Frage: Milch Produktion

Hallo, Mein kleiner Schatz ist im Januar zur Welt gekommen. Ich Stille aber es ist nicht einfach es klappt nicht wirklich gut. Mittlerweile hab ich schon Angst vorm stillen weil es jedes mal eine Prozedur ist. Er schreit und schreit. Wir waren auch schon beim Osteopathen, ohne erfolg. Ich hatte wirklich wahnsinnig viel Milch aber mittlerweile weil der kleine so schlecht trinkt habe ich kaum noch Milch. Ich hab schon alles probiert, abpumpen, Malzbier, Still Tee. Was mache ich falsch und was kann ich tun um die Produktion anzukurbeln? Was meinen Sie zu den Lactaval kapseln? Und welches Milch pulver würde Sie empfehlen falls ich doch abstillen muss? Liebe Grüße

von MHEH am 20.04.2020, 14:18



Antwort auf: Milch Produktion

Liebe MHEH, die Milchmenge lässt sich sicherlich steigern, wichtig ist, dass die Ursache der Verweigerung gefunden wird. Eine Ursache könnten der Schnuller oder die Flasche sein. Schnuller können wie alle künstlichen Sauger zu einer Saugverwirrung führen. Ist das Kind dann auch noch erregt oder besonders müde, dann „erinnert" es sich unter Umständen nicht mehr an die korrekte Trinktechnik für die Brust. In diesem Fall hilft nur konsequentes Verzichten auf alle künstlichen Sauger. Eine Saugverwirrung entsteht, wenn ein Kind mit dem Wechsel zwischen den Trinktechniken an Brust und künstlichem Sauger (dazu gehören Flaschensauger, Schnuller und Stillhütchen) nicht zurecht kommt und dann die Brust schlussendlich sogar verweigern kann. Das ist ein ernsthaftes Stillproblem, das schon viele Sorgen und Tränen bei Müttern und Kindern verursacht hat. Doch eine Saugverwirrung kann überwunden werden. Dabei ist es die erste Maßnahme, dass sämtliche künstlichen Sauger weggelassen werden. In leichteren Fällen kann dies schon ausreichen. Beobachte einmal eine Stillzeit ganz genau. Verschluckt sich dein Baby sehr leicht? Hast Du den Eindruck, dass die Milch sehr rasch aus deiner Brust fließt? Fließt deinem Kind Milch aus den Mundwinkeln, weil es beim Schlucken nicht nachkommt? Wenn Du die obigen Fragen mit „Ja" beantworten kannst, dann könnte es sein, dass Du einen sehr starken Milchspendereflex hast und dein Baby mit der plötzlich in großer Menge fließenden Milch nicht zurechtkommt. Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (leg dir eine Windel zum Auffangen der Milch hin und vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg auf Stillen". Dazu hältst Du dein Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Deine Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnst Du dich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützt Du dein Baby von unten mit zwei Kissen in deinem Schoß und lehnst dich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Wenn das gar nicht klappt, stille im Liegen. Weitere Möglichkeiten einem starken Milchspendereflex zu begegnen sind: erhöhe die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Du die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößerst, verschlimmert sich das Problem noch weiter. biete nur eine Brust pro Mahlzeit an. Diese Vorgehensweise kann durchaus hilfreich sein, obwohl es nicht zu dem passt, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn dein Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Du ihm mehrere Male dieselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbietest, bevor Du die Seite wechselst. Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, solltest Du gerade so viel Milch ausstreichen, dass Du dich wohl fühlst, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. stille dein Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. versuche verschiedene Stillpositionen (auch das oben beschriebene Berg auf Stillen) Eventuell kann dein Baby auch schon an deiner Brust trinken während es auf deinem Bauch liegt. So könntest Du dann im Liegen stillen und das Baby anschließend auf deinem Bauch einschlafen lassen.) lass das Baby oft aufstoßen. vermeide den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird Versuche überhaupt einmal verschiedene Stillpositionen, möglicherweise gefällt deinem Baby die von dir bevorzugte Haltung nicht. Am besten besprichst Du mit einer Stillberaterin in deiner Nähe, wie Du vorgehen kannst, manche machen Videoberatung. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Gerne können wir auch miteinander telefonieren, wenn Du möchtest. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 20.04.2020



