Mitglied inaktiv
Liebe Frau Welter, mein Baby ist 6 Wochen alt und ich habe Riesenstress beim Stillen. Die Kleine trinkt, und nach einiger Zeit fängt sie an zu schreien. Ich nehme sie dann hoch, weil ich denke, der Grund könnte ein Bäuerchen sein. Wenn ich sie wieger anlege, fängt wie an zu saugen und zu weinen gleichzeitig. Dabei rudert sie mit den Armen. Sie verliert manchmal die Brustwarze dabei, die ich ihr dann wieder versuche anzubieten, sie nimmt sie aber nicht. Es kommt vor, dass sie kurze Zeit später aber dann wieder hastig trinkt. Ich habe die U3 hinter mir, alles scheint i. O. zu sein. Meine Kleine weint überhaupt sehr viel. In Spitzenzeiten schreit sie 16 Stunden am Tag und ich gehe mittlerweile am Stock. Ich trage sie stundenlang. Ich frage mich, ob meine Milch nicht gut genug ist, ich hatte eine sehr stressige Schwangerschaft (vorzeitige Wehen, Krankenhaus, Partusisten ab der 27. Woche bis zum Ende und Kaiserschnitt wegen BEL) oder ob die Milch vielleicht nicht schnell genug fließt. Wenn ich die Brust zusammendrücke, kommt aber immer Milch aus der Brustwarze heraus. Manchmal wenn ich völlig unsicher bin, gebe ich ihr anschließend ein Fläschchen. Sie trinkt aber nur zwischen 10 - 50 ml oder ninmmt das Fläschchen überhaupt nicht. Am Fläschchen schreit sie auch manchmal. Ich weiß nicht, ob sie dann schreit, weil sie mittlerweile völlig entnervt ist weil das Fläschchenmachen zu lange gedauert hat. Sie schläft nach dem Stillen auch nicht ein wie andere sondern schreit weiter, sobald ich sie ablege. Also trage ich sie weiter. Mein Rücken ist am Ende. Ich werde mir ein Tragetuch leihen und sehen, ob ich damit klarkomme. Meine Hebamme ist grundsätzlich zufrieden mit meiner Kleinen, da sie trotz aller Probleme mit ihrer Gewichtszunahme im Rahmen liegt. Haben Sie vielleicht eine Idee, woher die Probleme rühren könnten? Ich war auch schon beim Ostheopaten, hat bisher nichts gebracht. Ich weiß wirklich nicht mehr, was ich machen soll und bin mittlerweile wirklich verzweifelt, besonders das Geschrei beim Stillen nimmt mich mit. Vielen Dank Aideen
Liebe Aideen, es gibt zwei Hauptursachen für ein solches Verhalten: Saugverwirrung und übermäßig starker Milchspendereflex. Falls Ihr Kind einen Schnuller oder auch (gelegentlich) Flasche bekommt, sollten Sie diese künstlichen Sauger für eine Weile weglassen und schauen, ob sich das Verhalten bessert. Wenn die Saugverwirrung noch nicht zu stark ausgeprägt ist, kann das schon ausreichen, dass das Baby wieder lernt die Brust gut anzunehmen. Beobachten Sie in den nächsten Tagen die Stillzeiten einmal ganz genau. Können Sie sehen, wie Ihre Milch in einem kräftigen Strahl aus Ihrer Brust herauskommt? Verschluckt sich Ihr Baby? Läuft Milch aus seinem Mundwinkel? Möglicherweise haben Sie einen sehr starken Milchspendereflex, mit dem Ihr Baby nicht zurecht kommt und es protestiert deshalb so. Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (legen Sie sich eine Windel zum Auffangen der Milch hin) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das "Berg auf Stillen". Dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in Ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten bei einem starken Milchspendereflex sind: erhöhen Sie die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Sie die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößern, verschlimmert sich das Problem noch weiter. bieten Sie nur eine Brust pro Mahlzeit an. Dieser Vorschlage passt nicht zu dem, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn Ihr Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Sie ihm mehrere Male diesselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbieten, bevor Sie die Seite wechseln Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, sollten Sie gerade soviel Milch ausstreichen, dass Sie sich wohlfühlen, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. stillen Sie Ihr Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. versuchen Sie verschiedene Stillpositionen (auch das Berg auf Stillen, dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen im Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Eventuell kann Ihr Baby auch schon an ihrer Brust trinken während es auf Ihrem Bauch liegt. So könnten Sie im Liegen stillen und das Baby anschließend auf Ihrem Bauch einschlafen lassen.) lassen Sie das Baby oft aufstoßen. vermeiden sie den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird. Falls Ihr Baby eine Flasche oder einen Schnuller bekommt, kann es auch sein, dass es mit dem Wechsel zwischen den beiden Saugtechniken nicht zurecht kommt und nun deshalb an der Brust frustriert reagiert. In jedem Fall ist es empfehlenswert, dass Sie sich mit einer Stillberaterin in Ihrer Nähe in Verbindung setzen und sich beim Stillen zuschauen lassen. Aus dem, was die Kollegin sieht, kann sie Rückschlüsse ziehen und Ihnen dann gezielte Tipps geben. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Herzlichen Dank für Ihre ausführliche Antwort!!! Es ist tatsächlich so, das Baby verschluckt sich manchmal. Heute morgen nach dem Stillen war auch ihr Kragen nass. Das wäre ja genau das Gegenteil von dem, was ich dachte (zu wenig Milch).Wenn ich die Brust zusammendrücke, spritzt die Milch aber nicht, sondern es kommen nur ein paar Tropfen. Eine Stillberatung wäre vielleicht wirklich nicht schlecht. Meine Postleitzahl ist 63512. Nochmals vielen Dank! Aideen
Liebe Aideen, die Milch muss nicht beim Zusammendrücken heraus spritzen. Wenden Sie sich doch einmal an Frau BIRZEL Heike, Tel.: 06172 985365, sie kann Ihnen sagen, wer die nächste Beraterin für Sie ist. LLLiebe Grüße Biggi
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