nachts dauert es jetzt auch mal um eine Minute bis die Milch einschießt. Das ist an sich nicht schlimm, da sie ja einschießt und er auch satt wird. Nur macht ihn das immer sehr wütend und unruhig, er ist es ja anders gewohnt. Dann schreit er sich auch gerne in Rage und ist dann erst mal richtig wach. Deshalb meine Frage: Kann das schon mal vorkommen, dass der Milcheinschuss nachts länger dauert und/oder kann man da was machen? Ich dachte immer, nachts würde die Milch leichter fließen?!? Vielen Dank!


Biggi Welter

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Liebe w-chen, viele Frauen erleben im Laufe der Stillzeit, dass sie das Einsetzen des Milchspendereflexes nicht mehr (oder nur manchmal) spüren und denken dann, dass er ausbleibt. Deshalb ist es die Frage, ob es wirklich ein fehlender oder verzögerter Milchspendereflex ist oder ob Du ihn schlicht nicht mehr bemerkst. In jedem Fall ist der größte "Feind" des Milchspendereflexes das Warten darauf bzw. die Angst er könne nicht einsetzen. Diese Anspannung kann den Milchspendereflex tatsächlich blockieren. Die Milch ist nicht einfach plötzlich weg. Es kann schon mal vorkommen, dass der Milchspendereflex nicht gleich einsetzt. Wenn die Mutter verspannt ist oder das Kind nicht ganz so optimal saugt. Das ist aber kein Beinbruch und wenn die Mutter es dann schafft ruhig zu bleiben, vielleicht die Seite zu wechseln (eventuell mehrfach) und sich gezielt entspannen, dann ist meist alles bald wieder so wie es sein soll. Also: Keine Panik, sondern Ruhe bewahren und sich mit dem Kind bequem und in Ruhe hinsetzen oder hinlegen und auch mal an was anderes denken. Die Entspannungsübungen aus dem Geburtsvorbereitungskurs können ebenfalls sehr hilfreich sein. Plötzlicher Aktionismus und viel Trinken sind kontraproduktiv, wichtig ist es jetzt wirklich ruhig zu bleiben, am besten mit dem Baby zusammen ein paar reine Baby und Stilltage einzulegen. Das kann wahre Wunder wirken, wenn Du dich für ein paar Tage mit deinem Kind ins Bett legen kannst (oder auf ein gemütliches Sofa) und dich um nichts anderes kümmerst als um dich und dein Baby und dich selbst so richtig verwöhnen (lässt). Wichtig ist auch, dass das Kind keine künstlichen Sauger bekommt, denn leider kann es auch passieren, dass ein Kind doch saugverwirrt ist und nicht immer den Milchspendereflex auslösen kann. Wenn Du also Schnuller oder Flaschen gibst, verzichte einmal ganz darauf und beobachte, ob es besser wird. LLLiebe Grüße, Biggi


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