Ida will mit einem Jahr noch an die Brust

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Ida will mit einem Jahr noch an die Brust

Ein Jahr ohne Schlaf ist genug ;-( Seit dem 6. Monat isst sie zwar auch Gläschen aber sie will trotzdem auch immer noch mehrmals täglich gestillt werden, besonders vor einem Schläfchen.Sie nimmt keinen Schnunlli und tut sich auch schwer mit Flaschen, der Trinklernbecher geht, aber wenn ich ihr darin Folgemilch statt stillen anbiete, stößt sie ihn weg. Wie kann ich das stillen und schlafen wieder entkoppeln und welche Alternative gibt es zum Stillen während der Entwöhnung? Oder soll ich einfach radikal aufhören? Seit einigen Wochen schläft sie nun auch schlecht und erwacht 2-3 mal pro Nacht. Wir sind am Ende unserer Kräfte und ich wäre für einen Tip sehr dankbar. Liebe Grüße Knizi

Mitglied inaktiv - 27.02.2008, 11:28



Antwort auf: Ida will mit einem Jahr noch an die Brust

Liebe Knizi, eine "Gebrauchsanweisung" im wörtlichen Sinn gibt es nicht, nur Tipps und Vorschläge wie vorgegangen werden kann. Wohl jede Frau, die etwas länger stillt, kennt das Gefühl stillmüde zu sein. Bei manchen Frauen führt dies zum Abstillen, andere hingegen überwinden diese „Krise" und stillen dann noch lange mit erneuter Freude weiter. Dass ein Kind mit einem Jahr noch gestillt werden möchte, entspricht der Natur und ist nichts "falsches" oder "schlechtes", doch ich kann gut verstehen, dass permanenter Schlafentzug nur begrenzt erträglich ist. Jetzt Hals über Kopf abzustillen wird vermutlich Ihre Nächte nicht ruhiger machen, darum kann ich das nicht empfehlen. Sie können trotzdem daran arbeiten, dass Ihre Tochter eine "stillfreie" Zeit in der Nacht akzeptiert. Um diese zu erreichen, können Sie wie folgt vorgehen: Sie erklären Ihrer Tochter schon bei Tag, was sich in der Nacht ändern wird, und versuchen, Signale zu definieren, die sie wiedererkennen bzw. schnell erlernen kann (z.B. "erst wenn der Radiowecker angeht, dann darfst Du trinken") und die sich eventuell anpassen lassen (der Radiowecker lässt sich jeden 2. Tag eine viertel Stunde nach hinten programmieren, so dass die Pause allmählich länger wird). So wird die Nacht Schritt für Schritt stillfrei. Wenn sich Ihre Tochter dann darüber beschwert, dass sie nicht trinken darf (und das kann er natürlich nur durch weinen oder schreien), dann trösten Sie sie und sprechen liebevoll-beruhigend mit ihr, aber bleiben konsequent. Gegebenenfalls können Sie ihr einen Schluck Wasser oder einen Schnuller anbieten. Lassen Sie Ihr Kind aber bitte nie allein, wenn es wach wird und nach Ihrer Nähe verlangt. Sie können ihm die Milch "vorenthalten", doch nicht Ihre Nähe - das wäre definitv schädlich (außer, der vertraute Papa springt ein und beruhigt Ihr Kind, bis es wieder einschlafen kann). Es kann helfen, wenn Ihr Baby dabei in Ihrem Bett liegen darf. In der Regel akzeptieren Kinder relativ schnell die neuen "Spielregeln", je älter sie sind, desto einfacher. Mit 12 Monaten kann ein Kind soweit sein, für einige ist es allerdings noch zu früh, und Sie werden es daran merken, dass Ihr Kind nach etwa 1 Woche noch immer nach der Brust verlangt. Stellen Sie sich jedoch auch darauf ein, dass die ersten 1 bis 2 Nächte eher noch unruhiger werden. Doch die Mühe lohnt sich! Wenn die Nächte dann ruhiger sind, können Sie vielleicht das Stillen am Tag wieder mehr genießen und Ihre Stillzeit noch ein wenig fortsetzen, die Ihrer Tochter auf jeden Fall gut tun wird und sie auch dafür "entschädigt", dass sie Nachts auch ohne Mamis Milch auskommen muss. Herzlichen Gruß, Kristina Heindel PS: Außerdem möchte ich Ihnen das Buch „Wir stillen noch - über das Leben mit gestillten Kleinkindern" von Norma J. Bumgarner empfehlen. Das Buch ist im Buchhandel, bei der La Leche Liga und bei jeder LLL-Stillberaterin (auch bei uns) erhältlich. Ihre Tochter muss ihren Milchbedarf nicht zwingend mit Milch aus dem Becher decken und mit einem Jahr auch nicht mehr unbedingt an die Flasche gewöhnt werden. Sie können Ihrem Kind auch Käse, Milchbrei, Joghurt usw. anbieten, es muss keine flüssige Milch sein.

von Kristina Wrede am 27.02.2008



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