Mitglied inaktiv
Hallo an alle, ertsmal herzlichen Dank an Frau Heindel, dass Sie mir bisher mit Ihren Ratschlägen immer zu Seite gestanden haben. Ich habe nun folgendes Problem. Mein Sohn (13 Wochen) trinkt normalerweise alle 2 Stunden. Nachts stille ich im Liegen und es passiert nicht selten, dass mein Sohn nach einer Brust einschläft. Ich verzichte dann auf die Prozedur mit Wickeln und 2. Brust anbieten, obwohl es mir bestimmt ruhigere Nächte bringen würde. Nun hat mein Sohn seit ca. 2 Wochen ein erhöhtes Schlafbedürfnis tagsüber. Es ist am Tag recht schläfrig und es passiert mir oft, dass er auch dann nach einer Brust einschläft und ich ihn nicht mehr wachbekomme. Lege ich ihn ab, wacht er auf und macht Theater. So schleicht sich dann oft ein 1-Stunden-Rythmus ein, der ja nun wirklich gar nicht geht.... Gerade heute wollte mein Sohn an die Brust, trank 5 Minuten, sah mich an und dölmerte dann nur noch an der Brust rum. Ich weiß nicht wie ich ihm das Abgewöhnen kann. Ich vermute, dass er gar keinen richtigen Durst hatte, sondern die Brust oft als Einschlafhilfe "missbraucht". In seinem Laufstall schläft er aber nur ab und an. Am liebsten natürlich auf Mamas Arm. (In einer Babytrage hält er es nur begrenzt aus.) Können Sie mir Tipps geben wie ich ihm das Abgewöhnen kann bzw. werden Sie aus seinem Verhalten schlau? Vielen Dank! Beste Grüße N. Gaebel
Kristina Wrede
Liebe N.Gaebel, ja, denn das Verhalten ist eigentlich völlig normal :-). So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Ihr Baby ist auch im typischen Alter dafür. Dazu kommt: Menschenbabys sind Traglinge, die den Kontakt zur Mutter brauchen. Es ist von der Natur nicht vorgesehen, dass sie alleine sind und auch nicht, dass sie alleine schlafen. Das widerspricht dem Bild vom süß in der Wiege schlummernden Baby, das fast alle Frauen (zumindest beim ersten Baby) haben. Es ist daher nicht verwunderlich, wenn Ihr Kind nicht pausenlos schlafen will und ständigen Körperkontakt sucht. Außerdem schlafen die meisten Babys sehr viel weniger als es von den Eltern angenommen wird. Babys sind soziale Wesen, die die Welt, in die sie hineingeboren wurden erkunden und kennenlernen wollen und das geht nicht im Schlaf. Lassen Sie Ihr Kind an Ihrem Leben teilnehmen. Integrieren Sie Ihr Kind in Ihr Leben und versuchen Sie nicht, Ihr früheres Leben einfach wieder aufzunehmen. Es gibt auch noch weitere Gründe, warum Ihr Kind aufwacht, sobald Sie es hinlegen. Es wird einfach deshalb wach, weil es durch die Lageveränderung von senkrecht zu waagerecht geweckt wird. Eine solche Lageveränderung reizt das Gleichgewichtsorgan im Ohr und kann dazu führen, dass das Baby aufwacht. Wenn ein Baby liegend (an der Brust) einschläft und liegen bleiben kann, die Lageveränderung also wegfällt, sind die Chancen, dass es weiterschläft erheblich besser. Das gemeinsame Schlafen hat eine ganze Reihe von Vorteilen und verhilft der Mutter zu mehr Schlaf. Möglicherweise wird Ihr Kind auch wach, weil das Bett kälter ist als der Körper von Mutter oder Vater. Diese Temperaturunterschiede können ebenfalls zum Aufwachen führen. Hier hilft es, das Baby in eine Decke zu wickeln und in die Decke eingewickelt hinzulegen. Auch der Kopf sollte in der Decke liegen. Ich kann Ihnen nur dringend empfehlen, einmal ein Stillgruppentreffen zu besuchen oder zumindest einmal mit einer Stillberaterin in ihrer Nähe ein direktes Gespräch (auch am Telefon) zu führen. Viele Unsicherheiten lassen sich im direkten Gespräch sehr viel besser ausräumen und der Austausch mit anderen stillenden Müttern kann sehr ermutigend sein und vor allem werden Sie sehen und erleben, dass sich andere Babys genau so verhalten wie Ihr kleines Menschlein. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. Herzlichen Gruß, Kristina
Mitglied inaktiv
Beim Abpumpen kam heraus, dass mein Sohn immer nur um die 100 ml trinkt. Tut er dies, weil er nur so viel trinken möchte oder einfach nicht mehr Milch da ist? Er nimmt super zu und wiegt nun schon fast doppelt so viel wie bei seiner Geburt.
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