Lamona
Liebe Biggi, Ich habe hier vor mehr als einem halben Jahr schon mal um Rat gefragt zum Thema Abstillen und auch eine sehr detaillierte und hilfreiche Antwort bekommen. Vielen Dank dafür. Nur leider brauche ich nochmal Hilfe, da es nicht klappt . Nochmal umrissen : meine Tochter, nun 20 Monate, lässt sich einfach nicht abstillen. Ich habe es mit gut zureden und dem Versuch, Akzeptanz bei ihr zu entwickeln, versucht - vergebens. Wenn ich ihr z. B sage, dass nur noch im Bett gestillt wird, sagt sie Nein. Wenn ich die Brust auch nur einmal verweigere, kullern die Tränen und man merkt, wie sie wirklich leidet. Sie beruhigt sich auch nicht irgendwann - es ist oft extrem. Ablenkung funktioniert zeitweise, aber es ist an manchen Tagen ein ganztägiger Kampf und extrem anstrengend. Auch mehrtägiges Durchhalten mit weniger stillen, früh von der Brust nehmen etc. und zeitweises Verweigern führt nicht dazu, dass es besser wird. Meist kann ich dann nicht mehr und gebe doch wieder irgendwann nach, weil es mir jegliche Kraft raubt. Sie will einfach nicht. Auch schläft sie nur an der Brust ein oder weiter. Meine Ehe leidet extrem unter der Situation, da sie sich auch nicht von meinem Mann ins Bett bringen lässt und ihn sogar wegschiebt und herzzerreißend nach mir weint. Er interpretiert das als Ablehnung und sieht die Brust als Ursache dafür. Ich habe deswegen abends, wenn ich mal nicht da bin, keine ruhige Minute und kann mich nicht entspannen. Vor einigen Monaten hat das noch funktioniert, da konnte sie wenigstens im Kinderwagen einschlafen mit meinem Mann. Nun keine Chance. Außerdem ist es mir sehr unangenehm wenn sie in der Öffentlichkeit die Brust verlangt und sich partout nicht davon abbringen lässt. Es hat zeitweise schon besser funktioniert und sie hat tagsüber nur noch sehr wenig gestillt, aber im Moment hat sie einen extremen Rückschritt, was möglicherweise auch mit einer mehrwöchigen Krankheit und der Krippen Eingewöhnung zusammenhängt (allerdings gibt es seit gut 10 Monaten immer einen Grund, warum der Zeitpunkt fürs abstillen ungünstig ist) . Nachts würde sie am liebsten nonstop an der Brust sein - wenn sie nicht bei mir im Bett ist , weckt sie mich extrem oft. Ich leide mittlerweile sehr - auch der Druck von außen wird immer größer. Keiner versteht, wieso ich noch stille und es einfach nicht schaffe. Vielleicht haben Sie noch einen Rat - oder wissen eventuell, wo man sich auch professionelle Hilfe holen kann. Ich glaube langsam, dass ich es alleine nicht schaffe. Danke, viele Grüße
Liebe Lamona, du musst für dich entscheiden, ob es für DICH so noch okay ist, denn wenn du dich zwingst zum Stillen, spürt dein Kind die Ablehnung sehr deutlich. Deine Beschreibung hört sich nach einem gewaltigen Machtkampf an, der deinem Kind nicht gut tut. Es ist dein gutes Recht, jetzt weniger zu stillen und auch wenn es deiner Kleinen nicht gefällt, musst du klar und konsequent bleiben. Ich habe das Gefühl, dass du dich deiner Tochter unterlegen fühlst und nachgibst, weil sie die Regeln vorgibt. Genau das ist jedoch falsch. DU bist diejenige, die bestimmt wo's lang geht, dein Kind ist dazu noch viel zu klein. Und: sie BRAUCHT es, dass DU die Zügel in die Hand nimmst. Also ist es deine Aufgabe zu definieren, wie ihr jetzt die stressigen Situationen beenden werdet. Deine Kleine wird sich vehement wehren, sie wird toben, wüten und traurig sein, aber sie kann lernen, dass Du die Regeln aufstellst und jetzt nicht mehr stillen dauernd willst und wirst. Wenn Du jedoch nicht davon überzeugt bist und zweifelst, dann wird dein Kind das auch spüren. Treffe eine Entscheidung und stehe dazu, egal wie sie ausfällt! Deine Tochter wird keinen Schaden erleiden, keine Bange. Wichtig ist allerdings, dass du ruhig bleibst und dich von ihr nicht anstecken lässt. Wichtig ist, dass dir klar ist, dass einige stressige Nächte und Tage bevorstehen, aber die müssen sein, denn bisher hat dein Kind gelernt, dass es nur lange genug fordern muss, bis sein Wunsch doch erfüllt wird. Begleite dein Kind, sei liebevoll und entziehe ihm die Brut, aber nicht deine Liebe und bleibe konsequent. Wenn deine Kleine merkt, dass du genau das meinst, was du sagst, dann wird sie die neue Situation auch akzeptieren. Und denk daran: DU bist euer Chef, DU bist diejenige, die die Richtung vorgeben muss. Das gilt nicht nur fürs Schlafen, doch diese Übung wird dir für andere Bereiche eures gemeinsamen Lebens gute Dienste erweisen. Lieben Gruß, und glaub mir: Du schaffst das, wenn du es wirklich willst!! Biggi
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