Mitglied inaktiv
Hallo, ich hatte letzte Wochen eine Angina und mußte deshalb Antibiotika nehmen. Darauf habe ich jetzt eine Allergie bekommen (starker, entzündeter Hautauschlag am ganzen Körper u. Schwellungen u. Juckreiz). Ich bin dann zum Hausarzt und der meinte, er könne mir nichts verschreiben, wo ich nicht kurzzeitig (24 Stunden) abstillen müßte. Ich bin gestern auch noch zur Hautärztin gegangen u. diese sagte mir auch, daß ich höchstens eine Tablette nehmen kann, bei der ich ca. 12 Stunden nicht stillen dürfe. Es gäbe kein Anti-Allergikum, das in der Stillzeit angewandt werden könne. Sie sagte auch noch, daß ich event. Atemnot bekommen kann u. dann wäre es unvermeidlich, abzustillen. Stimmt es, daß es hier kein geeignetes Medikament gibt? Eine allergische Reaktion auf Penicillin kommt doch sicher auch bei Stillenden öfter vor. Dann hab ich noch eine Frage: Das Antibiotikum hieß Amixostad, geringe Mengen davon gehen auch in die Mumi über (lt. Arzt). Wenn ich nun also eine Allergie dagegen habe, ist es möglich, daß auch meine Tochter (6,5 Monate u. voll gestillt) eine Allergie entwickelt? Noch etwas zur Beikost: Ich habe meiner Tochter immer im Abstand von ein paar Tagen Kürbisbrei, Karottenbrei u. Kartoffelbrei (mit Mumi) angeboten. Sie hat aber nur das Gesicht verzogen u. nach dem 1. Löffel den Mund nicht mehr aufgemacht. Was kann ich ihr denn zu Beginn sonst noch anbieten? Oder soll ich einfach noch länger warten? Sie erfüllt ansonsten die Bereitschaftszeichen für Beikost. Meine Schwiegermutter u. auch andere aus der Verwandtschaft haben meiner Tochter schon öfter etwas zu essen gegeben (Brot, Brezen, Apfelmus u. keine Ahnung was sonst noch). Ich erfahre immer nur zufällig davon, denn alle wissen genau, daß ich das nicht will. Kann das bereits Auswirkungen in Bezug auf eine Allergie haben, wenn sie nur daran lutscht u. eigentlich nicht viel schluckt? Ich lasse meine Tochter übrigens jetzt keine Minute mehr allein mit der Verwandtschaft meines Freundes. Vielen Dank und LG Christine
Liebe Christine, leider wird Medikamentenrisiko häufig überbewertet und die Konsequenzen, die ein plötzliches Abstillen für das Kind mit sich bringen, werden häufig unterschätzt. Tatsächlich kommt es selten zu Symptomen einer gesundheitsschädigenden Wirkung von Medikamenten über die Muttermilch. Die Risikoinformationen in Beipackzetteln und Einschätzungen in Arzneibüchern sind irreführend und geben keine Hilfestellung bei der Wahl einer adäquaten Therapie. Für die meisten Erkrankungen stehen Medikamente zur Verfügung, die mit dem Stillen zu vereinbaren sind. Bei therapeutischen Empfehlungen oder der individuellen Beurteilung des Medikamentenrisikos während der Stillperiode sollten definitiv Handbücher zu diesen speziellen Thema (z.B. "Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" von Schaefer und Spielmann, 6. Auflage 2001) oder eine Beratungsstelle für Embryonaltoxikologie wie zum Beispiel das Institut für Vergiftungserscheinungen und Embryonaltoxikologie in Berlin hinzugezogen werden. Leider ist es jedoch immer wieder so, dass sich Ärzte in dieser Hinsicht nicht unbedingt so gut auskennen und dann rasch (und überflüssigerweise) zum Abstillen raten, ohne sich bewusst zu sein, dass das Risiko des Abstillens bzw. Nicht Stillens, die Risiken einer Behandlung während der Stillzeit bei weitem übersteigen. Es gibt die Möglichkeit, dass sich Ärzte informieren. Dazu gibt es zum einen Fachbücher (nicht die Rote Liste, denn die ist lediglich eine Sammlung der Beipackzettel). "Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" von Spielmann und Schaefer ist im deutschsprachigen Raum das Standardwerk zu diesem Zweck. Im Zweifelsfall kann sich ein Arzt bei der Beratungsstelle für Vergiftungserscheinungen und Embryonaltoxikologie Tel.: 030 30686 734 erkundigen. Das Team um Dr. Ch. Schaefer hat dort einen speziellen Beratungsdienst für Ärzte zu Medikamentenfragen und Fragen zu Diagnoseverfahren in Schwangerschaft und Stillzeit eingerichtet. Bitte doch deinen Arzt, da schnell anzurufen! Wenn dein Baby beim Essen das Gesicht verzieht und das Essen ablehnt, ist es noch NICHT bereit für Beikost. Hab einfach Geduld und warte vielleicht noch ein wenig, irgendwann klappt es besser. Der Organismus eines Babys ist in den ersten sechs Monaten auf eine Ernährung mit Muttermilch ausgerichtet. Eine Einführung von Beikost vor diesem Zeitpunkt (wobei man sich natürlich nicht um ein paar Tage hin oder her streiten darf) kann zu einer Überlastung der Nieren (erhöhte Molenlast) und des Verdauungssystems führen. Je früher die Einführung anderer Nahrung beginnt, um so höher ist das Risiko. Gerade in den ersten Wochen und Monaten, ist der Darm noch sehr unreif und die Darmschleimhaut ist durchlässig. Artfremdes Eiweiß kann vor allem in den ersten Monaten die noch nicht ausgereifte Darmschleimhaut passieren und so in den Blutkreislauf gelangen. Der Körper sieht dieses Eiweiß als Fremdstoff an und kann eine allergische Reaktion auslösen. Nach sechs Monaten ist der Darm erheblich reifer und die Gefahr geringer. Deshalb sollte dein Baby auch KEINE Brezen (Weizen, Verschluckgefahr) oder ähnliches bekommen. Vermieden werden sollte außerdem im 1. Lebensjahr (dem Baby selbst zu geben) Honig Kuhmilch, Kuhmilchprodukte (allergieauslösend) Eier (besonders Eiweiß) " Citrusfrüchte (und Saft daraus) " Beerenfrüchte getrocknete Früchte (Rosinen, etc) Essen mit gesättigten Fettsäuren Essen mit zugefügtem Zucker oder viel Salz (Zucker enthält keine Vitamine, Mineralien oder Nährstoffe, sog. leere Kalorien, verdirbt den Appetit) Außerdem sollten folgende sehr allergie auslösende Speisen gemieden werden: Weizen, Mais, Schweinefleisch, Fisch (auch Schellfisch), Erdnüsse, Tomaten, Zwiebeln, Kohl, Beeren, Gewürze, Schokolade und alles was bei anderen Familienmitgliedern bereits eine Allergie ausgelöst hat oder worauf das Baby schon über die Muttermilch reagierte. Manche Getreidearten enthalten das Klebereiweiß "Gluten", z.B.: Weizen, Roggen, Hafer, Gerste und Dinkel. Mit der Einführung von Frischkornbrei und Vollkornbrot sollte möglichst bis nach dem ersten Geburtstag gewartet werden. Ich wünsche dir sehr, dass es dir bald besser geht, lass dich nicht nieder bügeln, es gibt bestimmt Medikamente, mit denen Du weiter stillen kannst! LLLiebe Grüße Biggi
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