Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

ich nochmal - verunsichert

Biggi Welter

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Frage: ich nochmal - verunsichert

Mitglied inaktiv

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hallo biggi jetzt erzähle ich nochmal von unserem stillen - irgendwie bin ich ja doch verunsichert. eben habe ich patricia gestillt. beim stillen wird sie dann plötzlich ganz unruhig, strampelt mit den beinen trinkt aber immer weiter. bis sie dann auf einmal entweder den kopf nach hinten reißt, (natürlich mit brustwarze im mund, aua), oder aber anfängt zu weinen. wenn ich ihr die brust dann weiter anbiete, dann weint sie. hm. *nachdenk* ist das ein zeichen, das sie dann satt ist? warum hört sie dann nicht einfach auf zu trinken? bei der flasche war es so, das sie sie dann einfach aus dem mund geschupst hat - dann hat sie auch nie geweint. dann ist es in der letzten zeit oft so, das sie nach der mahlzeit viel spukt. spuken kinder nur das aus, was sie zuviel gegessen haben? heute mittag flog mir die anverdaute mumi so richtig um die ohren - das hatten wir echt noch nie. warum kann es nicht so sein wir nachts ...sie wird wach, trinkt, schläft über dem trinken ein (okay, das muß sie tagsüber ja gar nicht), dann zuppel ich mal am ohr oder stupse an der nase, und wenn sie gar nicht mehr wach wird, dann ist halt gut. viele fragen, aber ich bin dir für deine antwort dankbar ...! gruß birgit


Biggi Welter

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? Liebe Birgit, viele Mütter machen die Erfahrung, dass ihre Babys nachts besser an der Brust trinken als am Tag. In der Nacht ist alles ruhig und es gibt kaum Ablenkung und das ist schon einmal ein Grund, warum das Trinken nachts ruhiger verlaufen kann. Aus der Ferne ist es immer recht schwierig festzustellen, warum ein Kind so zappelt, doch ein paar Tipps kann ich dir auch ohne euch zu sehen geben: Achte darauf, dass Patricia wirklich so gut wie möglich angelegt ist. Je besser sie angelegt ist, um so weniger Luft schluckt sie und um so weniger Luft muss wieder nach oben. Ein gut angelegtes und korrekt saugendes Kind hat in aller Regel mit weniger Bauchproblemen zu kämpfen und spuckt meist weniger. Schau einmal, wie stark dein Milchspendereflex einsetzt. Verschluckt sich dein Baby leicht. Hast Du den Eindruck, dass die Milch sehr rasch aus deiner Brust fließt? Fließt deinem Kind Milch aus den Mundwinkeln, weil es beim Schlucken nicht nachkommt? Wenn Du die obigen Fragen mit „Ja" beantworten kannst, dann könnte es sein, dass Du einen sehr starken Milchspendereflex hast und dein Baby mit der plötzlich in großer Menge fließenden Milch nicht zurechtkommt. Beim Stillen im Liegen, „schießt" die Milch für dein Kind noch sehr heraus und es kommt besser zurecht, so dass es das Stillen im Liegen bevorzugt. Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (leg Dir eine Windel zum Auffangen der Milch hin und vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg-auf-Stillen". Dazu hältst Du Dein Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Deine Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnst Du Dich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützt Du Dein Baby von unten mit zwei Kissen in Deinem Schoß und lehnst Dich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Das Berg-auf-Stillen geht auch mit einer großen Brust. Wenn ein Kind beim Aufstoßen etwas Milch mit hoch bringt, dann liegt das meist daran, dass es beim Trinken Luft geschluckt hat und sich im Magen unter der Milch eine Luftblase gebildet hat. Sobald die Luft aus dieser „Blase" ihren Weg nach oben findet, nimmt sie einen Teil der Milch mit, die über ihr lag. Insbesondere sehr hastig trinkende Babys haben dieses Problem oft. Manchmal trinkt ein Baby auch mehr, als sein kleiner Magen verkraften kann, auch dann kann ein Teil der Milch wieder hochkommen. Das ist nicht besorgniserregend. Das Spucken von Babys ist ohnehin in den meisten Fällen ein Wäscheproblem und kein medizinisches Problem. Solange das Kind gut zunimmt und gedeiht, besteht normalerweise kein Anlass zur Sorge. Problematisch wäre immer wieder (immer häufiger) auftretendes schwallweises Spucken in hohem Bogen, verbunden mit zu geringer Gewichtszunahme oder sogar einer Gewichtsabnahme. Lass deshalb dein Kind vorsichtshalber vom Kinderarzt anschauen, um eine medizinische Ursache ausschließen zu lassen. Das Spucken sieht auch für die Erwachsenen sehr viel unangenehmer aus, als es für das Baby ist. Nach einiger Zeit verliert sich das Spucken bei den meisten Babys und die Waschmaschine kann wieder weniger in Anspruch genommen werden. Dein Baby sollte (ausgehende vom niedrigsten Gewicht) durchschnittlich pro Woche mindestens 110 g zunehmen. Haben Babys Spuckprobleme, wird empfohlen, sie während und nach den Mahlzeiten aufrecht zu halten, sie häufig aufstoßen zu lassen und sie häufig, aber für kürzere Zeit anzulegen. Manchmal liegt das Spucken wirklich daran, dass die Babys zu hastig trinken. Nur Mut, Du hast schon so viele Probleme gemeistert, das schafft ihr jetzt auch noch. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Hi, hast Du schon mal Deine kleine hochgenommen und ein Bäuerchen machen lassen? hört sich nähmlich ganz nach dem gleiche Zirkus an den meine kleine gemacht hat. Das Bäuerchen drückt dann nämlich und Sie mag nicht weitertrinken. Die Luft muß erst raus!


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