Chocobo
Hallo! Ich weiß nicht mehr was ich machen soll, darum hoffe ich hier noch eine neue Anregung zu finden. Meine Tochter ist 10 Wochen alt und wir hatten von Anfang an Probleme mit dem Stillen. Nach der Geburt hat sie die Brust und die Flasche verweigert und ich habe sie mit einer Spritze gefüttert. Dann hat sie die Flasche genommen und dann auch die Brust. Nur mit Stillhütchen und immer mit etwas Protest. Dann begann das auf und ab. Mal nahm sie die Brust fast ohne Probleme, dann musste ich vorher kurz die Flasche geben und dann nahm sie die Brust und jetzt nimmt sie die Brust gar nicht mehr. Eigentlich saugt sie auch nciht mehr daran. Sie merkt, wenn ich sie ihr an den Mund halte, dann schreit sie und schreit, bis sie entweder fast spuckt oder eine Flasche im Mund hat. Ich möchte undbedingt stillen, vor allem weil ich beim abpumpen nicht genug Milch bekomme, wenn sie an der Brust trinkt, wird sie aber satt. Ich bin gerade auch in einem Zwiespalt. Ich möchte nicht abstillen, aber ich kann nicht mehr. Diese Situation nimmt mich emotional total mit. Ich habe es auch mit einem Brusternährungsset versucht, aber die Handhabung ist total umständlich und sie hat genau die selben Verhaltensmuster gezeigt, obwohl schon Milch in den Mund floß, als sie schrie. Ich dachte nämlich, dass es mit ihrer Ungeduld zu tun hat, dass sie sich so verhält, aber das scheint es wohl auch nicht gewesen zu sein. Ich weiß nicht mehr weiter.
Liebe Chocobo, dein Baby ist saugverwirrt und KANN nicht korrekt und effektiv saugen. Die Trinktechniken an Brust und Flasche (künstlichem Sauger) unterscheiden sich grundlegend. Manche Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht klar und versuchen dann mit der falschen Technik an der Brust zu trinken. Das funktioniert nicht, das Kind bekommt an der Brust keine oder nur wenig Milch, ist frustriert und lehnt die Brust dann im schlimmsten Fall sogar ab. In dieser Situation spricht man dann von einer Saugverwirrung. Bei den Beruhigungssaugern handelt es sich um künstliche Sauger. Und unabhängig davon, ob sie auf einer Flasche oder als Beruhigungssauger Anwendung finden, können sich künstliche Sauger negativ auf das Stillen auswirken, Dies ist eines der Probleme, die sich aus dem Gebrauch von Beruhigungssaugern beim gestillten Baby ergeben können, insbesondere dann, wenn das Baby noch nicht gelernt hat, korrekt an der Brust zu saugen. Das Saugen an einem künstlichen Sauger unterscheidet sich wie bereits geschrieben grundlegend vom Saugen an der Brust. Der künstliche Sauger ist bereits vorgeformt und relativ steif. Die Brust ist weich und nachgiebig. Ein Schnuller kann in den geschlossenen Mund eines Babys gesteckt werden. Um die Brust zu erfassen, muss das Baby den Mund weit öffnen, die Brustwarze reicht dann weit nach hinten in den Mund, wo die Bewegungen des Kiefers und der Zunge nicht stören. Auch die Bewegungsmuster der Muskeln von Mund, Gesicht und Zunge, sind am künstlichen Sauger ganz anders, als an der Brust. Mit der Saugtechnik, die das Baby beim Trinken an einem Flaschensauger oder beim Nuckeln an einem Beruhigungssauger anwendet, kann es kaum Milch aus der Brust bekommen. Nun kann ich aber weder dich noch dein Baby sehen und kann daher das Saugverhalten nicht beurteilen und dir auch nichts zeigen. Du hast das Pech gehabt, schlecht beraten worden zu sein, doch tatsächlich besteht Hoffnung. Dazu möchte ich dich zu allererst ermutigen, nach einer Stillberaterin in eurer Nähe zu schauen. "Nah" kann auch 1 Stunde entfernt sein - es lohnt sich allemal!! Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Bis Du eine Kollegin erreichen kannst, hier einige allgemeine Tipps, wie dein Kleines vielleicht doch mehr trinkt: Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. LLLiebe Grüße Biggi
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