Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Lohnt es sich, noch etwas gegen die Saugverwirrung zu tun?

Frage: Lohnt es sich, noch etwas gegen die Saugverwirrung zu tun?

Annemagda81

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Liebe Frau Welter, ich habe meine erste Tochter (jetzt 2,5 Jahre) problemlos 6 Monate voll gestillt und meine zweite nun 4 Monate. Vor drei Wochen musste ich wieder anfangen, voll zu arbeiten, tagsüber bekommt die Kleine nun 1er Milch aus der Flasche, weil ich das Abpumpen neben zwei kleinen Kindern und Job einfach nicht schaffe. Nachts und morgens habe ich sie allerdings die letzen drei Wochen gestillt, was ich eigentlich so lange wie möglich tun wollte. Nun ist sie allerdings da, die Saugverwirrung. Die Brust abends nach der Arbeit hat sie vom ersten Tag an verweigert, und nun verweigert sie sie auch Nachts und Morgens, sie will Flasche trinken und ist dann auch fröhlich und zufrieden (und schläft besser durch, aber das hätte ich nicht zum Kritierium gemacht). Ich habe das Gefühl, dass sie die Technik verlernt hat, sie stellt den Unterdruck mit dem Unterkiefer nicht mehr richtig her. Ich bin sehr traurig über diese Entwicklung. Sehen Sie eine Chance, das nochmal zu ändern - mit einem Aufwand, der mit einem anstrengenden Kleinkind und Job nebenbei zu machen ist? Oder muss ich mich damit abfinden, dass vier Monate Muttermilch eben genug sein müssen? Ich bedanke mich für Ihre Einschätzung, mit den besten Grüßen, Annemagda


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Annemagda, es wäre sicherlich möglich, das Kind wieder an die Brust zu bekommen, allerdings wäre es gelogen, wenn ich behaupten würde, dass das nicht mit viel Arbeit und Geduld verbunden wäre. Sie müssten auf alle künstlichen Sauger verzichten und Ihr Kind mit viel Geduld an die Brust zurück führen. Danach könnten Sie die Säuglingsmilch mit einer alternativen Fütterungsmethode geben. Hören Sie in sich hinein und besprechen Sie Ihre Situation auch einmal mit einer Kollegin vor Ort. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße, Biggi


Annemagda81

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Liebe Frau Welter, Vielen Dank für die Antwort. Wir sind leider im Ausland und haben Hebamme und Stillberatung nicht in der Nähe. Ich fürchte, das war es dann, große nächtliche Umgewöhn-Aktion werden wir nicht schaffen. Sie hat ja seit der Geburt einen Schnuller, den wollen wir ihr jetzt nicht abgewöhnen - und alternative Fütterungsmethoden wird der Papa nicht so spannend finden. Irgendwie haben wir die Situation ja bewußt riskiert. Vielleicht hilft die Erfahrung anderen berufstätigen Mamas - die Saugverwirrung kann also auch mit 4,5 Monaten kommen, auch wenn das Baby immer mal wieder abgepumpte Milch aus der Flasche bekommen hat, und den Schnuller... Beste Grüße, Annemagda


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Annemagda, lassen Sie Ihre Gefühle der Trauer zu, aber bleiben Sie nicht dort stehen. Sie haben viele Möglichkeiten, Ihrem Kind Liebe, Nähe, Geborgenheit und Trost zu geben, auch wenn Sie nicht mehr stillen. Nicht nur stillende Mütter sind gute Mütter. LLLiebe Grüße, Biggi


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