Antwort auf: Milch Produktion

Ich Stille mit still Hütchen. Ohne geht es nicht. Am Anfang ging es gar nicht, dann ging es und ich dachte jetzt haben wir es raus. Aber jetzt wieder gar nicht. Ich hab mittlerweile schon Angst davor. Sobald ich ihn anlegen will schreit er. Er hat Flasche nur bekommen wenn er nicht getrunken hat dann musste ich abpumpen und ihn in Flasche geben was soll ich sonst machen? Schnuller hat er schon aber nicht oft. Und meine Hebamme meinte ich soll bestimmte nehmen ebenso wie Flasche die der Brust ähnlich sind damit es nicht zur Verwirrung kommt. Nachts kommt er zweimal da trinkt er ohne probleme an der Brust. Zwar nur 5 bis 10 Minuten und auch nicht mehr so stark aber da geht es. Ich war auch schon bei einer still Beraterin aber sie weiß es auch nicht. Ich hätte ihm nicht Flasche geben dürfen aber wenn er nicht trinkt muss ich doch abpumqen und ihm so geben kann ihn ja nicht hungern lassen. Gerne können wir auch telefonieren. Liebe Grüße

von MHEH am 21.04.2020, 07:53



Antwort auf: Milch Produktion

Liebe MHEH, jede Flasche kann zu einer Saugverwirrung führen und typisch ist es, dass die Kinder in der Nacht unbewusst noch richtig trinken. Auch jeder Schnuller kann zu einer Saugverwirrung führen. Du kannst jetzt versuchen, auf Flaschen und Schnuller zu verzichten, es gibt alternative Fütterungsmethoden zum Zufüttern. Dein Baby kann auch aus einer Tasse, vom Löffel, mit der (Kunststoff-) Pipette oder dem "Soft Cup" gefüttert werden - es muss nicht zwangsläufig eine Flasche sein. Wenn du bei Youtube die Stichworte "Cup feeding" und "baby" eingibst, kannst du viele Videos finden auf denen zu sehen ist, wie das geht. Es ist in der Regel von Fütterer und Kind wirklich schnell gelernt. Auch das Brusternährungsset könnte eine Lösung für Euch sein. Das Brusternährungsset regt zu gutem Saugen an der Brust an, stimuliert die Milchproduktion und vermeidet den Einsatz von Flaschen. Das Brusternährungsset besteht aus einem Behälter für die zugefütterte Flüssigkeit (einem Plastikbeutel oder einer Flasche), der an einer Kordel um den Hals der Mutter hängt und zwischen ihren Brüsten ruht. Eine dünne Schlauchverbindung geht von dem Behälter zur Brust der Mutter, wo der Schlauch so befestigt wird, dass sein Ende etwa sechs Millimeter über die Brustwarze hinausragt. Bei einigen Modellen besteht die Möglichkeit, den Schlauch im Deckel abzuklemmen, um zu verhindern, dass die Milch bereits fließt, bevor das Baby saugt. Es gibt über verschieden dicke Schläuche je dicker der Schlauch, umso schneller fließt die Milch. Welcher Schlauch zum Einsatz kommt, hängt davon ab, wie wirkungsvoll das Baby saugt und welche Zufütterung es benötigt. Ein Brusternährungsset kann in der Apotheke bestellt werden oder über eine Stillberaterin oder die La Leche Liga bezogen werden. In Deutschland wird nur das Brusternährungsset der Firma Medela vertrieben. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 21.04.2020



Ähnliche Fragen ähnliche Fragen

wie kann ich milch produktion anregen ? gerne auch an alle

hallo, ich moechte gerne wissen wie ich die milch produktion wieder mehr anregen kann. meine tochter ist jetzt knapp 3 wochen alt, und wird nur muehsam vom stillen satt. nach der entbindung hatte ich so viel milch, das ich neben meiner tochter auch noch zwillinge haette stillen koennen. mir wurden dann im KH globuli's gegeben, was sehr gut geholfen...


