Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Hilfe!Schwanger und Stillen und abstillen!

Frage: Hilfe!Schwanger und Stillen und abstillen!

Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi! Brauche dringend Deine Hilfe!Bin nun in der 7.Woche schwanger(JUHU!),mein kleiner Sohn wird bald 2 und braucht zum einschlafen nach wie vor sein"nuckeln"Ohne stillen geht es einfach nicht, da hilft auch kein Diddi oder Fläschchen(ausserdem möchte ich ihm mit zwei nun auch nicht mehr zum Fläschchen hintrainieren).Bisher war das auch kein Problem für mich.Gestern war ich nun bei meiner Frauenärztin und diese war total empört als sie dies hörte.Ein Kind in dem Alter braucht man wirklich nicht mehr zu stillen, ich müssesofort abstillen um das Baby im Bauch nicht zu gefährden,selbst in Entwicklungsländern würden die Frauen bei einer Schwangerschaft abstillen!!!?! Einerseits möchte ich schon langsam abstillen,aber weiss überhaupt nicht wie!Er brüllt dann herzzerweichend und es ist nur noch schrecklich.Und ist es denn wirklich so schlimm schwanger weiter zu stillen?Bitte helft mir!Ich bin ganz verzweifelt!Bitte hilf mir!Tina


Biggi Welter

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? Liebe Tina, Herzlichen Glückwunsch zur neuen Schwangerschaft. Eine erneute Schwangerschaft während der Stillzeit ist kein Abstillgrund. Es gibt keine bewiesenen Risiken für Mutter oder ungeborenes Kind, wenn die Mutter während der gesund verlaufenden Schwangerschaft stillt. Es ist möglich während der gesamten Schwangerschaft weiter zu stillen und nach der Geburt des nächsten Babys beide Kinder zu stillen (das wird Tandemstillen genannt). Viele Kinder stillen sich allerdings im Laufe der erneuten Schwangerschaft ab. Zu welchen Zeitpunkt der Schwangerschaft dies jedoch der Fall ist, ist ganz unterschiedlich. Bei einem normalen Schwangerschaftsverlauf schadet das Stillen nicht. Sie sollten allerdings auf eine gute und ausgewogene Ernährung achten, um Mangelerscheinungen bei sich selbst zu vermeiden. Ein gut ernährte Mutter sollte keine Schwierigkeiten haben, sowohl das ungeborene Baby als auch das gestillte Kind, wenn es älter als ein Jahr ist, ausreichend zu versorgen. Aber es ist wichtig, dass sie angemessen zunimmt, gesund und nahrhaft isst und genügend Zeit zum Ausruhen hat. Bei manchen Müttern ist eine zusätzliche Kalorienaufnahme notwendig, wenn sie schwanger sind und gleichzeitig stillen. In der Schwangerschaft kann die Milchproduktion nachlassen und es ist nicht immer möglich sie mit den üblichen Methoden zur Steigerung der Milchmenge wieder zu erhöhen. Auch können die Brustwarzen sehr empfindlich werden, so dass die Frau das Stillen als unangenehm empfindet. Wenn die Mutter während der Schwangerschaft weiterstillen möchte, gibt es nur wenige Gründe, dass sie es nicht tun dürfte. Medizinische Gründe während der Schwangerschaft abzustillen wären: • Schmerzen in der Gebärmutter oder Blutungen; • vorangegangene Frühgeburten; • ununterbrochener Gewichtsverlust der Mutter im Verlauf der Schwangerschaft. Dies tritt jedoch nur selten auf. Es besteht jetzt also vermutlich keine Eile, deinen Sohn auf Biegen und Brechen baldmöglichst abzustillen, sondern ihr könnt euch Zeit lassen. Ich werde dir nun ein paar nicht so drastische Methoden ein Kind abzustillen beschreiben. Vielleicht findest Du etwas, was Dir zusagt. Eine Methode, die sich beim allmählichen Abstillen bewährt hat heißt „biete nicht an, lehne nicht ab". Das bedeutet, dass Du Deinem Kind die Brust nicht von Dir aus anbietest, aber auch nicht ablehnst, wenn es danach verlangt. Viele Kinder wurden auf diese Weise abgestillt. Eine weitere Möglichkeit heißt Ablenkung. Durch Ablenkung abzustillen bedeutet, Deine Gewohnheiten von Tag zu Tag erheblich zu verändern. Du musst die vertrauten Stillsituationen vermeiden und neue Betätigungsfelder schaffen. Für das eine Kind kann das bedeuten, dass Ihr viel häufiger