Mitglied inaktiv
Hallo, ich habe jetzt eine 9 Wochen alte Tochter und hatte von Anfang an Stillprobleme und konnte nicht voll stillen. Mir wurde gesagt, daß ich zufüttern soll und mein Kind erst nach mind. 2 Stunden Abstand wieder an die Brust anlegen darf. Vor ca. 1 Woche habe ich sie trotzdem auch nach 1 Stunde angelegt und auf einmal hat sich das zufüttern erledigt. Sie hat Nachts auch weiterhin durchgeschlafen (ca. 6-8 Stunden). Tagsüber kam Sie dann immer so nach 2,5 bis 3,5 Stunden. Andere sagten mir aber daß Ihre Kinder erst nach 4 Stunden kamen. Hab ich immer noch zu wenig Milch? Seit gestern bin ich fertig. Sie will fast alle Stunde essen. Auch heute Nacht kam sie alle drei Stunden. Soll ich wieder zufüttern? Weiterhin habe ich das Gefühl, daß Sie die Brust nicht richtig leer macht. Kann das sein??? Bis zu Ihrer Antwort mach ich erst mal so weiter. Danke im Voraus, Bonweira
? Liebe Bonweira, Die Brust funktioniert nicht wie eine Flasche, die erst wieder gefüllt werden muss. Die meiste Milch wird während des Stillens gebildet und es ist grundverkehrt einen bestimmten Mindestabstand zwischen den Stillzeiten einzuhalten, damit „sich mehr Milch ansammelt". Damit wird genau das Gegenteil erreicht: die Brust wird weniger stimuliert und bildet noch weniger Milch. Das Hinhalten eines hungrigen Babys kann dazu führen, dass das Baby schließlich so erschöpft ist, dass es - wenn es dann endlich an die Brust darf - nicht mehr effektiv trinkt. Es kann dann so weit kommen, dass die Brust nicht mehr optimal angeregt wird, die Milchmenge abnimmt und das Baby eine Gedeihstörung entwickelt. Bei einem neun Wochen alten Baby sind Stillabstände, wie Sie sie beschreiben keineswegs ungewöhnlich und auch kein eindeutiger Hinweis auf zu wenig Milch. So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Das stündliche Stillen kann schlicht und ergreifend ein Wachstumsschub sein. Wachstumsschübe sind Zeiten erhöhter Nachfrage, in denen das Baby sehr oft gestillt werden möchte. Wird das Baby dann auch häufig angelegt (etwa alle zwei Stunden, manchmal sogar noch häufiger), erhält der Körper der Frau das Signal „mehr Milch bilden" und nach ein paar Tagen ist der Spuk vorbei und die Milchmenge hat sich dem Bedarf des Babys wieder angepasst. Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Sie haben dann nicht zu wenig Milch, sondern der Bedarf Ihres Babys hat sich vergrößert und die Brust muss darauf erst reagieren. Wird in dieser Situation zugefüttert, wird der Brust kein erhöhter Bedarf signalisiert und die Milchmenge kann sich auch nicht auf den erhöhten Bedarf einstellen. Das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage wird gestört und es kann der Beginn eines unfreiwilligen Abstillens sein. Das Beste was Sie in dieser Situation tun können - so weit es Ihre Situation erlaubt - ist sich mit samt dem Baby ins Bett zu legen und sich hauptsächlich auf sich und ihr Kind zu konzentrieren. Ruhe und Entspannung sind Zaubermittel, um die Milch besser fließen zu lassen. Je mehr Ruhe Sie sich gönnen können desto besser. Ehe Sie jetzt anfangen zuzufüttern, schauen Sie sich Ihr Baby einmal in Hinblick auf die folgenden Punkte an: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Sind diese Punkte alle erfüllt, dann ist davon auszugehen, dass Ihr Kind gedeiht und es gibt keinen Grund einzugreifen. Sollten sie wider Erwarten nicht erfüllt sein, muss nicht in jedem Fall sofort zugefüttert werden. Oft reicht es, das Stillmanagement zu verändern. Zu Ihrer eigenen Beruhigung und auch, damit Sie korrekte Informationen zum Thema Stillen bekommen, kann ich Ihnen nur wärmstens ans Herz legen, sich an eine Stillberaterin vor Ort zu wenden. Im direkten Gespräch lassen sich viele Dinge sehr viel einfacher (er)klären. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Liebe Bonweira, lass Dir nicht Unfug erzählen. Zuviel anlegen gibts nicht - nur zuwenig. Still nach Bedarf, d.h. Dein Kind bekommt die Brust, so oft es will, soviel es will und solange es will. NUR DAS ist natürlich, alles andere ist ein Eingriff in die Natur und verursacht, wie Du gesehen hast, nur Stillprobleme. Dein Kind ist sehr klein, und es kann sein, dass es in einem Wachstumsschub ist. Ich kenne das. Meine Tochter ist 5 Monate und hat die klassischen Wachstumsschübe auch den ganzen Abend nur getrunken - das legt sich! Das Zufüttern ist unnötig, wenn Du Dein Kind anlegst, wenn es hungrig ist! Wenn Du mehr infos suchst, bis Biggi Dir antworten kann: lies mal bei www.uebersstillen.org - da steht unheimlich viel hilfreiche Info drin. Biggi wird Dir auch in Kürze antworten und ganz ähnlich argumentieren. Das mit diesem blöden Mindestabstand erzählen nur Leute, die keine Ahnung haben. Wenn Du mal nebenan im Stillforum fragst: die Stillmamis legen alle nach Bedarf an und pfeifen auf den Stillabstand.... und siehe da. dann klappts... hör auf Deinen Instinkt und AUF DEIN KIND, es zeigt Dir doch, was es braucht. Und das ist mit sicherheit nicht künstliche Babynahrung, sondern DIch, Deine Liebe und Deine Muttermilch....und das Phänomen zuwenig Milch gibts fast nicht - Du hast es ja gesehen. ... Liebe Grüße von Doro, die den ganzen Schwachsinn , der von unerfahrenen selbsternannten Experten erzählt wird, nicht mehr hören kann.... das ist schon traurig...
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