Hallo, unser Sohn ist 13,5 Wochen alt und war/ist ein spätes Frühchen (34+6ssw). Ein Kriterium für seine Entlassung aus dem Krankenhaus war, dass er sich meldet, wenn er Hunger hat. Bis er das konnte wurde er alle 3 Stunden ernährt bzw. gestillt. Als er dann adlip trinken sollte, haben sich die Abstände sofort auf 4-5 Stunden vergrößert bzw. 3 Stunden, wenn er wuchs - das war im Alter von 3 Wochen. Nun ist er wie eben schon erwähnt 13,5 Wochen alt und trinkt in der Regel 4 Mal in 24 Stunden, wobei über Nacht die Abstände tatsächlich auch mal 10 Stunden betragen. Für uns war das OK, weil er sich definitiv "meldet", wenn er Hunger hat, er hat immer nasse windeln, er nimmt richtig gut zu, er trinkt jedes Mal je Brust 15 Minuten. Nun hat mir die Ärztin gesagt, dass er mindestes 6 Mal am Tag trinken müsse, um eine Unterzuckerung zu vermeiden. Bisher hat aber nie jemand dieses Thema erwähnt und in sämtlicher Lektüre wird dieser Zusammenhang nicht hergestellt, zumindest nicht für Babys, die sich verläßlich "melden", wenn sie Hunger haben. Wir sind nun etwas ratlos.
von
Antonia_1
am 09.11.2012, 23:07
Antwort auf:
Kann das Baby unterzuckern, wenn die Stillabstände zu groß werden?
Liebe Antonia_1,
dein Fall ist ziemlich ungewöhnlich, den ein so "braves" Kind ist mir noch nicht begegnet. Darum hab ich mich erst noch bei Kolleginnen umgehört, ob sie Erfahrung mit einem ähnlichen "Fall" hatten.
Trinkt dein Sohnemann wirklich nur 4 Mal in 24 Stunden? Das wäre tatsächliche ziemlich selten, insofern verstehe ich deine Ärtzin schon, dass sie sich da Sorgen macht. Dass er in 4 x 15 Minuten die Milchmenge bekommt, die er braucht um optimal zu gedeihen, klingt unwahrscheinlich. Ist aber dennoch möglich. Und die anderen Faktoren (nasse Windeln, Zunahme) klingen ja eher beruhigend.
Wie ist denn seine Gewichtsentwicklung in Zahlen? Was wog er bei der Geburt, was bei Entlassung, was wurde ab dann (und wann) gewogen?
Hat er einen Schnuller? Falls ja, könnte es sein, dass ihn das Nuckeln am Schnuller "satt" macht, und er deshalb nicht häufiger trinken mag.
Ist er dein erstes Kind? Kann es sein, dass er (wenn er ältere Geschwister hat) vielleicht besonders pflegeleicht ist, weil sowieso schon viel los ist bei euch?
Wie ist er überhaupt so drauf, sehr aktiv und quirlig, oder eher ruhig und zurückhaltend?
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 10.11.2012
Antwort auf:
Kann das Baby unterzuckern, wenn die Stillabstände zu groß werden?
Hallo Kristina,
vielen Dank für die schnelle Antwort.
Ja, mein Sohn trinkt seit 4 Wochen (habs extra noch mal nachgeschaut) 4 x in 24 Stunden. Zwischendurch sind Tage mit 5 Mahlzeiten dabei. Was nicht stimmt ist, dass es nur 4 x 15 Minuten sind. Er bekommt je Mahlzeit jede Brust 15 Minuten lang. Also in 24 Stunden sind es dann 4 x 2 x15 Minuten.
Er wog bei der Geburt 2395g und wog mit 13.5 Wochen 5020g. Bei seiner Entlassung mit genau einem Monat wog er etwas über 3000g.
Ja, er hat einen Schnulli - der kann seinen Hunger tatsächlich etwas rauszögern, aber wenn der Hunger richtig da ist, ist "Holland in Not" und dann muss es auch wirklich gaaaaanz schnell gehen - das ist ja bei den großen Abständen zwischen den Mahlzeiten auch ziemlich logisch.
Unser Sohn ist unser erstes Kind und nach einem Monat auf einer Neugeborenen-Intensivstation empfinde ich es als netten Ausgleich, dass er zur Zeit pflegeleicht ist - hoffentlich bleibts so!
Insgesamt ist er, wenn er wach ist, lebhaft, strampelt viel, schaut sich Dinge und lacht seit ca. 1 Woche. Heute hat er das erste Mal selbstständig seinen Greifring in die Hand genommen (da er ein Frühchen ist, ist er halt insgesamt etwas später dran...).
Nun, für den Fall, dass an einer möglichen Unterzuckerung tatsächlich was dran ist, haben wir entschieden, dass er nun bis auf Weiteres tagsüber alle 4-5 Stunden gestillt wird. Das führte heute natürlich direkt dazu, dass er gar nicht 15 Minuten je Seite trinken wollte... Mein schlaues Buch "Baby Jahre" von R.H. Largo sagt, dass Babys in seinem Alter 5-8 Mal trinken und so sind 5 Mal aus meiner Sicht auch in Ordnung. Wenn er öfters Hunger hätte, bekäme er ja selbstverständlich die Brust. Laut diesem Buch ist es übrigens auch möglich, dass Kinder in diesem Alter durchschlafen, so dass sie ja auch längere Stillpausen machen - in keinem der mir vorliegenden Werke habe ich aber etwas zum Thema Unterzuckerung gefunden. Vielleicht sollte ich unsere Ärztin nochmals fragen, ob sie die Sache etwas ausführlicher erklären könnte.
Puh, ich dachte, dass man als voll stillende Mutter eigentlich nichts falsch machen könnte, wenn die allgemein gängigen Rahmenbedingungen (nasse Windeln usw.) eingehalten werden .... Bei den extrem langen Pausen über Nacht habe ich mir um ehrlich zu sein immer mehr Sorgen um mich gemacht, da meine Brüste immer recht prall und hart waren. Dass es meinem Sohn schaden könnte, habe ich gar nicht in Erwägung gezogen.
Schöne Grüße
Antonia_1
von
Antonia_1
am 10.11.2012, 20:28
Antwort auf:
Kann das Baby unterzuckern, wenn die Stillabstände zu groß werden?
Hallo, meine kleine ist auch 13wochen alt. Tagsüber stille ich viel, da bei uns immer Trubel ist schläft sie tags nie lang. Nachts allerdings schläft sie locker durch!
Würde die "große" sie tags nicht ständig aufwecken, wäre sie sicherlich genuaso wie deine :-)
Allerdings vorsicht wenn deine Brüste zu voll werden! Ich hatte nachts schon einmal einen milchstau! Glaub mir das ist "Aua"!!! Seitdem wecke ich sie immer auf, wenns zu prall wird.
Liebe Grüße
von
elli.
am 13.11.2012, 04:29