Mitglied inaktiv
Hallo! Ich bin Mutter eines nun 5 Wochen "alten" Jungen. Damit ich etwas unabhängiger bin, dachte ich mir, könnte ich ja Muttermilch abpumpen, die dann mein Mann dem Baby geben kann... Mein Problem ist, dass die Milch immer nur tröpfchenweise kommt (ab und zu vielleicht mal im "strahl" aber versiegt dann gleich wieder in Tröpfchenform). So habe ich eine halbe Ewigkeit, bis ich nur mal 10ml abgepumpt habe. Mache ich etwas falsch? Milch hätte ich anscheinend genug laut Kinderarzt, denn mein Kleiner hat innerhalb von 2 Wochen rund 630gr zugelegt! Ich hatte diesbezüglich bedenken, denn ich verspüre nie ein Spannungsgefühl in den Brüsten und die Milch tropft auch nicht einfach raus. Auch fühlen sich die Brüste nicht "voll" an, wie z.Bsp beim Milcheinschuss, sie sind eigentlich immer eher sehr weich, eher "pfludrig" (wobei zu sagen ist, dass ich diesen auch nicht gespürt habe! Merkte wohl die Brüste sind plötzlich so fest und grösser, aber von dem Einschuss selber bemerkte ich nichts). Bin ich einfach nicht geschaffen für Milch abpumpen? Oder trinkt mein Kleiner einfach immer alles weg?
Liebe Manuela, weiche Brüste sind KEIN Hinweis auf zu wenig Milch, im Gegenteil, nach den ersten Wochen ist es absolut normal, dass die Brust wieder weich (und oft auch kleiner wird). Das bedeutet nicht, dass die Milch weniger geworden ist, sondern ist ein Hinweis darauf, dass sich die Stillbeziehung eingespielt hat. Wie viel Milch eine Frau abpumpen oder ausstreichen kann sagt NICHTS darüber aus, wie viel Milch sie tatsächlich bildet. Erstens gibt es ganz große Unterschiede in der Leistungsfähigkeit der Milchpumpen (und noch dazu arbeitet nicht jede Pumpe bei jeder Frau gleich wirkungsvoll). Zweitens ist das Abpumpen oder Ausstreichen eine Technik, die erlernt werden muss (die Frau muss auch lernen mit der Pumpe einen Milchspendereflex auslösen zu können) und drittens gibt es keine Pumpe, die so wirkungsvoll eine Brust entleeren kann wie ein Baby. Dazu kommt, dass der Milchspendereflex bei der Mutter um ein vielfaches besser durch ein Baby als durch ein Milchpumpe ausgelöst wird. Es kann sein, dass Sie nicht die richtige Pumpe verwenden, welche nehmen Sie denn? Ich gebe Ihnen noch einige Tipps zum Abpumpen. Der Schlüssel zum erfolgreichen Abpumpen ist neben einer Pumpe, die zu Ihnen passt, das Auslösen des Milchspendereflexes. Eine Pumpe ist eine Maschine und nicht Ihr weicher, kuscheliger und wohlriechender kleiner Sohn. Sie löst nicht die gleichen Gefühle in Ihnen aus wie Ihr Baby und Ihr Körper muss erst lernen auf die Pumpe mit einem Milchspendereflex zu reagieren. Um den Milchspendereflex auszulösen, können Sie einige der folgenden Methoden der physischen und psychischen Stimulation einsetzen: Abpumpen in einer vertrauten und angenehmen Umgebung, vielleicht immer am gleichen Platz, im gleichen bequemen Sessel (ideal wäre ein Stuhl, der Ihre Arme in einer bequemen Haltung stützt und es Ihnen ermöglicht den ganzen Körper zu entspannen). Störungen so gering wie möglich halten. Sie sollten z.B. das Telefon aushängen, etwas entspannende Musik anschalten und alles was Sie brauchen könnten bei der Hand haben. Dazu können ein Glas Wasser oder Saft, ein gesunder Imbiss oder etwas zu lesen gehören. Einhalten eines Rituals vor dem Abpumpen. Das Einhalten eines bestimmten Ablaufs vor dem Abpumpen, kann Ihren Milchspendereflex anregen und auch als psychologischer Auslöser dafür wirken. Einige der folgenden Vorschläge können eventuell auch helfen: Wärmeanwendungen auf den Brüsten, entweder trocken oder feucht. Dazu können feuchte, warme Kompressen oder ein Heizkissen verwendet werden, oder aber Sie duschen warm. Da Wärme entspannend wirkt, sollten Sie sich eine Decke oder eine Jacke über die Schultern legen, oder sich in die Nähe einer Heizquelle setzen. Sanfte Brustmassage, entweder in der Dusche oder direkt vor dem Abpumpen. Das hilft besonders dann, wenn Sie angespannt sind. Brustwarzenstimulation, durch sanftes Reiben oder Rollen der Brustwarzen. Fünf Minuten Entspannung. Die Anwendung der Atemübungen aus der Geburtsvorbereitung oder einfach nur ruhiges Dasitzen und sich dabei etwas Angenehmes vorstellen (einen warmen Sandstrand mit Wellen, die ans Ufer plätschern, ein Gebirgsbach oder eine tropische Brise). Das Abpumpen mehrmals unterbrechen um die Brust zu massieren. Es sollte möglich sein, den Milchspendereflex mehrfach stimulieren, indem Sie das Abpumpen nach etwa zehn Minuten unterbrechen, Ihre Brust massieren und dann wieder pumpen. (Bei der La Leche Liga Deutschland können Sie das Infoblatt "Die Marmet-Methode" über das Handausstreichen und Massieren der Brust bestellen) Rhythmische Bewegungen beim Abpumpen um das Saugverhalten des Babys nachzuahmen. Beim Saugen übt das Baby einen sanften, rhythmischen Druck auf die Milchseen aus während es einen Sog aufbaut. Um Ihren Milchspendereflex möglichst wirkungsvoll anzuregen, sollten Sie versuchen, das Saugverhalten Ihres Babys an der Brust nachzuahmen. Sie werden nicht alle o.g. Vorschläge verwirklichen können, suchen Sie sich das aus, was Sie für sich als angenehm und gut empfinden. Ich hoffe, der lange Text hat Sie nicht erschreckt. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hi ! Bei mir war das am Anfang auch immer so! Ich war immer richtig neidisch, wenn mir andere Frauen erzählten,dass sie "flaschenweise" abpumpen. Es ist richtig,dass es Übung benötigt aber bei mir kommt bis zum heutigen Tag (Kind 4 Mon. ) nur selten richtig viel Und wenn, dann dauerts! Einen kleinen Tipp hab ich doch noch: Morgens abpumpen,da kommt am meisten-so wars bei mir zumindest. Hab zum Teil noch vor´m 1. Trinken des Baby´s abgepumpt,sie ist oft erst 9:00-9:30 aufgewacht dann geht das. Weis aber nicht ob ich das richtig gemacht hab. Seit 2 Wochen wird zugefüttert,hat nicht mehr so richtig zugenommen. Es kommt auch bischen auf die Pumpe an,ich hatte die von Avent (teurer) aber kam gut klar! Viele Grüße Nadine
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