Mitglied inaktiv
Hallo, hätte da mal eine Frage: Florian ist jetzt gut 6 Monate alt. Bisher ißt er mittags und abends Brei und die restlichen Mahlzeiten stille ich. Seit einer ganzen Weile will er nachmittags nicht mehr an der Brust trinken. Erst wenn er Riesenhunger hat und nach vielen Versuchen läßt er sich dann doch stillen. Vorgestern war dann aber gar nix mehr zu machen. Er hat meine Brust nur noch angeschrien und den Kopf weggedreht. Habe ihm dann einen Obst-Getreidebrei gemacht und den hat er auch zufrieden gegessen. Nun gut, wäre ja nicht so tragisch, dann gibt´s nachmittags eben Brei...ABER: gestern morgen hat er mir die Brust auch verweigert und zwar ganz rigoros. Nicht ein einziges Mal hat er probiert und das obwohl er das letzte Mal vorgestern Abend gegessen hatte. Sprich, er sollte hungrig gewesen sein. Er weint nur noch und dreht den Kopf mit aller Gewalt weg. Mußte dann abpumpen, leider war ich so blockiert, dass kaum was kam. Also habe ich nochmal versucht anzulegen und dann hat er endlich getrunken, aber auch erst nach weinen, schreien, jammern. Vielleicht hat er dann angesaugt, weil noch etwas Milch vom Abpumpen dran war. Was mache ich denn jetzt? Klar werde ich weiter versuchen ihn zumindest morgens zu stillen. Aber wenn er einfach nicht will? Ich habe noch zwei Kinder und einfach nicht alle Zeit der Welt morgens. Gestern habe ich fast zwei Stunden lang immer wieder versucht anzulegen, bis er gegessen hat. Stillen sich manche Kinder selbst ab? Oder ist das nur ein Stillstreik? Ich habe zwar drei Kindern, aber bei den anderen beiden klappte es nicht mit dem Stillen und deshalb bin ich jetzt richtig ratlos. Dass er nachmittags nicht mehr gestillt werden will geht bestimmt schon seit 10 Tagen und ich hab´s immer weiter versucht, aber das wurde nicht besser und ging auch nicht vorbei. Wäre dankbar für Ratschläge. Fühle mich so hilflos. Wie lange kann denn ein Stillstreik gehen? Und wie oft sollte ich ihn versuchen anzulegen? Und was gebe ich ihm zu essen, wenn er in dieser Phase das stillen ablehnt. Die abgepumpte Milch? Aber mit der Flasche sollte man ihm die doch nicht geben, oder? Allerdings bezweifele ich, dass es mit dem Becher klappt. Was dann? Und soll ich nachmittags auch wieder versuchen zu stillen oder bei Brei bleiben? Heute morgen habe ich es bisher noch nicht versuchen können, da Sohnemann noch schläft, aber ich habe schon richtig Angst vor dem nächsten anlegen. Es ist einfach so traurig, wenn er nicht essen will und nur noch schreit. Habe meine Hebamme angerufen und sie meinte, dass es manchmal schon Kinder gäbe, die sich selbst abstillen. Und gerade, wenn die Babys schon etwas älter sind und Beikost bekommen und ggf. die Milch auch zurückgeht könnte dies schon der Fall sein. Tatsächlich habe ich immer eher weniger Milch gehabt, aber gerade morgens hat es immer noch gut gereicht (Florian schläft nachts durch und so sammelt sich da schon einbißchen was an). Ach Mann, ich bin echt verzweifelt, fand das Stillen so schön. LG Heike
Kristina Wrede
Liebe Heike, die meisten Kinder haben Phasen, in denen Sie anscheinend kein Interesse mehr am Stillen haben. Es bringt nichts, wenn man dann versucht, sie zum Stillen zu "überreden" - im Schlimmsten Fall bekommt das Baby tatsächlich eine Art Brust-Aversion. Tatsächlich gibt es Kinder, die sich sehr schnell abstillen, und man kann das nicht verhindern. In den meisten Fällen jedoch ist es nur eine Phase, und irgendwann trinken sie dann doch wieder. Kannst du ausschließen, dass gesundheitliche Probleme Anlass für die Brustverweigerung sind. Bei Hals- oder Ohrenschmerzen etwa trinken machen Babys gar nicht gern. Oder hast du ein anderes Duschgel, eine andere Creme oder sonst etwas, das deinen Geruch verändert haben könnte? Isst du etwas anderes? Gibt es eine Zeit, in der er ohne Probleme trinkt? Wenn ja, könnte es sein, dass ihm das genügt. Manchmal scheint es uns unmöglich, wenn ein Kind stundenlang nichts trinken möchte, doch solange es ihm dabei gut geht und er Zeichen dafür hat, dass die Flüssigkeitsmenge reicht, dann brauchen wir uns nicht zu sorgen! Achte doch mal darauf, wie er "drauf" ist (fröhlich und lebhaft/aktiv oder eher schläfrig und ruhig), wie viele Stuhlgang und nasse Windeln er in 24 Stunden hat und wie seine Haut aussieht). Wenn das alles noch so ist wie zuvor, darfst du es ihm einfach zugestehen, dass er jetzt gerade andere Trinkzeiten haben möchte, als du dir das gedacht hattest. Falls ihm jedoch Flüssigkeit fehlen sollte, wird es wichtig sein, die nächsten Schritte genauer zu definieren. Bitte melde dich also noch einmal mit weiteren Details. Lieben Gruß, Kristina
Mitglied inaktiv
Liebe Kristina, danke für Deine Antwort. Also es ist nichts anders als sonst. Essen, Duschgel, Umgebung. Alles wie immer. Krankheit kann ich ausschließen, denn seine Brei-Mahlzeiten ißt er begeistert wie immer. Er ist auch fröhlich und gut gelaunt. Dass er nachmittags keinen Hunger hat, könnte ich mir evtl. schon vorstellen, denn er ißt mittags schon eine ordentliche Brei-Portion. Aber morgens?! Er ißt abends gegen 20 h das letzte Mal und weigert sich morgens zu essen. Heute habe ich ihn mit stetigem anlegen endlich um 10.30 h zum stillen gebracht. Das Komische ist, er weint nicht von Anfang an. Wenn ich ihn anlegen möchte, dreht er den Kopf weg und grinst mich an. Dann rede ich mit ihm und versuche ihn zum stillen zu bewegen. Aber er drückt sich mit aller Kraft weg und grinst weiter. Irgendwann hat er dann keine Lust mehr auf das Ganze und fängt an zu weinen. Und ab da geht dann auch nichts mehr. Er beruhigt sicht erst wieder wenn ich ihn hoch nehme. Auch herumlaufen zum stillen hat nicht geholfen. Leider gibt es keine Zeit wo er problemlos trinkt. Ich stille noch 2 x am Tag und beide Mahlzeiten verweigert er. Ich möchte es aber weiter versuchen und hoffe fest, dass es nur eine Phase ist. LG Heike
Liebe Heike, am besten wendest Du dich einmal für eine persönliche Beratung an eine Stillberaterin in deiner Nähe. Ich suche dir gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst. Bis Du eine Kollegin erreichen kannst, hier einige allgemeine Tipps: Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um deine Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass die Brust übervoll wird, sollte die Milch ausgestrichen oder abgepumpt werden. Die so gewonnene Milch kann dem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode angeboten werden, z.B. mit einem Becher. Die Flasche ist in dieser Situation nicht unproblematisch, denn es kann passieren, dass sich dein Kind dann zur Flasche hin abstillt. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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