Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Langzeitstillen und OP..?!

Biggi Welter

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Frage: Langzeitstillen und OP..?!

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Liebe Biggi und liebe Langzeitstillerinnen! Biggi, danke nochmal, du hattest mir neulich so wertvolle Tipps zum fraglichen Abstillen meines 2,5 Jahre alten Sohnes gegeben!! Er trank nicht mehr, dann Milchstau, er hat den Stau durch Trinken wieder beseitigt! Nun stille ich mehr denn je, was einerseits schön, andererseits sehr anstrengend ist. Ich habe noch 3 andere Kinder die mich gerade sehr brauchen!! Manchmal stille ich nachts 4 bis 6 mal. Er kann ohne meine Brust nicht einschlafen! Nun hat mein Frauenarzt eine Oberbauchhernie entdeckt.Nachdem ich in den letzten 3 Mon. 10 kg abgenommen habe fällt das " Herausquellen" von Darmschlingen in die schlaffe Bauchwand auch stark auf. Und es macht Beschwerden, wenn auch nicht immer. Morgen soll ich zur Vorbesprechung ins Krankenhaus- nur wie soll ich einen OP- Termin machen?? Wie soll ich meinen anhänglichen Schatz abstillen? Ambulant geht das gar nicht, wenn ich einen Bauchschnitt bräuchte dauert es ...zw. 2 und 4 Tage Klinik auf jeden Fall. Meinen Niklas dorthin mitnehmen, wär unmöglich. Sind Fremde in der Nähe weicht er nicht von meinem Arm. Heben darf ich dann auch nicht. Abruptes Abstillen kommt nicht in Frage .Aber wenn es nach mir allein ginge wäre ich meine "Bauchsorgen" seeehr gern los und würde den Eingriff machen lassen. Was würdest du, ihr, tun? Wer musste schonmal ein Grösseres Kind abstillen, das noch gar nicht wollte? Wenn ich die OP nicht mache leide ICH darunter...ich weiss es nicht!! Ich hoffe auf Rat und schicke ganz viele liebe, stillende Grüsse!! Eure Marey


Biggi Welter

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Liebe Marey, Du musst gar nicht ganz abstillen, Du musst nur eine Pause machen. So lange Du in der Klinik bist und es dir nicht gut geht, muss dein Mann deinen Kleinen auf irgendeine Weise beruhigen. Sobald Du aber sitzen oder bequem liegen kannst und wieder ganz wach bist, kannst Du Niklas wieder stillen. Ich kann deine Sorge wirklich gut nachvollziehen, aber aus eigener Erfahrung kann ich dir auch sagen, dass unsere kleinen "Großen" sehr gut unterscheiden können zwischen "NichtdaseinKÖNNEN" und wollen. Dein Sohn ist in einem Alter, in dem er verstehen kann, dass Du nachts nicht bei ihm sein kannst und die beiden Männer werden einen Weg finden, die Nächte gut zu überstehen. Mein Mann ist damals mit dem Auto durch die Stadt gefahren und die Kinder haben Lichter gezählt, bis ihnen die Augen zufielen, an anderen Tagen durften die Kinder auf der Couch in Papas Arm einschlafen und wenn es gar nicht gegangen wäre, hätten sie mich eben nachts besucht ;-). Wenn dein Mann mehrmals täglich mit deinem Kleinen vorbei käme, euch beim Anlegen hilft (und das sollte im Liegen ja machbar sein, ähnlich wie nach einem Kaiserschnitt), dann sollte das machbar sein. Natürlich ist es sicher nicht machbar, dass dein Kleiner die ganze Zeit dabei bleibt, denn wenn Du nicht in einem Einzelzimmer liegst und jemanden dabei hast, der sich mit ihm beschäftigen kann, bringt das ja einige Unruhe in den Krankenhausalltag und gerade in den ersten Tagen wirst Du wohl sicher so viel wie möglich liegen müssen. Wenn's dann besser geht, könntest Du ja die Möglichkeit prüfen, in ein Einzelzimmer zu wechseln, oder auf eine andere Station verlegt zu werden, wo dein Kleiner weniger "stört". Auf jeden Fall würde ich weiter um einen Kompromiss mit dem Krankenhaus ringen. Frage doch mal nach, ob es nicht eine Kontaktperson im KKH gibt, die für die Belange der Patienten zuständig ist. Wenn Du die auf deine Seite bekommst, wird die Verhandlung mit den Ärzten eventuell leichter. Signalisiert Du Bereitschaft, die Richtlinien des Krankenhauses anzuerkennen, ist es oftmals leichter, Ausnahmen zu erwirken! Und vielleicht kannst Du auch prüfen, ob nicht ein anderes Krankenhaus ebenfalls in Frage käme. Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass Ihr eine Lösung findet! LLLiebe Grüße, Biggi


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