Aktivierung zur Produktion von mehr Milch

Mein Baby ist 3 Monate alt, ich habe davor immer gestillt, nur leider ist sie immer eingeschlafen dabei. Da half auch kein zwicken in die Wange mehr und ist dann nie auf ihre Trinkmenge gekomme und hat natürlich kurze Zeit später wieder hunger gehabt. Somit war ich fast den ganzen Tag mit stillen beschäftigt. Dann habe ich angefangen sie mit der Fl...


Milch Produktion

Hallo, Mein kleiner Schatz ist im Januar zur Welt gekommen. Ich Stille aber es ist nicht einfach es klappt nicht wirklich gut. Mittlerweile hab ich schon Angst vorm stillen weil es jedes mal eine Prozedur ist. Er schreit und schreit. Wir waren auch schon beim Osteopathen, ohne erfolg. Ich hatte wirklich wahnsinnig viel Milch aber mittlerweile weil...


Wird meine Milch weniger?

Hallo,  meine Tochter, fast 11 Monate, wird noch Abends zum einschlafen und Nachts gestillt! Wenn ich beruflich über Nacht unterwegs binhabe ich mittlerweile das Problem, dass ich beim abpumpen nur noch 50 ml pro Brust rausbekomme! Abgepumpte Flaschenmilch werden aber schon mal knapp 220 ml getrunken! Noch dazu wacht sie beim stillen alle...


Milch "gehaltreicher" machen

Liebe Biggi, Vor drei Wochen bin ich zum zweiten Mal Mutter geworden. Unser Sohn kam gesund und munter, allerdings mit stattlichen 5020 Gramm zur Welt. Es liegt kein Diabetes vor, sondern eine genetisch bedingte Makrosomie. Ich hatte am zweiten Tag schon einen Milcheinschuss und ab Tag 4 hat er sogar wieder zugenommen. Mein Problem ist folgende...


Keine Milch mehr nach Reise

Liebe Biggi,  Meine Tochter ist inzwischen 10 Monate alt. Da ich im Ausland lebe, musste ich nach sechs Monaten zurück zur Arbeit, so dass wir dann feste Essenszeiten eingeführt haben - sie bekommt vier mal am Tag Muttermilch (durch mich oder abgepumpt) und drei Mal Beikost. Nachts schläft sie durch. Nun musste ich für drei volle Tage auf eine ...


Stillen und pre Milch 1. Jahr

Hallo Biggi,  mein Sohn wird jetzt ein Jahr alt und ich schwanke noch ziemlich stark, ob ich ihn jetzt sehr behutsam abstillen soll. Mein Sohn wird zu schwierigen Phasen (Zähnen, Schübe etc.) 10 bis 15 mal wach in der Nacht und mein Mann würde mich einfach auch gerne mehr unterstützen. Nachts aufzustehen um abzupumpen und ihm die Milch aus der ...


Reicht meine Milch wirklich?

Schönen guten Morgen Frau Welter, ich hoffe das ich mich nun ein letztes mal an Sie wende.  Ich weiß gar nicht so recht wie ich anfangen soll. Meine Haupt Sorge oder Problem ist, das ich zu wenig Milch habe und ich meinen 11 Wochen alten Sohn am Tage nicht richtig satt bekomme. Ich stille nach Bedarf und manchmal kommt er von still Ende bis ...


Die Milch ist weniger

Hallo Liebe Biggi, ich stille meinen Sohn (3 Monate alt) voll und Pumpe zusätzlich Milch ab jeden Morgen die ich einfriere. Ich habe immer aus einer Brust 90-130 ml rausbekommen. Vorgestern kamen aus beiden Brüsten nur 90 ml raus und heute nur 70 ml ... jetzt mache ich mich komplett verrückt das mein Baby nicht genug Milch hat ! Er hat 6-7 nass...


Abstillen- wann endet die Produktion

Hallo, ich habe vor 6 Monaten abgestillt. Ich habe mein Kind fast 4 Jahre gestillt, die letzte Zeit nur noch zum abendlichen Einschlafen. Kurze Zeit nach dem Abstillen stellte ich fest, dass sich auf der Brustwarze eine Art Milchkruste in Punkteform bildete. Die bildete sich auch nach, wenn ich das in der Badewanne entfernen konnte. Der BH war nic...