Elisabeth3011
Liebes Stillteam, ich hatte mich kürzlich schon einmal an Sie gewandt, weil mein Stillbaby, 15 Wochen alt, explosionsartig zunimmt...danke für die letzte, sehr hilfreiche Antwort! Nun wende ich mich erneut mit einigen Fragen an Sie: Nachdem mein Leander seit einer Woche ein komplett verändertes Trinkverhalten zeigt (die Zähnchen rumoren laut Kinderarzt im Kiefer und sein Zahnfleisch ist etwas geschwollen), hatte ich nun Angst, er bekommt nicht mehr genügend zu essen. Bis vor einer Woche hatte ich den Eindruck, er hängt 24 Stunden an meiner Brust, seit einer Woche habe ich das Gefühl, ihn "gar nicht mehr zu stillen". Ersteres wie letzteres dürfte falsch sein. Allerdings habe ich mit meiner Still-App (aufschreiben hätte es auch getan) ermittelt, dass er gestern insgesamt nur rund 1,5 Stunden in 8 Stillsitzungen an der Brust war... ist das nicht wenig? Nach Forums-Studium habe ich nun auch die Windeln gewogen (es fehlen noch 4 Stunden, bis die 24 Stunden voll sind), aber die Differenz gebrauchte Windel minus ungebrauchte Windel beträgt nun schon 600g. Das scheint mir doch ausreichend zu sein....bzw. am Ende schon zu viel? (Es tut mir leid, ich bin so voller Sorge, in die eine, wie in die andere Richtung). Ich denke, bezüglich der Milchmenge muß ich mir aktuell keine Gedanken machen, er scheint versorgt, aber bei so kurzer Trinkdauer empfiehlt es sich vielleicht, vermehrt abzupumpen, um die Produktion aufrecht zu erhalten? Ist es im 4. Lebensmonat normal, daß ein Kind plötzlich nicht mehr so viel trinkt wie zuvor und auch nachts nur noch einmal essen möchte (es ist wirklich sehr ungewöhnlich für ihn, wir hatten vorher Abstände von maximal zwei Stunden tags wie nachts!)? Und nun ein letzter Punkt: Wir waren heute beim Kinderarzt, weil Leander immer fürchterlich verschleimt war, raue Haut hat und recht viel weint. Der Übeltäter scheint gefunden: Es wird eine Kuhmilchunverträglichkeit vermutet. Da ich ja voll stille, braucht er keine Ersatznahrung, weil ich natürlich umgehend auf Milchprodukte verzichte (respektive von vegetarisch auf vegan umsteige). Die gewogenen Windeln waren ja recht reichlich gefüllt, kann diese Menge auf Durchfall (ich habe Durchfall nicht beobachtet, kann aber auch Durchfall von Muttermilchstuhl nicht wirklich unterscheiden) aufgrund der Unverträglichkeit zurückzuführen sein? Ich könnte weinen, seit Wochen habe ich Muttermilchvorräte angelegt, in der Hoffnung, er müsse in seinem Leben keine "Kunstmilch" trinken, nun sind die mühsam erarbeiteten Vorräte für die Tonne (wirklich? Wenn sich die Unverträglichkeit verwächst, könnte er die Milch noch trinken? Bei -21°C gelagert? Verdirbt die Milch, oder gehen einfach die "lebenden Zellen kaputt"? Wenn es nur letzteres wäre, wäre es ja nicht so schlimm, da ich ihm die Milch ja erst wieder geben würde, wenn er etwa ein Jahr alt ist?). Nun las ich aber, vegane Ernährung und stillen wäre keine gute Idee, ich denke eine genaue Beratung wäre hier zu viel, aber an wen kann ich mich bezüglich dessen wenden? Es müsste doch sinnvoller sein, ein Baby bei einer sich zuverlässig ernährenden Mutter mit Muttermilch zu versorgen, als kuhmilchfreie Spezialnahrung über die Krankenkasse zu füttern? Oh Gott...Fragen über Fragen...tut mir leid, ich bin grad wirklich etwas ratlos. Lieben Dank für die Antwort! Stefanie und Leander
Liebe Stefanie, die Urinmenge variiert sehr von Kind zu Kind, weil auch die Trinkmenge nicht immer gleich ist. Manche Babys trinken glatt doppelt so viel wie andere, und sind doch nicht "normaler". Die Urinmenge kann also zwischen 460 und 600 ml in 24 Stunden liegen, dein Baby gedeiht also ausreichend. Es kann sein, dass dein Kind gelernt hat, schnell und effektiv zu trinken, manche Kinder brauchen wirklich nur wenige Minuten und werden pappsatt. Auch solltest Du die eingefrorene Milch keinesfalls verwerfen, denn es kann wirklich sein, dass dein Baby sie trinken kann, wenn es älter ist. Zur Beantwortung deiner Frage zitiere ich dir etwas, das beim VEBU zu finden ist: „Bei einer veganen Lebensweise bedarf es besonders in der Schwangerschaft einer sorgfältigen Planung, um dem veränderten Energie- und Nährstoffbedarf gerecht zu werden“, sagt VEBU-Geschäftsführer Sebastian Zösch. „Eine vegane Ernährung ist aber grundsätzlich möglich.“ Ähnliches formuliert die American Dietetic Association (ADA), indem sie feststellt: „Gut geplante vegane und andere Arten der vegetarischen Ernährungsweise sind für alle Phasen des Lebenszyklus geeignet, einschließlich Schwangerschaft, Stillzeit, früher und späterer Kindheit und Pubertät.“ Grundsätzlich ist also auch in der Stillzeit vegane Ernährung möglich, und wenn du genügend Vitaminreserven hast, bekommt sie auch noch genug ab. Ob und wie genau das bei dir der Fall ist, kann vermutlich nur eine Blutuntersuchung mit klarer Deutlichkeit zeigen. Bei VEBU (und den halte ich für die zuverlässigste Quelle in diesen Fragen) findet sich auch ein Hinweis bezüglich auf vegane Beikost, unter http://www.vebu.de/gesundheit/saeuglingekleinkinder Wende dich an eine Ernährungsberatung (frag bei der Krankenkasse nach), sie kann dir helfen, dass Du keinen Kalziummangel bekommst, ganz sicher ist deine Mich besser für dein Kind und auch Du kannst dich so ernähren, dass Du keinen Mangel an Nährstoffen bekommst. LLLiebe Grüße Biggi
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