Liebe Biggi Welter,
nach einem fieberhaften, fast zur Brustentzündung ausgearteten Milchstau, der mit Syntocinon-Spray (auf Empfehlung meiner Hebamme) und schließlich mit dem Antibiotikum Ampicillin - ratiopharm 1000 (verschrieben von meiner Gynäkologin) behandelt wurde und ich noch auf Anweisung nach dem Stillen immer schön gekühlt hatte, stellte ich heute schon über den ganzen Tag fest, dass die Milch immer weiter zurückgeht. Vorhin trank Louis (2,5 Monate) nur noch 1 Minute an jeder Brust und ist immer noch sehr unzufrieden. Außerdem fühlen sich meine Brüste auch sehr "leer", also weich an. Haben die Medikamente diesen Rückgang begünstigt? Wie kann ich die Milchbildung wieder in Gang bringen - und zwar normal (ohne Stau)?
Vielen Dank und beste Grüße!
Mitglied inaktiv - 19.03.2002, 15:50
Antwort auf:
Immer weniger Milch - Hilfe!!!
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Liebe Anna,
nehmen Sie das Syntocinon noch immer? Wenn ja, dann lassen Sie es bitte baldmöglichst weg. Dieses Spray sollte immer nur sehr kurzfristig eingesetzt werden, da sich bei einer länger als 24 bis 48 Stunden dauernden Anwendung die Wirkung (Auslösen des Milchspendereflexes) ins Gegenteil verkehren kann.
Das Kühlen der Brust wirkt sich ebenfalls negativ auf den Milchspendereflex aus und senkt die Milchproduktion. Es ist deshalb gerade bei der Behandlung einer Brustentzündung immer eine Gratwanderung, wie viel eingegriffen werden sollte, um die Milchmenge nicht zu gefährden.
Am besten legen Sie sich mit Ihrem Baby ins Bett und legen ein paar Baby- und Stilltage ein. Das heißt Sie legen sich mit dem Baby ins Bett und kümmern sich ausschließlich um Ihr Baby und das Stillen, das wird euch beiden gut tun. Häufiges Anlegen - dabei bitte immer auf korrektes Anlegen und richtiges Saugen achten - und eine einigermaßen ausgewogene Ernährung sowie trinken entsprechend dem Durstgefühl werden ein Übriges tun, um die Milchmenge wieder dem Bedarf Ihres Babys anzupassen.
Gute Besserung und LLLiebe Grüße
Biggi Welter
von
Biggi Welter
am 19.03.2002