Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

leere Brust

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Frage: leere Brust

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Liebe Frau Welter Ich habe eine drei Wochen alte Tochter und Stille. Hatte eigentlich vorgehabt ganz zu stillen doch seit ca eine Woche muss ich noch zusätzlich pre Nahrung geben, da ich das Gefühl habe das ich nicht genug Milch habe. Habe meine Tochter immer so lange Trinken lassen wie sie wollte doch da sie manchmal fast zwei Stunden an der Brust war und sie immer noch nicht satt war und aus meiner brust einfach wenn ich sie versuchte danach auszustreichen um zu gucken ob noch was Milch drin ist keine Milch mehr floß habe ich ihr noch zusätzlich pre Nahrung gekauft. Mittlerweile stille ich Nachts gar nicht mehr, da ich sonst gar kein schlaf mehr kriegen würde und meine Brustwarzen mir mittlerweile immer während des Stillen weh tun. Tagsüber versuche ich immer ihr die Brust zu geben doch auch danach trinkt sie meißtens noch an die 70ml Pre Nahrung aus der Flasche. Auch wenn ich versuche abzupumpen kommt entweder gar nichts raus oder nur 50 maximal 70 Brust und dies auch meißt nur an der linken und an der rechten nur ca 30-50ml. Da aber die Muttermilch ja das beste für die Kinder ist und ich auch gerne weiterhin stillen möchte bitte ich um ihre Hilfe. Vielleicht können Sie mir sagen was ich falsch mache.


Biggi Welter

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? Liebe Joana, ich fürchte, dass Sie einen Wachstumsschub mit zu wenig Milch verwechselt haben. Wachstumsschübe sind Zeiten erhöhter Nachfrage, in denen das Baby sehr oft gestillt werden möchte. Wird das Baby dann auch häufig angelegt (etwa alle zwei Stunden, manchmal sogar noch häufiger), erhält der Körper der Frau das Signal `mehr Milch bildenA und nach ein paar Tagen ist der Spuk vorbei und die Milchmenge hat sich dem Bedarf des Babys wieder angepasst. Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Sie haben dann nicht zu wenig Milch, sondern der Bedarf des Babys hat sich vergrößert und die Brust muss darauf erst reagieren. Je häufiger angelegt und die Brust effektiv entleert wird, um so mehr Milch wird gebildet. Wird hingegen – wie bei Ihnen – zugefüttert, gerät das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage vollends aus dem Gleichgewicht. Es sagt absolut nichts über die Milchmenge einer Frau aus, ob sich Milch abpumen oder ausstreichen lässt und eine weiche Brust ist nach den ersten Tagen normal! Inzwischen dürfte es jedoch tatsächlich zu einem Rückgang der Milchmenge gekommen sein, da die Brust nicht mehr genügend stimuliert wird, um die Milch zu bilden, die Ihr Kind braucht. Deshalb ist es notwendig, die Milchmenge zu steigern und gleichzeitig die Menge der zugefütterten Nahrung langsam wieder zu verringern. Dabei werden Sie am besten von einer Stillberaterin vor Ort begleitet. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. Ich gebe Ihnen nun noch einige allgemeine Hinweise zur Förderung der Milchmenge, bis Sie eine Kollegin vor Ort erreichen können. Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb sollten Sie Ihr Baby in den nächsten Tagen oft anlegen. Etwa alle zwei Stunden (jeweils vom Beginn der letzten Mahlzeit bis zum Beginn der nächsten Mahlzeit gerechnet) und vermeiden Sie den Schnuller. Der Schnuller befriedigt das Saugbedürfnis ihres Kindes, ohne dass es dabei Nahrung erhält. Bei einen wenig zunehmenden Kind ist dies nicht günstig. Um das Interesse Ihres Babys an der Brust wachzuhalten, können Sie es mit Wechselstillen versuchen. Beim Wechselstillen legen Sie Ihr Baby an und stillen es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nehmen Sie es sanft von der Brust (vergessen Sie nicht den Saugschluss zu lösen) und lassen es aufstoßen, streicheln seine Fußsohlen oder massieren es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Sie es wieder etwas ermuntert haben. Dieses `Wecken und WechselnA wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Nach ein paar Tagen sollte eine Gewichtszunahme bei Ihrem Baby feststellbar sein. Um die Milchproduktion zu steigern kann außerdem zusätzliches Pumpen sinnvoll sein. Am besten wäre es, wenn Ihnen eine Stillberaterin vor Ort das Abpumpen genau erklärt und Ihnen zeigt wie Sie die Brust massieren können. Achten Sie darauf, dass SIE so viel Ruhe und Erholung wie möglich bekommen (am besten legen Sie sich zusammen mit Ihrem Baby ins Bett) und sich möglichst ausgewogen und ausreichend ernähren. Kohlenhydratreiche Nahrung wirkt sich positiv auf die Milchmenge aus. Trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl. Sie müssen keinen Milchbildungstee trinken und wenn Sie ihn trinken wollen, dann bitte nicht mehr als zwei bis drei Tassen täglich, mehr kann Bauchprobleme bei den Kindern verursachen. Eine übermäßige Flüssigkeitszufuhr wirkt sich nicht positiv auf die Milchbildung aus. Sie trinken genügend, wenn Sie sich nicht ausgedörrt fühlen, wenn Ihr Urin hell ist und Sie keine Verstopfung bekommen. Bieten Sie bei jeder Mahlzeit beide Brüste an. Dadurch das Baby wirklich die gesamte vorhandene Milch bekommt und die Milchproduktion in beiden Seiten angeregt wird. Achten Sie auf eine korrekte Stillhaltung und richtiges Ansaugen Ihres Babys. Das Baby darf nicht nur die Spitze der Brustwarze in den Mund nehmen. Seine Lippen müssen auf dem Warzenhof aufliegen. Nicht selten liegt es an einer ungünstigen Saugtechnik des Babys, wenn die Milchmenge nicht ausreicht ist. Stillhütchen können dieses Problem noch weiter verschärfen. Am besten wäre es, wenn Sie sich von einer Stillberaterin vor Ort das korrekte Anlegen zeigen lassen und sich erklären lassen, woran Sie erkennen, ob ihr Baby richtig saugt. Eventuell notwendige Zusatznahrung sollte nach Möglichkeit nicht mit der Flasche, sondern mit einer alternativen Fütterungsmethode (z.B. dem Becher) gegeben werden. Auch das Bechern sollten Sie sich von einer Kollegin vor Ort zeigen lassen. Möglicherweise ist der Einsatz eines Brusternährungssets sinnvoll. Alles Saugen des Babys sollte möglichst an Ihrer Brust erfolgen. Wenn Sie den oben genannten Tipps folgen, müssten Ihre Milchmenge und auch Ihr Kind nach ein paar Tagen deutlich zugenommen haben. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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