Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Kleinkind abstillen

Frage: Kleinkind abstillen

Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi, mein Sohn ist 28 Monate alt, und ich probiere jetzt schön langsam ihn abzustillen. Auf 2 Mahlzeiten waren wir schon herunten (morgens und abends), dann hat uns eine Grippe wieder etwas zurückgeworfen, jetzt sind wir wieder meistens auf 2 mal STillen pro Tag. Jetzt weiß ich aber nicht mehr weiter: morgens und abends ist seine erste Frage nach dem STillen immer: wann darf ich wieder trinken? und ein weiteres Verweigern der Brust beantwortet er mit lautem Geschrei und Weinen - und das tut mir dann auch wieder sehr weh. Wie kann ich ihm den Schritt leichter (oder überhaupt erträglich) machen? Ich kann und mag einfach nicht mehr monate- oder jahrelang weiterstillen. Kannst Du mir Tipps geben? Danke, Anja mit Timo (10/00)


Biggi Welter

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? Liebe Anja, allmählich und mit viel Liebe ist die Antwort auf deine Frage. Ich würde das Kind nicht schreien lassen. Vielleicht versuchst Du es damit, die Stillzeiten immer weiter zu verkürzen. Damit meine ich, Du stillst dein Kind eine bestimmte Zeit und dann nimmst Du es sanft von der Brust und streichelst es, kuschelst mit ihm, bietest ihm zusätzlich ein Kuscheltier oder eine Schmusedecke an usw. Im Laufe der Zeit verkürzt Du die Zeit an der Brust immer mehr. Auch wenn dein Partner nicht regelmäßig da ist, kann er dich zu den Zeiten zu denen er verfügbar ist unterstützen. Kinder können ganz deutlich zwischen Mama und Papa unterscheiden und dein Mann kann mit seinem Sohn ganz andere Dinge mach durchführen als Du das machen würdest. Ich möchte Dir nun noch ein paar nicht so drastische Methoden ein Kind abzustillen beschreiben. Vielleicht findest Du etwas, was Dir zusagt. Eine Methode, die sich beim allmählichen Abstillen bewährt hat heißt „biete nicht an, lehne nicht ab". Das bedeutet, dass Du Deinem Kind die Brust nicht von Dir aus anbietest, aber auch nicht ablehnst, wenn es danach verlangt. Viele Kinder wurden auf diese Weise abgestillt. Eine weitere Möglichkeit heißt Ablenkung. Durch Ablenkung abzustillen bedeutet, Deine Gewohnheiten von Tag zu Tag erheblich zu verändern. Du musst die vertrauten Stillsituationen vermeiden und neue Betätigungsfelder schaffen. Für das eine Kind kann das bedeuten, dass Ihr viel häufiger Ausflüge zu Orten unternehmt, die Deinem Kind gefallen und wo es viele Menschen und viel Trubel gibt. Für ein anderes Kind bedeutet dies vielleicht, das Leben erheblich ruhiger zu gestalten, um Situationen, die es als bedrohlich empfindet, zu verringern. Es kann auch ablenkend wirken, wenn Du Dein übliches Verhalten in bestimmten Situationen veränderst. Wenn Du zum Beispiel sitzen bleibst anstatt Dich hinzulegen, wenn Du Dein Kind zum einschlafen bringst. Andere Möglichkeiten sind Vorlesen, Singen oder vielleicht ein neues Spielzeug. Manchmal bringt es Dich auch weiter, wenn du das Stillen immer dann, wenn Dein Kind diesen Aufschub verkraften kann, für eine Weile verschiebst. Das kannst Du flexibler handhaben als den Vorsatz eine bestimmte Stillmahlzeit ausfallen zu lassen. Du kannst auch versuchen die Stillzeiten zu verkürzen. Viele Mütter haben festgestellt, dass es wirksam und relativ wenig belastend ist, ein Kind so oft anzulegen, wie es möchte, aber es nicht so lange zu stillen. Du kannst Deinen Sohn eine kleine Weile anlegen und ihn dann ablenken oder ihm etwas zu essen anbieten. Außerdem möchte ich dir das Buch „Wir stillen noch - über das Leben mit gestillten Kleinkindern" von Norma J. Bumgarner empfehlen, das bei La Leche Liga und jeder La Leche Liga-Stillberaterin (also auch bei uns) und im Buchhandel erhältlich ist. Zum Schluss noch etwas, was unter Umständen paradox klingt: einige Kinder stillen sich von alleine ab, sobald ihre Mutter die Abstillbemühungen aufgibt LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Hallo, ich habe meinen ersten Sohn auch 28 Monate gestillt (immer wenn er wollte!!!), dann bin ich wieder schwanger geworden und die Milch blieb aus- wurde innerhalb von 2 Wochen so wenig, dass ich beim stillen vor scmerzen weinte. Mußte meinem sohn die brust versagen und er hat 1 woche noch gejammert und die brust gefordert und dann sich damit abgefunden. ich möchte damit sagen, dass das kind sich ganz schnell an die neue situation gewöhnt ... vielleicht hilft manchmal die ausrede mamis brust ist entzündet oder krank- sie hat keine milch mehr- bei mir hat es geholfen.. liebe grüße kristin


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