Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Verunsichert und überfordert

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Verunsichert und überfordert

Sonne1712

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Hallo, ich benötige mal Ihren Rat. Meine Tochter ist jetzt 6 Wochen alt und ich hab das Gefühl sie ist nie richtig satt. Zu unserer Stillbeziehung: ich stille voll, allerdings mit Stillhütchen.Ohne hat es bisher nicht geklappt, sie konnte nicht kontinuierlich trinken und meine Brustwarzen waren immer ganz schlimm entzündet. Bin da aber mit meiner Hebamme immer im Gespräch.. Jetzt hab ich Angst dass ich nicht genügend Milch habe. Tagsüber schläft sie nur im Wagen oder im Auto mal eine halbe Stunde und will dann sofort an die Brust. Auf dem Arm ist sie auch für kurze Zeit zufrieden, sie braucht immer jemanden bei sich sonst weint sie. Ich komme tagsüber zu nichts, nicht mal duschen oder Essen ist manchmal möglich. Am Abend geh ich ca. 20 Uhr mit ihr ins Bett und stille sie bis sie dann ungefähr 22 oder 23 Uhr einschläft... dann schläft sie auch in der Regel so 4-5 h am Stück. Ihre Windeln sind oft nass und sie hat 2-3 mal Stuhlgang am Tag. Auch so strampelt sie viel, schaut aufmerksam und lächelt wenn man mit ihr kommuniziert. Sie ist 12 Tage nach ET mit 2900 Gramm zur Welt gekommen. Heute beim Kinderarzt wog sie 3860 Gramm( am Mittwoch bei der Hebamme waren es 3800 Gramm) das wären jetzt in einer Woche nur 60 Gramm. Das macht mir zusätzlich Sorgen. Was meinen Sie dazu? Liebe Grüße und vielen Dank


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Liebe Sonne1712, es gibt viele Babys, die so oft trinken, Muttermilch ist in 90 Minuten komplett verdaut. Mach Dir keine Sorgen, so lange Dein Baby gut zunimmt, besteht absolut kein Grund zur Sorge! Die durchschnittliche Gewichtszunahme bei einem gestillten Baby beträgt in den ersten drei bis vier Monaten 150 bis 227 Gramm pro Woche, bei einem vier bis sechs Monate alten Stillkind beträgt sie noch 85 bis 142 Gramm wöchentlich. In den ersten 6 Wochen haben voll gestillte Säuglinge im Regelfall sechs bis acht nasse Stoffwindeln oder fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln pro Tag. "Nass" bedeutet dabei ca. 30 - 60 ml Flüssigkeit darin. Wurde das Baby denn auf der gleichen Waage gewogen und hatte es davor evtl. gerade die Windeln voll? Die Messunterschiede sind manchmal enorm und evtl. sorgst Du Dich umsonst. Du kannst zur Sicherheit in den nächsten Tagen vermehrt anlegen und auf die nassen Windeln achten. Auch solltest Du immer zur gleichen Zeit und auf der gleichen Waage wiegen! Zunächst würde ich jetzt an Deiner Stelle abwarten und möglichst oft stillen. Es ist völlig okay, wenn Dein Baby oft trinkt, denn so wird die Milchmenge gesteigert! I Auch kannst Du mal versuchen, doch auf die Stillhütchen zu verzichten. Manche Mütter entwöhnen ihre Babys erfolgreich von den Stillhütchen, indem diese umstülpen und dann jeden Tag (oder vor jedem Stillen, wenn das Baby dies akzeptiert) einen dünnen Streifen aus der Mitte herausschneiden, bis nichts mehr übrig bleibt. Zum Schneiden wird eine scharfe Hautschere oder eine Rasierklinge verwendet. Bei einem Stillhütchen aus Silikon darf diese Methode nicht angewendet werden, weil beim Schneiden scharfe Kanten entstehen. Du kannst das Stillhütchen auch schnell wegziehen, während das Baby an der Brust trinkt. Das Baby trinkt zu Beginn mit dem Stillhütchen. Nachdem der Milchspendereflex eingesetzt hat, wird das Stillhütchen schnell weggezogen und das Baby direkt an die Brust angelegt. Einige Frauen stopfen die Stillhütchen mit Stoff aus. Manche Mütter haben ihren Babys die Stillhütchen abgewöhnt, indem sie diese mit etwas sauberem Stoff ausgestopft und das Stillhütchen zu Beginn der Stillmahlzeit wie gewohnt angelegt haben. Das Baby wird merken, dass es die Milch nur direkt von der Brust bekommt und allmählich die Brust dem Stillhütchen vorziehen. Probiere es doch einmal ohne Stress aus. Lieben Gruß Biggi


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