Hallo,
Raphael und ich waren heute zur Kontrolle. Er hat 150g zugenommen.
also kein Krankenhaus.
Aber ich muß weiter zufüttern.
Dadurch wird die milch aber doch wieder weniger.Bin echt ratlos.Raphael ist mein 4. Stillkind und ich hatte nie solche probleme.Klar,die ersten Wochen sind immer etwas schwierig,aber zufüttern mußte ich nie.
Ich glaube,er ist nicht kraeftig genug zum Saugen und Trinken an der Brust. Er saugt zwar,aber nicht sehr stark.Ich biete ihm ja schon ständig die Brust an,aber die Milch wird nicht mehr. Soll ich vielleicht doch mit eriner Pumpe nachhelfen?
Kann es denn sein,das die Qualitaet meiner Mumi nicht für ihn ausreicht?
Habe echt das super schlechte Gewissen,das so erwas natuerliches wie das Stilen diesmal nicht funktioniert.
Bin echt ratlos.
Ich soll bis Freitag zufüttern und dann mal versuchen nur zu stillen,und schauen,ob er dann wieder abnimmt.
Ich weiß nicht,er gewöhnt sich doch schnell an die Flasche.
Liebe Grüße
Stephie
von
supermama73
am 14.11.2011, 15:44
Antwort auf:
Krankenhaus abgewehrt
Liebe Stephie,
nein, deine Milch ist nicht zu wenig gehaltvoll und sie lässt sich auch steigern.
Meine große Sorge ist, dass dein Kind durch die Flasche verlernt, korrekt und effektiv an der Brust zu trinken und sich schlussendlich sogar zur Flasche hin abstillen kann.
Wäre es denn möglich, dass Du zwar weiterhin zufütterst, die Milch aber mit einer alternativen Fütterungsmethode gibst und nicht mit der Flasche?
Bei der Becherfütterung wird der Becher dem möglichst aufrecht im Schoß der Mutter/des Vater sitzenden Kind an die Unterlippe angelegt. Man kippt den Becher dann langsam und vorsichtig, so dass die Milch in den Mund des Babys läuft. Achte darauf, dass immer nur so viel Milch fließt, wie das Baby problemlos schlucken kann und setze immer wieder ab. Wird die Becherfütterung richtig durchgeführt verschlucken sich die Babys nicht. Bereits frühgeborene Babys können mit dem Becher gefüttert werden. Spezielle Babyfütterbecher gibt es von den Firmen Ameda und Medela und können in der Apotheke bestellt werden. Man kann aber natürlich auch einfach einen kleinen Becher in der Größe eines Schnapsglases (oder den Verschlussbecher von Babyflaschen) verwenden!
Dein Kleiner wird ein paar Anläufe brauchen (und ihr auch) bis sie den Dreh raus hat, wie sie die Milch aus dem Becherchen bekommt. Vielleicht hilft dir dieses Video:
http://www.youtube.com/watch?v= G NJGerSZY&feature=related
und
http://www.youtube.com/watch?v=OAQcvHkFbdc
Außerdem solltest Du wirklich ständig anlegen!
Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb solltest Du deine Babys in den nächsten Tagen oft anlegen.
Um das Interesse des Babys an der Brust wach zu halten, kannst Du es mit Wechselstillen versuchen. Dabei legst Du Dein Baby an und stillst es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nimmst Du es sanft von der Brust (vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und lässt es aufstoßen, streichelst seine Fußsohlen oder massierst es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Du es wieder etwas ermuntert hast. Dieses "Wecken und Wechseln" wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden.
Richte dich mit deiner Flüssigkeitszufuhr nach deinem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung ("schwemmt aus") und die Milchbildung verringert sich. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit (davon höchstens zwei bis Tassen Milchbildungstee) sind im Allgemeinen ausreichend. Wenn der Urin dunkelgelb wird und die Menge gering ist, trinkst Du zu wenig Schwarzer Tee, Matetee und Kaffee sollten nur mäßig genossen werden. Auf Limonaden oder Colagetränke sowie künstlich gesüßte Getränke sollte möglichst verzichtet werden. Auf die (angebliche) milchflussfördernde Wirkung von Bier oder Sekt sollte verzichtet werden. Alkohol geht bereits in kleinen Mengen in die Milch über und belastet den Stoffwechsel des Babys.
Achte darauf, dass DU ausreichend und möglichst ausgewogen isst. Kohlenhydratreiche Nahrung hat einen positiven Einfluss auf die Milchbildung.
Ruhe dich oft aus und entspanne dich. Arbeite für eine Weile so wenig wie möglich. Die Hausarbeit läuft dir nicht davon! Stress wirkt sich ungünstig auf den Milchspendereflex und auf die Milchbildung aus. Vielleicht kannst Du ja ein paar "Stilltage" einlegen, das heißt Du legst dich mit deinem Baby ins Bett und kümmerst dich ausschließlich um dein Baby und das Stillen.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 14.11.2011