Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

linke / rechte Brust - verschieden?

Biggi Welter

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Frage: linke / rechte Brust - verschieden?

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Hallo Biggi, ich hab mal wieder eine Frage. Ich stille meine Tochter (3 Monate) voll. In den letzten Tagen fällt mir aber auf, dass sie mit Vorliebe an der rechten Brust trinkt. Wenn ich sie links anlegen, trinkt sie zwar, aber irgendwie nicht zufriedenstellend - auch habe ich dort das Gefühl, dass sie davon nicht satt wird. Lege ich sie dann nochmals rechts an, trinkt sie "in großen Schlucken" weiter und ist irgendwann richtig zufrieden... Ich denke mal, solange sie insgesamt satt wird, sollte ich mir keine großen Sorgen machen, oder?? Aber wie ist es denn, wenn sie nun immer links wenig trinkt und dann dort streikt mit der Milchproduktion? Geht das auch auf die Dauer einseitig, weil die Hauptsache trinkt sie ja rechts. Ich schaue auch oft hierrein, um mich mit dem Stillen zu befassen und vertaut zu machen. Es ist aber tatsächlich so, dass viele in meinem Umfeld dann doch fragen, "wird sie denn noch satt" oder "reicht denn die Milch" bis hin zu "lass sie doch mal an der Marmelade lecken" oder "wir haben früher Fencheltee gegen die Blähungen gegeben". Ich bin dann immer etwas sprachlos, weil mir die Argumente ausgehen, aber ich weiß, dass ich auf dem richtigen Weg bin... Auch dank diesem Forum hier - also auch mal ein "Dankeschön" von mir!!! Liebe Grüße Yvonne


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? Liebe Yvonne, wir Menschen sind nicht symmetrisch und das gilt auch für die Brüste einer stillenden Frau. Es ist ganz normal, wenn eine Brust mehr Milch bildet als die andere und es ist auch ganz normal, dass ein Baby eine Lieblingsbrust hat. Gelegentlich hat auch die Mutter eine „Lieblingsseite" (bei Rechtshänderinnen oft die Brust, bei der in der bevorzugten Stillposition die rechte Hand frei ist). In einigen Fällen kommt es zu einer stärkeren Milchproduktion in einer Brust, weil in dieser Brust mehr Milchgänge arbeiten und die Milch in dieser Brust schneller und reichlicher fließt. Manchmal wird (häufig unbewusst) an einer Seite mehr angelegt als an der anderen und so diese Seite zu mehr Milchbildung angeregt. Dieser Unterschied ist jedoch normalerweise bedeutungslos, da es nicht auf die Menge in einer Brust ankommt, sondern auf die Gesamtmenge. Es ist außerdem auch möglich mit nur einer Brust zu stillen (Zwillinge haben rechnerisch auch nur eine Brust pro Kind zur Verfügung). Bei einer relativ plötzlich aufgetretenen Bevorzugung bzw. Ablehnung einer Seite, sollte das Kind vorsichtshalber von der Kinderärztin/arzt angeschaut werden, um auszuschließen, dass ein medizinischer Grund dahinter steckt (z.B. Ohrenschmerzen). Gelegentlich kommt es so weit, dass die Bevorzugung der einen Brust eine Verweigerung der anderen Brust nach sich zieht. Das ist aber auch nicht unbedingt ein Problem, da es auch möglich ist, ein Kind mit nur einer Brust zu stillen und die andere Seite abzustillen, falls sich das Kind nicht davon überzeugen lässt, doch wieder beide Brüste anzunehmen. Das einzige Problem, das auftauchen kann, besteht darin, dass die Brüste sehr ungleich in der Größe sein können. Doch dies ist ein eher kosmetisches Problem und nach dem Abstillen gleichen sich die Unterschiede wieder aus. Manche Kinder lassen sich überlisten. Sie können versuchen Ihr Baby zunächst an der bevorzugten Brust anzulegen und beim Seitenwechsel drehen Sie es nicht um, sondern lassen es einfach an die andere Brust hinüberrutschen, so dass es seine Lage in etwa beibehält. Auch im Liegen stillen und dabei das Kind nicht auf die andere Seite zu legen, sondern beide Brüste von einer Seite aus anzubieten kann ein Weg sein. Probieren Sie es mal aus. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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