Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Kind trinkt nicht

Biggi Welter

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Frage: Kind trinkt nicht

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Hallo Frau Welter, mein Sohn ist jetzt 5 Monate alt und ist seit ca. 2 Wochen beim Trinken super abgelenkt. Er schaut aus dem Fenster, seinem großen Bruder (2 Jahre) beim Spielen zu... Einen ruhigen Ort zum Stillen gibt es nicht, da der Große überall hinterher kommt. Ich habe es schon mit Einschließen versucht, gab ein riesiges Geschrei... Fakt ist, dass die Windeln immer weniger nass sind, der Kleine also weniger trinkt. Was kann ich tun? Vielen Dank und liebe Grüße Jekaterina


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Liebe Jekaterina, wie sieht der Urin denn aus? Mit zunehmendem Alter ist es normal, dass die Häufigkeit des Wasserlassens nachlässt. Wichtig ist daher wie der Urin aussieht. Ist er klar und fast geruchlos oder dunkel, konzentriert und mit scharfem Geruch? Solange der Urin eines Babys hell, fast farblos aussieht und nicht unangenehm riecht, bekommt es in der Regel genügend Flüssigkeit. Mit fünf Monaten finden viele Kinder die Welt so aufregend, dass sie keine Zeit zum Trinken haben. Hier hilft es, sich für einige Zeit beim Stillen in eine ruhige, vielleicht auch abgedunkelte Umgebung zurückzuziehen. Du könntest versuchen, deinem großen Sohn während des Stillens leise vorzusingen oder aber Du stillst immer dann, wenn der Große abgelenkt ist oder schläft. Viele Kinder, die am Tag keine "Zeit" haben zu stillen, holen sich ihren Bedarf in der Nacht. Du kannst auch versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um deine Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass die Brust übervoll wird, sollte die Milch ausgestrichen oder abgepumpt werden. Die so gewonnene Milch kann dem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode angeboten werden, z.B. mit einem Becher. Die Flasche ist in dieser Situation nicht unproblematisch, denn es kann passieren, dass sich dein Kind dann zur Flasche hin abstillt. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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