Mitglied inaktiv
Liebe Biggi! Unser Sohn wurde vor gut 2 Wochen geboren. Neben einem Wochenflussstau, der durch Ausschabung beseitigt wurde, habe ich jetzt bereits zum zweiten Mal in dieser kurzen Zeit eine heftige Brustentzündung in der linken Brust mit 40 C Fieber, Kopfweh, Rötung und allem, was dazu gehört.. . Meine Hebamme hatte es zunächst mit Homöopathie probiert. Als das jedoch nicht geholfen hat, hat sie mich zum Arzt geschickt, der gleich ein Antibiotikum verschrieb, was ich seit gestern einnehme. Der Arzt riet mir auch gleich zum Abstillen, was ich auf gar keinen Fall möchte. Schließlich habe ich unsere erste Tochter 1 Jahr lang gestillt.Damals hatte ich keine Brustentzündungen. Die Hebamme meint, ich muß die verhärtete Brust trotz der Schmerzen dem Baby anbieten, damit es die Milch herausbekommt und die Brust so entlastet. Der Arzt hingegen meint, ich darf die entzündete Brust auf keinen Fall mehr geben,eine entzündete Brust muß man in Ruhe lassen... . Ich glaube eher der Hebamme, da diese ständig an Stillfortbildungen teilnimmt, wollte aber noch mal deinen Rat hören. Was kannst du mir noch empfehlen außer strenger Bettruhe, Haushaltshilfe,Quark-u.Retterspitzumschlägen? Sollte man abstillen, wenn man dieses Problem mehr als 3 mal hintereinander hat, um Abzessen und einer damit verbundenen OP vorzubeugen? Ich mache mir etwas Sorgen, welche Auswirkungen das Antibiotikum und die Paracetamol auf das Baby haben( wegen Soor, Allergien usw.) Lieben Dank für Deine Antwort im Voraus! Herzliche Grüße, Jeannine
? Liebe Jeannine, wenn alle Frauen, die mehr als drei Brustentzündungen hatten einen Abszess entwickeln würden, dann wären die Kliniken voll mit Frauen mit Brustabszess. Außerdem ist Weiterstillen das Mittel der Wahl bei einer Brustentzündung, häufiges Anlegen um die Milch am Fließen zu halten und Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe. Nach dem was Du schreibst, denke ich, dass Du bei deiner Hebamme in guten Händen bist. Manche Frauen mit immer wiederkehrenden Brustentzündungen profitieren davon, dass alle Fette, die die stillende Frau zu sich nimmt durch hochungesättigte Fette ersetzt werden und zusätzlich pro Tag ein Esslöffel Lecithin eingenommen wird. Auch die Einnahme von Vitamin C kann sich positiv auswirken. Außerdem sollten Sie auf eine absolut korrekte Anlegetechnik achten und direkt bei den allerersten Anzeichen für einen Milchstau mit der Behandlung (feuchte Wärme vor dem Stillen, unterstützende Massage, RUHE usw.) beginnen. Paracetamol ist das Mittel der Wahl in der Stillzeit. Zitat aus „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Spielmann, Schaefer, 6. Auflage 2001: „Paracetamol Erfahrungen. Die Halbwertszeit von Paracetamol in Plasma und Muttermilch ist mit 2,6 Stunden etwa gleich. Nach einer Dosis von 650 mg wurden Muttermilchkonzentrationen von maximal 15 mg/l gemessen. Ein Säugling erhält damit 0,45 mg/kg und Mahlzeit. Das sind etwa 4 % einer gewichtsbezogenen therapeutischen Einzeldosis im Säuglingsdosis im Säuglingsalter. Der M7P-Quotient liegt bei 1. Außer einer Kasuistik über ein reproduzierbares makulopapulöses Exanthem nach 1 g Paracetamol sind keine unerwünschten Wirkungen nach Stillen beschrieben worden (Übersicht bei Bennett 1996). Da Metabolisierung und renale Exkretion beim Neugeborenen nicht voll entwickelt sind, ist eine Anreicherung bei Langzeitbehandlung nicht auszuschließen (Notarianni 1987). Empfehlung für die Praxis. Paracetamol ist Analgetikum der Wahl für die Stillzeit." Außerdem zu Amoxycillin aus gleicher Quelle: „Erfahrungen. Bei allen gängigen Penizillinderivaten (z.B. Isocillin, Amoxypen) liegt der M/P-Quotient unter 1. Der vollgestillte Säugling erhält in der Regel deutlich weniger als 1 % einer therapeutischen Dosis (Übersicht in Bennett 1996). Ähnliches gilt für Cephalosporine (z.B. Cephorexin, Oracef), die zum Teil im Darm des Säuglings inaktiviert werden (Übersicht in Bennett 1996). ... Empfehlung für die Praxis: Penicillinderivate und Cephalosporine sind neben Erythromycin das Antibiotikum der Wahl für die Stillzeit. Soweit möglich, sollten länger eingeführte Substanzen bevorzugt werden. Wenn erforderlich können auch andere Beta-Lactam-Antibiotika und Clavulansäure verwendet werden" ... Bei vielen Antibiotika erhält ein gestilltes Kind unter Behandlung der Mutter weniger als 1 % der auf das Körpergewicht bezogenen therapeutischen Dosis. Damit werden allenfalls minimale, in keinem Falle bakterienhemmende Konzentrationen im Säuglingsplasma erreicht. In der Literatur werden immer wieder folgende Risiken diskutiert: • Beeinflussung der Darmflora (als Folge eventuell Durchfall) • Beeinflussung bakteriologischer Untersuchungen, die im Falle einer Erkrankung des Säuglings erforderlich werden könnten • Entwicklung resistenter Keime • Sensibilisierung Erwiesen haben sich alle diese Nebenwirkungen bisher nicht. Am ehesten ist - im seltenen Fall - mit einer vorübergehenden, nicht therapiebedürftigen Abnahme der Stuhlkonsistenz zu rechnen (Ito 1993)." Gute Besserung und LLLiebe Grüße Biggi
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