Ich verzweifle langsam... mein Baby ist dauerhungrig, was kann ich denn tun?

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Ich verzweifle langsam... mein Baby ist dauerhungrig, was kann ich denn tun?

Hallo :-) Mein kleiner Sohn (am 8.12.2009 geboren) wird seit seiner Geburt gestillt, und ich würde ihn auch gern weiterhin voll stillen. Allerdings hab ich nun seit fast einer Woche das Gefühl, dass er dauerhungrig ist und meine Milch nicht mehr ausreicht. Er ist jetzt 8 1/2 Wochen alt, ich hab es, auch nach Rücksprache mit meiner Nachsorgehebamme, zunächst auf einen Wachstumsschub geschoben, dass er z. Zt. so hungrig ist. Seit das so angefangen hat hab ich ihn auch öfter angelegt, halt immer wenn er hungrig war. Leider glaube ich, hat sich aber auch nach einer Woche die Milchbildung nicht wirklich vermehrt... gestern hat ihm die Menge gut gereicht, heute verzweifle ich wieder fast, weil er dauernd schreit und sucht. Meine Nachsorgehebamme meinte, wenn ich doch zufüttern müsste sollte ich auf PreNahrung zurückgreifen, weil diese der Muttermilch nachempfunden sei und er davon auch nach Bedarf bekommen könnte und nicht wie bei 1-er Milch evt. zu stark zunimmt. Ich bin total unsicher, soll ich das jetzt anfangen? Und wenn ich es mache, ist es dann schädlich, wenn er die PreNahrung nicht jeden Tag, z. B. zu einer festen Zeit bekommt, sondern nur dann, wenn er es wirklich braucht und meine eigene Milch nicht ausreicht? Und, da ich schon sehr viel positives darüber gelesen habe und es das bei uns auch tatsächlich gibt, ist Stutenmilch eine Alternative? Oder mach ich mich am Ende doch zu sehr verrückt, und sollte die Hungerattacken des kleinen Mausebären einfach "aussitzen" und doch noch zuwarten, ob sich meine Milchmenge nicht doch noch steigern lässt? Ich hab doch noch ziemlich Respekt vor dem Zufüttern, weil ich mit dem Stillen auf keinen Fall jetzt schon aufhören will! Er tut mir halt unendlich leid, wenn er ständig sucht und ich (vielleicht scheinbar) nicht genug hab um ihn satt zu bekommen ... Ich bin euch sehr sehr dankbar für eine Antwort... Liebe Grüße, Andrea

Mitglied inaktiv - 05.02.2010, 15:31



Antwort auf: Ich verzweifle langsam... mein Baby ist dauerhungrig, was kann ich denn tun?

Liebe Andrea, es ist tatsächlich so, dass ein weinendes Kind nicht zwangsläufig ein hungriges Kind ist. Hier mal als Anhaltspunkt die Kriterien für ein gut gedeihendes Baby, also ein Baby, das genügend Milch von seiner Mami bekommt: o mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass "nass" ist, kannst Du sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). o in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) o eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht o eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, o Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs o ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Wenn dein Baby all diese Punkte erfüllt, dann dürfte alles in Ordnung sein. Ich würde auf keinen Fall zufüttern, wenn dein kleiner Mann die oben genannten Kriterien erfüllt. Zum Thema Stutenmilch: Der beste Ersatz für Muttermilch, wenn ein Baby die nicht bekommen kann, ist Pre, denn die ist das, was der MuMi am ähnlichsten ist. Alles andere ist für ein Baby nicht geeignet, weil Eiweiß- oder Fettgehalt nicht so sind, wie der Organismus eines menschlichen Säuglings es braucht. Bevor jedoch zu anderer Milch gegriffen wird, kann und sollte versucht werden (aber natürlich nur, wenn das auch wirklich nötig ist!), die Milchmenge der Mutter z.B. durch häufigeres Anlegen oder verbessertes Anlegen zu erhöhen. Solange du deinen Kleinen korrekt anlegst, kannst du ihn bei Bedarf auf halbstündlich stillen, was in den Abendstunden für einen so kleinen Säugling gar nicht ungewöhnlich wäre. Zur Beruhigung hilft es oft auch, das Baby in einem gut gebundenen Tragetuch oder einer GUTEN Tragehilfe zu tragen, vielleicht sogar bei einem ruhigen Spaziergang an der frischen Luft. Das ist auch etwas, das die Papas übernehmen können, während Mama mal für ein halbes Stündchen die Beine hoch legt. Also, wenn dein Bub trotz all seiner Unruhe gut gedeiht, sind deine Sorgen unnötig. Bleib zuversichtlich und nimm es als einen Teil von ihm an, spende ihm Ruhe und das Vertrauen, dass alles in Ordnung ist, dann wird auch er diese Zuversicht spüren, so, wie er jetzt deine Angst spürt und vielleicht auch dadurch selbst verunsichert ist. Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 05.02.2010



Antwort auf: Ich verzweifle langsam... mein Baby ist dauerhungrig, was kann ich denn tun?

Hallo, woher weißt du denn das die Milch nicht reicht? Es kann doch auch sein, dass dein Kind einfach Koliken hat. Vielleicht schluckt er zuviel Luft beim Trinken? Svea hat immer gebrüllt, wenn der Milchspendereflex eingesetzt hat, weil sie mit dem Schlucken nicht hinterhergekommen ist. Du kriegst ja hier auch gleich noch gute Ratschläge, aber ich persönlich kann dir nur raten weiterzustillen und nicht zuzufüttern. Ich hatte auch unheimliche Probleme am Anfang mit dem Stillen. Aber glaub mir, wenn man trotzdem weitermacht, dann wird das Stillen irgendwann so angenehm und ich bin sehr froh, dass ich nicht aufgegeben habe. Meine Svea hatte sogar am Anfang an Gewicht verloren, dann hatte sie Gewichtsstillstand. Ich war immer jeweils kurz davor abzustillen, aber meine Nachsorgehebamme hat mich ermutigt weiterzumachen und es hat sich echt gelohnt. Svea ist jetzt 6 Monate alt, wir stillen immer noch. Zwar nicht mehr voll, weil es ja jetzt auch Brei gibt, aber die Zeit, in der wir stillen ist so super harmonisch und es ist was ganz besonderes für uns beide. Lg. Melanie mit Svea (6 Monate)

Mitglied inaktiv - 05.02.2010, 15:48



Antwort auf: Ich verzweifle langsam... mein Baby ist dauerhungrig, was kann ich denn tun?

Keine Sorge keine Panik, meine Kleine war recht lange ein "Dauerfreßsack" und das gab sich irgendwann. Einfach anlegen wenn der Bedarf da ist, das ist anfangs sehr anstrengend und das Stillen dauert oft auch lange aber es bleibt nicht ewig so und reguliert sich von selbst. Sicher wird Dir eine Stillberaterin noch antworten, hier bist Du bestens aufgehoben! Alles Gute Euch Beiden!

Mitglied inaktiv - 05.02.2010, 22:37



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