Mitglied inaktiv
Liebe Biggi Mein Sohn wird morgen 10 Wochen alt und wird voll gestillt ab und zu erhält er etwas Fencheltee wenn sein Bäuchlein rumort. Nun habe ich festgestellt, dass er über 7 kg schwer ist, bei etwa 62cm Körperlänge. Dies würde meinen schlauen Büchern zufolge etwa einem 3 Monate alten Kind entsprechen. Nun frage ich mich ob man auch ein Kind mit Stillen überfüttern kann, da er auch immer wieder mal speit. Kann es sein, dass er nicht merkt wann er genug hat? Muss ich schauen, dass er nicht mehr so zunimmt? (Geburtsgewicht 4.33 kg, 52 cm tiefstes Gewicht wegen Gelbsucht 3.72 kg) Vielen Dank für die Hilfe Bigi
? Liebe Bigi, Die in den Büchern angegebenen Werte für die Gewichtszunahme eines Kindes sind Durchschnittswerte und nicht absolut bindend. Durch Stillen kann ein Baby nicht überfüttert werden Du kannst und sollst dein Baby unbesorgt weiterhin nach Bedarf stillen. Ein Einschränken des Stillens und damit der Nahrungszufuhr wäre keinesfalls empfehlenswert. Das schnell wachsenden Kind braucht die Nahrung und das sich rasend schnell entwickelnde Gehirn (nie wieder wird das Gehirn des Kindes so schnell wachsen, wie im ersten Lebensjahr) braucht die Nahrung ebenfalls. Im Gegensatz zur (industriell) stark weiterverarbeiteten Nahrung enthält Muttermilch keine leeren Kalorien. Es gibt keinen Beweis dafür, dass ein gestilltes Kind, das rasch zunimmt, als Erwachsener Gewichtsprobleme haben wird. Im Gegenteil es gibt mehrere Untersuchungen, die zeigen, dass Stillen eindeutig vor Übergewicht schützt und dass dieser Schutz nicht nur im Kindesalter sondern auch beim Erwachsenen anhält. Das Fett, das sich in der relativ passiven Phase vor dem Krabbelalter möglicherweise ansammelt, stellt einen Vorrat für die sehr aktive Phase dar, in der das quirlige Krabbelkind keine Zeit zum Essen haben will. Im Alter von ein bis zwei Jahren werden die Kinder, die schnell zugenommen haben, gewöhnlich von alleine schlanker. Aber ganz abgesehen von all dieser Theorie liegt dein Baby was Größe und Gewicht betreffen absolut im Normbereich, schau doch selbst einmal im Somatogramm II am Ende des gelben Vorsorgeuntersuchungsheftes nach- Ich hoffe, ich konnte dich beruhigen und hänge dir noch einen Artikel zum Thema „Stillen und Übergewicht" an.. LLLiebe Grüße Biggi Welter Neue Studie zum Thema Stillen und Übergewicht bei Kindern Eine kürzlich in Bayern durchgeführte Studie (die derzeit größte dieser Art) befasst sich mit dem Thema „Übergewicht bei Kindern". Im Rahmen dieser Untersuchung wurden mehr al 9000 Kinder von der Geburt bis zum Alter von sechs Jahren beobachtet. Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass gestillte Babys ein geringeres Risiko für Gewichtsprobleme im Kindesalter haben. Die Ergebnisse dieser Studie könnten eine wichtige Rolle bei der Förderung des Stillens in den Industrienationen spielen. Bei der Durchführung der Untersuchung wurden die folgenden Faktoren berücksichtigt: • Geburtsgewicht des Kindes? • Seine Essgewohnheiten? • Der Soziale Status der Familie? • Wie alt sind seine Eltern und Geschwister? • Wieviel Bewegung hat das Kind im Freien? • Hat das Kind ein eigenes Zimmer? Es ergaben sich Hinweise darauf, dass eine drei- bis viermonatige Stillzeit die Wahrscheinlichkeit, dass das Kind mit sechs Jahren übergewichtig ist um 33 % verringert. Kinder, die sechs Monate lang ausschließlich gestillt wurden, hatten ein um 43 % geringeres Risiko, bei einer Stillzeit von mehr als einem Jahr war das Risiko sogar um 72 % geringer. Die Wissenschaftler glauben, dass das Stillen auch eine Rolle bei der Verhütung von Übergewicht im Erwachsenenalter spielt. Bei mit künstlicher Säuglingsnahrung gefütterten Kindern lässt sich ein höherer Insulinspiegel im Blut nachweisen, der zu vermehrten Fettablagerungen beitragen könnte. Der Fett- und Eiweißgehalt der Muttermilch unterschiedet sich deutlich von dem der künstlichen Säuglingsnahrung. Muttermilch enthält genau die Eiweißmenge, die ein Baby braucht. Die Eiweiße in der Muttermilch können vom Körper leichter aufgenommen werden, als die in künstlicher Säuglingsnahrung enthalten sind. So wird bei gestillten Kindern kein Eiweiß gespeichert, das später in Fett umgewandelt wird und dadurch verringert sich das Risiko für Übergewicht. Die Verhütung von Übergewicht bei Kinder dürfte eine sinnvolle Maßnahme zur Vorbeugung gegen spätere Herzkrankheiten sein. Zudem sind Maßnahmen zur Gewichtsreduzierung bei Kindern teuer und vielfach nicht erfolgreich. Nach einer Presseerklärung der La Leche League International vom 29. Juli 1999 zusammengefasst und übersetzt von Denise Both, IBCLC
Ähnliche Fragen
Hallo, Mein Sohn ist 6.5 Monate alt und hatte bei der U5 kürzlich 72cm Körperlänge, 9.1kg und 44cm Kopfumfang. Ich habe ihn 6 Monate ausschließlich gestillt nach Bedarf, wobei er Tag und Nacht etwa alle 2h stillen möchte, im Schub mal mehr, seit dem ersten Brei abends oft 1x weniger. Bisher war ich entspannt und habe ihn nie gewogen oder gemesse ...
