Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Milch etwa alle

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Milch etwa alle

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Sehr geehrte Frau Welter, meine Tochter ist jetzt 3 Monate alt. Bis jetzt klappte das Stillen wunderbar (5 Mahlzeiten). Anfang der Woche bekam ich einen Infekt mit hohem Fieber und nahm PCM-Fiebersaft. Nun ist das Fieber weg, aber anscheinend auch die Milch. Das Baby saugt intensiv 20 Minuten inzwischen an beiden Brüsten (vorher genügte eine). Die Warzen fangen an weh zu tun. Ich hab das Gefühl, dass sie aber immer noch nicht satt ist. Ihr Nachtschlaf hat sich von 10 auf 6 Stunden reduziert. Gestern bekam ich dann zum ersten Mal Blutungen nach der Geburt. Ob das mit der Ceracette zusammenhängt, die ich seit 3 Tagen nehme, weiß ich nicht. Wie kann ich die Milchproduktion wieder in Gang bringen? Ich danke für Ihre Hilfe Danny


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? Liebe Danny, Ihre Tochter ist im klassischen Alter für einen Wachstumsschub. Wachstumsschübe sind Zeiten erhöhter Nachfrage, in denen das Baby sehr oft gestillt werden möchte. Wird das Baby dann auch häufig angelegt (etwa alle zwei Stunden, manchmal sogar noch häufiger), erhält der Körper der Frau das Signal „mehr Milch bilden" und nach ein paar Tagen ist der Spuk vorbei und die Milchmenge hat sich dem Bedarf des Babys wieder angepasst. Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Sie haben dann nicht zu wenig Milch, sondern der Bedarf Ihres Babys hat sich vergrößert und die Brust muss darauf erst reagieren. Wird in dieser Situation zugefüttert, wird der Brust kein erhöhter Bedarf signalisiert und die Milchmenge kann sich auch nicht auf den erhöhten Bedarf einstellen. Das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage wird gestört und es kann der Beginn eines unfreiwilligen Abstillens sein. Das Beste was Sie in dieser Situation tun können - so weit es Ihre Situation erlaubt - ist sich mit samt dem Baby ins Bett zu legen und sich hauptsächlich auf sich und ihr Kind zu konzentrieren. Ruhe und Entspannung sind Zaubermittel, um die Milch besser fließen zu lassen. Je mehr Ruhe Sie sich gönnen können desto besser. Achten Sie unbedingt auf korrektes Anlegen und Ansaugen, damit Ihre Brust nicht so belastet wird, dass es weh tut oder gar zu wunden Brustwarzen kommt. Ein Zusammenhang zwischen der Einnahme der von Ihnen genannten Antibabypille und dem Rückgang der Milchmenge ist eher unwahrscheinlich, wenn auch nicht 100prozentig auszuschließen. Was hingegen belegt ist, ist ein möglicher, vorrübergehender Rückgang der Milchmenge beim Einsetzen der Menstruation und auch eine Geschmacksveränderung der Milch. Es passiert nicht bei allen Frauen, aber es kann vorkommen, dass sich die Milchmenge am ersten, zweiten Tage der Periode verringert. Nach ein oder zwei Tagen reguliert sich dies wieder und ein echtes Problem mit zu wenig Milch ist normalerweise nicht zu erwarten. Versuchen Sie nach Möglichkeit sich so weit es geht zu entspannen und gönnen Sie sich wirklich Ruhe zusammen mit Ihrem Baby, dann dürfte sich alles wieder recht rasch einpendeln. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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liebe danny nicht verzweifeln! anlegen anlegen und nochmals anlegen! es könnte sein das der spuck in 2-3tag auch schon wieder durch ist! den anschein macht es das sie ja noch genug bekommt weil sonst würde sie auch häufiger kommen. ich denke eher das deine kleine eher wieder einen kleinen wachstumsschub durchmacht und so nun beide brüste braucht. also nicht verzweifeln und schön gucken das sie richtig andocken tut. im übrigen; es kann sein das sich die milch verändert wenn die mens kommt oder eben auch wenn man die pille nimmt. jedoch ist dies absolut kein grund der annahme das man dadurch weniger milch bildet (es kann zwar vorkommen jedoch regelt die nachfrage des babys das angebot) also keine bange liebe danny..... einfach immer ansetzten wenn die kleine das will und nicht anfangen was nebenbei dazuzugeben (kein saft...tee...wasser oder dergleichen...verhindert so das angebot bei der mami weil die nachfrage kleiner wird). also kopf hoch und auf gutes gelingen sariana


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Liebe Sariana, vielen Dank für das Mutmachen. Es gibt mir ja große Hoffnung, dass noch was zu retten ist. Gibts vielleicht noch Tees, Nahrungsmittel, Salben, die ich unterstützend einsetzen kann? Außer viel zu trinken. Vielen Dank Danny


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liebe danny mir wurde empfohlen am nachmittags noch ein müsli zu essen(haferflocken wären auch gut für die milchbildung). was das trinken anbelangt; milchbildungstees sind dafür und dawieder. also ich habe auch solche wenn ich eben mehr stress um die ohren habe aber davon darfst du nie mehr wie einen liter pro tag trinken. über den durst musst du aber nicht triken...das kann auch hemmend wirken. den allerbesten tipp: wirklich zuversichtlich sein! dir die nötige ruhe gönnen, arbeit abdelegieren und ansetzten wenns verlangt ist. du wirst das schon schaffen....ganz sicher bin! liebs grüässli aus der schweiz sariana


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