Mitglied inaktiv
Hallo, seit paar Tagen reicht abends meine Milch nicht mehr. Mein Sohn ist 4 Monate alt (geb. am 17.08.08) und ich stille frühs 7.00, 10.30. 14.00, 17.30, 19.30 und dann schläft er durch bis zum nächsten morgen. Zur letzten Untersuchung bein Ki-Arzt hatte er in 4 Wochen nur 100g zugenommen, wobei er vorher immer sehr gut zugenommen hatte, aber die Ärztin meinte sowiet es ihm gut geht und er durchschläft ist es ok. will beim nächsten mal nochmal sehen was das gewicht so macht und dann entscheiden, was wir weiter machen. Nun hatte er ab 24.12. dicken schnupfen und hatte da auch zusätzlich tägl. 2x 150ml Fencheltee getrunken, hatte trotzdem normal gestillt, Tee gabs zwischendurch. Erkältung ist jetzt wieder besser aber gestern und heute abend hatte ich das gefühl, dass er nicht satt wurde, Brüste waren dann auch koplett leer. Haben dann gestern 100ml PreMilch gegeben und heute 150ml. Dann war er satt, hätte aber bestimmt auch noch mehr verdückt, wenn wir es angeboten häten. Er schläft zur Zeit auch "nur noch" bis 5.00 und hat dann hunger und schläft dann nochmal ne Stunde. Das finde ich jetzt nicht so sehr schlimm, aber sonst (vor der Erkältung) hat er oft auch bis 8.00 geschlafen. Was kann ich tun dass er wieder richtig satt wird? Wollte ja eigentlich 6 Monate voll Stillen... Ist es richtig Pulvermilch zu geben oder sollte ich mit Brei anfangen, oder kann ich auch irgendwie meine Milch wieder vermehren?? Vielen Dank im Voraus.
Liebe Huschelmama, es kommt höchst selten vor, dass die Milch plötzlich "wegbleibt". Solche Situationen gibt es, wenn die Mutter plötzlich einem überaus großen Stress ausgesetzt ist (z.B. weil das Kind einen Unfall hatte oder andere einschneidende Ereignisse vorgefallen sind). Dann kann es dazu kommen, dass die Muter so verkrampft ist, dass der Milchspendereflex ausbleibt. Aber wie schon gesagt, das ist sehr selten, außerdem vorübergehend und man kann etwas dagegen tun. Die Vorstellung, dass die Brust (ähnlich wie eine Flasche) nach dem Stillen leer ist und erst wieder aufgefüllt werden muss, ist so nicht richtig. Zwar wird zwischen den Stillmahlzeiten Milch produziert, der Hauptanteil der Milch wird jedoch erst während des Stillens gebildet. Das Saugen des Kindes gibt das entsprechende Signal zur Milchbildung, der Milchspendereflex wird dann ausgelöst. Deshalb ist es auch falsch zwischen den Stillmahlzeiten eine längere Pause einzulegen, damit sich die Milch in der Brust sammelt, sondern es muss häufiger angelegt werden, um die Milchmenge zu steigern. Wird in dieser Situation zugefüttert, so wird in das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage eingegriffen und das kann der Beginn des unfreiwilligen, vorzeitigen Abstillens sein. Ich werde dir jetzt allgemeine Tipps geben, wie Du deine Milchmenge steigern kannst. Hab ein wenig Mut und Geduld und Du wirst sehen, dass auch ihr beide wieder zum vollen Stillen kommen könnt. Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb solltest Du deine Babys in den nächsten Tagen oft anlegen. Um das Interesse des Babys an der Brust wach zu halten, kannst Du es mit Wechselstillen versuchen. Dabei legst Du Dein Baby an und stillst es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nimmst Du es sanft von der Brust (vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und lässt es aufstoßen, streichelst seine Fußsohlen oder massierst es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Du es wieder etwas ermuntert hast. Dieses "Wecken und Wechseln" wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Richte dich mit deiner Flüssigkeitszufuhr nach deinem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung ("schwemmt aus") und die Milchbildung verringert sich. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit (davon höchstens zwei bis Tassen Milchbildungstee) sind im Allgemeinen ausreichend. Wenn der Urin dunkelgelb wird und die Menge gering ist, trinkst Du zu wenig Schwarzer Tee, Matetee und Kaffee sollten nur mäßig genossen werden. Auf Limonaden oder Colagetränke sowie künstlich gesüßte Getränke sollte möglichst verzichtet werden. Auf die (angebliche) milchflussfördernde Wirkung von Bier oder Sekt sollte verzichtet werden. Alkohol geht bereits in kleinen Mengen in die Milch über und belastet den Stoffwechsel des Babys. Achte darauf, dass DU ausreichend und möglichst ausgewogen isst. Kohlenhydratreiche Nahrung hat einen positiven Einfluss auf die Milchbildung. Ruhe dich oft aus und entspanne dich. Arbeite für eine Weile so wenig wie möglich. Die Hausarbeit läuft dir nicht davon! Stress wirkt sich ungünstig auf den Milchspendereflex und auf die Milchbildung aus. Vielleicht kannst Du ja ein paar "Stilltage" einlegen, das heißt Du legst dich mit deinem Baby ins Bett und kümmerst dich ausschließlich um dein Baby und das Stillen. Nach ein paar Tagen müssten auf diese Weise sowohl deine Milchmenge als auch dein Baby zunehmen. Wenn nicht, melde dich nochmals. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Vielen Dank für die Antwort! Das macht mir Mut. Ich werde es so versuchen. Muss ich da mir jetzt nachts den Wecker stellen und den kleinen Wecken? Wir schlafen doch eigentlich durch?? Liebe Grüße
Liebe Huschelmama, wenn dein Kind tagsüber wirklich oft angelegt wird, würde ich nachts den Schlaf noch genießen ;-) und etwas abwarten. Du kannst mir ja in ein paar Tagen noch einmal schreiben, wie es klappt und dann können wir neu entscheiden, ob Du das Baby nachts wecken solltest. LLLiebe Grüße, Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, erstmal alles Gute fürs neue Jahr. Meine Milch fließt wieder gut und es ist wieder richtig viel da und mein Söhnchen wird auch satt - hab warscheinlich sogar bisschen überschuss. Werde jetzt langsam die Abstände wieder vergrößern, damit wir in den normalen Tagsrhythmus zurückfinden. Vielen Dank nochmal für die guten Tipps. Liebe Grüße Huschelmama
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