Hallo Mein Sohn ( das 2. Kind) 2 Wochen und 3 Tage alt tut sich sehr schwer an der Brust. ... er wog bei der geburt auch nur 2550 gramm er schreit wenn ich ihn anlege wie verrückt und beruhigt sich dann meist schwer wahrscheinlich aus Frust und hunger. Ich bräuchte ein paar Tips zum richtigen anlegen. Pumpe auch seit dem KH ab da er sich vo ...
Liebe Biggi, heute war ich mit meinem "Kleinen" zur U4. Er ist nun 3,5 Monate alt und wird voll gestillt. Jedenfalls ist er nun 68,5 cm groß und wiegt stolze 9300 g. Er ist ein richtiger Wonneproppen. Sein Geburtsgewicht betrug allerdings auch schon 5 kg, verteilt auf 57 cm. Die Ärztin nahm es locker; er wird ja nach Bedarf gestillt und ...
Hallo Fr. Welter. Ich bin neu hier und habe eine Frage. Meine kleine ist jetzt fast 8 Monate alt. Seit ihrem 6ten Lebenstag hat sie 3 Monate nachts durchgeschlafen aber dann war es schlagartig vorbei, obwohl es keine Veränderungen gab. Gut, das Zähne einschießen begann in der 11 Woche aber mit Osanit Kügelchen und Beißring haben wir das gut in ...
Liebe Biggi, ich bin sehr verunsichert. Vor ein paar Tagen war ich mit meinem Sohn (6 Monate) bei unserem Kinderarzt für die U5. Der kleine war schon bei seiner Geburt schwer und groß (4,5 Kilo). Seitdem wächst er sehr schnell und ist auch viel schwerer als alle Babys die ich in seinem Alter kenne. Jetzt ist er wie gesagt 6 Monate alt und wieg ...
Sehr geehrte Stillberaterinnen, mein Sohn ist mittlerweile 9 Monate alt. Lange Zeit hat er an Nahrung kein großes Interesse gezeigt. Den Mittagsbrei isst er auch nur sehr spärlich 60-100g. Er ist danach anscheinend satt und hält dann seinen Mittagsschlaf. Ich habe aber noch die Menge 150-200g im Kopf. Ist das noch so korrekt? Ansonsten wird er noc ...
Hallo, ich hoffe Sie können mir einen Tipp geben. Überall lese ich immer, mit Stillen kann man nicht überfüttern. Jetzt ist es so, dass mein Sohn aber wirklich extrem mopsig geworden ist- er sieht aus wie ein Sumoringer! An den Beinchen sind die Falten so tief, dass man Probleme hat sie zu pflegen, weil er dort ständig schwitzt. Er ist jetzt 6 ...
Liebe Biggi, ich stille meine 15 Monate alte Tochter noch sehr viel und es klappt auch alles super. Jetzt fühlt sich meine rechte Brust (die auch generell etwas größer ist) größer und schwerer an, sie ist nicht richtig an, aber eindeutig praller als sonst. Eigentlich wechsel ich die Seiten gut ab. Habe jetzt etwas Milch ausgestrichen, es wird ni ...
Liebe Frau Welter Unsere 5 Wochen alte Tochter, 3750g, wird mit Stillhütchen vollgestillt. Am Tag funktioniert es ohne Probleme. Jedoch ca. jede zweite Nacht tut sie sich beim Ansaugen schwer, dann trinkt sie ein zwei Schluck und beginnt zu strampelt, boxt und weint. Das wiederholt sich dann trotz Positionswechsel immer wieder für ca. 1,5 Stund ...
Liebe Biggi, meine Tochter ist jetzt neun Wochen alt und seit ungefähr drei Wochen lässt sich meine linke Brust schwerer entleeren. Mittlerweile ist es so das ich beim abpumpen links nur noch die Hälfte der Milch als rechts, obwohl die linke Brust noch sich gut voll anfühlt. Ich habe aber auch das Gefühl, dass meine Tochter es schwieriger ha ...