Ausflüge zu Orten unternehmt, die Deinem Kind gefallen und wo es viele Menschen und viel Trubel gibt. Für ein anderes Kind bedeutet dies vielleicht, das Leben erheblich ruhiger zu gestalten, um Situationen, die es als bedrohlich empfindet, zu verringern. Es kann auch ablenkend wirken, wenn Du Dein übliches Verhalten in bestimmten Situationen veränderst. Wenn Du zum Beispiel sitzen bleibst anstatt Dich hinzulegen, wenn Du Dein Kind zum einschlafen bringst. Andere Möglichkeiten sind Vorlesen, Singen oder vielleicht ein neues Spielzeug. Manchmal bringt es Dich auch weiter, wenn du das Stillen immer dann, wenn Dein Kind diesen Aufschub verkraften kann, für eine Weile verschiebst. Das kannst Du flexibler handhaben als den Vorsatz eine bestimmte Stillmahlzeit ausfallen zu lassen. Du kannst auch versuchen die Stillzeiten zu verkürzen. Viele Mütter haben festgestellt, dass es wirksam und relativ wenig belastend ist, ein Kind so oft anzulegen, wie es möchte, aber es nicht so lange zu stillen. Du kannst Dein Kind eine kleine Weile anlegen und ihn dann ablenken oder ihm etwas zu essen anbieten. Wichtig ist, dass dein Kind weiterhin deine Liebe und Zuneigung spürt und Du nicht gleich die Geduld verlierst, wenn es nicht so schnell klappt mit dem Abstillen. Viele Frauen glauben, dass sie sich beim Abstillen vom Kind distanzieren müssen, aber genau das Gegenteil ist der Fall. Außerdem möchte ich dir das Buch „Wir stillen noch - über das Leben mit gestillten Kleinkindern" von Norma J. Bumgarner empfehlen, das im Buchhandel, bei La Leche Liga und jeder La Leche Liga-Stillberaterin und im Buchhandel erhältlich ist. Eine schöne Schwangerschaft und eine gute Geburt. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Hallo Tina, ein kleiner Erfahrungsbericht von mir: Meine grosse Tochter war 15 Monate als ich wieder schwanger wurde und wurde noch oft gestillt. Sie wurde während der ganzen Schwangerschaft gestillt und stillt heute noch ab und zu morgens nach dem aufstehen. Die Kleine wurde fast 7 Monate voll gestillt und stillt auch heute noch (mittlerweile 14 Monate jung) zwei- bis dreimal pro Tag und immer zum Einschlafen. Ich habe während der zweiten Schwangerschaft die Frauenärztin gewechselt - aus verschiedenen Gründen. Die erste sagte auch, ich müsste abstillen, da das stillen Wehen auslösen kann. Meine neue Frauenärztin meinte darauf hin nur, wir wären bereits seit langem ausgestorben, wenn jede Mutter bei einer neuen Schwangerschaft hätte abstillen müssen. Natürlich, sollte es Komplikationen geben, ist das ein anderes Thema. Die gab es bei uns nie und somit habe ich die Schwangerschaft genossen, ohne die Grosse abstillen zu müssen. (Als ich mich im Krankenhaus zur Entbindung anmeldete reagierte die Hebamme ziemlich fassungslos, als meine grosse Tochter stillen wollte. Sie meinte zu mir, ich wüsste wohl, dass das Wehen auslösen kann. Woraufhin ich geantwortet habe: Wenn das Baby über den Termin geht, lasse ich die Grosse oft trinken, damit die Geburt in Gang kommt ... ;-) ) Biggi wird Dich sicher beruhigen können, mir hat sie seinerzeit auch sehr geholfen! Ich wünsche Dir eine schöne Schwangerschaft!! Viele Grüsse Io


Mitglied inaktiv

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Hallo! Ich kann ähnliche Erfahrungen beisteuern: Bei meiner zweiten Schwangerschaft wollte mir der Gyni auch erzählen, daß ich abstillen müßte. Da war ich zum glück schon regelmäßig in der Stillgruppe und wußte, daß das nicht stimmt. Im 6. Monate habe ich dann doch abgestillt, weil die Brust zu empfindlich wurde. In der 3.Schwangerschaft hatte ich eine andere Gyni, die das Stillen als kein Problem ansah - war auch keines, abgesehen von den empfindlichen Brustwarzen. Nach der Geburt wußte ich wegen div. Komplikationen zehn Tage im KH bleiben, da hatte sich mein zweiter Sohn dann auch abgestillt. Liebe Grüße Martina A.


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