Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Letzte Phase des Abstillen. Wie am schonensten?

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Frage: Letzte Phase des Abstillen. Wie am schonensten?

Tali1818

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Hallo Biggi, meine Tochter ist jetzt fast 9 Monate alt. Ich wollte schon mit 6 Monaten abstillen, was aber wegen Flaschenverweigerung nicht geklappt hat. Nun sind wir soweit, dass ich meine Tochter nur noch morgens um 7 Uhr und nachts nach Bedarf stille. Ich möchte jetzt ganz gerne endlich komplett abstillen, aber geht das den überhaupt solange sie die Flasche verweigert? Mindestens eine Milchmahlzeit sollte in dem Alter ja schon flüssig sein!? Und wie stille ich nachts am besten ab? Von einem Tag auf den anderen komplett aufhören oder die Stillzeiten immer verkürzen? Mir ist auch aufgefallen, dass ich trotz dem weglassen einzelner Stillmahlzeiten tagsüber niemals eine harte oder tropfende Brust hatte. Ich musste niemals ausstreichen oder so. Ist das vielleicht ein Anzeichen, dass ich zu wenig Milch hatte? Meine Tochter wiegt auch nur 6,5 kg und ich hatte schon öfters das Gefühl, dass die Milch ihr nicht mehr reicht. Letztens hat sie einmal morgens nach dem Stillen um 7 Uhr geweint und nicht mehr aufgehört. ich habe ihr dann eine Flasche gemacht und wie ein Wunder hat sie dieses eine Mal sogar getrunken. Nur 60 ml, aber aus der Flasche. Zeigt das nicht auch, dass ich ohnehin nicht mehr genug Milch habe? Danke für Deinen Rat!


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Tali1818, nein, das zeigt es nicht unbedingt an, ist aber auch egal, da Sie ja sowieso abstillen möchten. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Da sich die Techniken des Trinkens an der Flasche und an der Brust deutlich unterscheiden und sich ein Flaschensauger ganz anders anfühlt als die Brust, lehnen viele Stillkinder die Flasche ab. Wenn die Mutter die Flasche geben will kommt noch dazu, dass es sich denkt "Was soll denn damit? Ich kann doch die Milch meiner Mutter riechen und fühle ihre Brust und bekomme so etwas Seltsames in den Mund gesteckt". In einigen Fällen hilft es daher, wenn jemand Anderes die Flaschenfütterung übernimmt. Es empfiehlt sich auch, nicht zu warten, bis das Baby sehr hungrig oder müde ist. Müde oder hungrige Babys sind nicht unbedingt daran interessiert etwas Neues auszuprobieren. Manche Babys wollen auch einfach nicht aus einer Flasche trinken. Bei diesen Kindern kann man dann versuchen, ob sie aus einer Trinklerntasse (Schnabeltasse) trinken. Viele Mütter berichten, dass ihre Babys die Trinklerntasse von Avent mit dem weichen Schnabelaufsatz gerne (oder zumindest lieber) annehmen. Unter Umständen kann man auch löffeln. Hier noch ein paar Tipps, wie das Baby die Flasche vielleicht besser annimmt: o die Flasche anbieten, ehe das Baby zu hungrig ist o das Baby beim Flaschegeben in ein Kleidungsstück der Mutter (Geruch) einwickeln o den Flaschensauger nicht in den Mund des Babys stecken, sondern die Lippen des Babys damit berühren, so wie die Mutter dies mit der Brustwarze tut o den Flaschensauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur bringen oder beim einem zahnenden Baby abkühlen, um die Zahnleisten zu beruhigen o verschiedene Saugerformen und Lochgrößen ausprobieren o verschiedene Haltungen beim Füttern einnehmen o versuchen das Baby im Halbschlaf zu füttern o geduldig bleiben und auch alternative Fütterungsmethoden in Betracht ziehen (z.B. Becher, Löffel) Die Becherfütterung ist mit der richtigen Technik keineswegs aufwändiger als die Flaschenfütterung und deshalb durchaus eine Alternative zur Flasche und gerade bei einem Kind ab sechs Monaten lässt sich der Becher gut einführen und die Flasche muss nicht mehr in jedem Fall unbedingt eingeführt werden. Wichtig ist, dass Sie wirklich geduldig bleiben. LLLiebe Grüße Biggi


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