Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Hilfe, mein Kind weint beim Stillen

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Hilfe, mein Kind weint beim Stillen

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Hallo Frau Welter! Meine Kleine ist jetzt fast 5 Monate alt und wird voll gestillt. Seit einiger Zeit saugt sie sich an, trinkt ca. 10 Minuten problemlos und fängt dann immer wieder an zu weinen. Manchmal will sie sich dann auch nicht wieder ansaugen. Nur durch ständiges seitenwechseln läßt sie sich überzeugen. Morgens funktioniert alles gut, aber mittags und nachmittags ist es besonders schlimm. Durch dieses "Gehampel" (sie wird teilweise richtig wütend) dauert jede Stillmahlzeit immer 1 Stunde. Zum Glück scheint sie trotzdem satt zu werden und ißt erst nach 4 Stunden wieder. Was kann ich gegen das Weinen tun bzw. warum weint sie überhaupt?


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Liebe Anja, auf Anhieb gibt es mehrere mögliche Ursachen für das Verhalten Ihrer Tochter. Zum einen erlebt Ihre Tochter jetzt ihre Umwelt immer bewusster und muss daher am Abend die Ereignisse des Tages verarbeiten. Das bedeutet für manche der kleinen Menschlein, dass sie sehr unruhig sind, weinen und an der Brust ebenfalls unruhig sind. Hier hilft es, die Tage möglichst ruhig verlaufen zu lassen, den Abend sanft ausklingen zu lassen und dem Kind Nähe, Ruhe und Halt zu geben. Keine hektischen Versuche mit immer neuen Ideen das Kind zur Ruhe zu bringen, sondern so wenig "Action" wie möglich. Den Raum abdunkeln, beruhigend mit dem Baby sprechen oder ihm etwas leise vorsingen. Besonders unruhige Babys, die sich an der Brust steif machen und nach hinten überstrecken, können auch gebündelt werden. Beim Bündeln wird das Baby gut in eine Decke eingewickelt, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn ein Kind auf diese Weise eingepackt ist, sieht es wie ein "C" aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen. Häufig reicht diese Maßnahme aus, das Baby zu beruhigen und es trinkt dann besser an der Brust. Manche Babys brauchen Halt im wahrsten Sinne des Wortes um weniger zappelig zu sein. Eine andere Ursache kann der Schnuller sein. Schnuller können wie alle künstlichen Sauger zu einer Saugverwirrung führen. Ist das Kind dann auch noch erregt oder besonders müde, dann "erinnert" es sich unter Umständen nicht mehr an die korrekte Trinktechnik für die Brust. In diesem Fall hilft nur konsequentes Verzichten auf alle künstlichen Sauger. Probieren Sie es einmal aus, es hilft wirklich! Zusätzlich wäre es ein guter Gedanke, dass Sie sich an eine Kollegin vor Ort wenden, die Sie und Ihr Kind im Gegensatz zu mir sehen kann und damit sehr viel gezielter beraten kann. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi


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Dieses Problem kenn ich im Moment auch Meine kleine wird morgen 4 Monate alt. Und verhält sich genauso. Bin mal gespannt was biggi dazu meint lG Tami


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Liebe Biggi! Zuerst mal Danke für die schnelle Hilfestellung. Abends ist das Stillen weniger ein Problem. Am schlimmsten ist es wirklich mittags und nachmittags. Den Tip mit der Decke werde ich gleich morgen versuchen, mal sehen was passiert. Einen Schnuller bekommt sie seit der 6. Lebenswoche zum Einschlafen. Bis vor ca. 3 Wochen war das kein Problem. Zur Sicherheit hier meine Postleitzahl, falls ich so nicht weiterkomme: 44869 Bochum-Wattenscheid-Höntrop Gruß Anja


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Liebe Anja, leider bekommen auch ältere Kinder noch eine Saugverwirrung, das MUSS jetzt bei Euch nicht der Fall sein, kann es aber sein. Probiere mal, auf den Schnuller zu verzichten, vielleicht hilft das schon. Du kannst dich an Frau Barbara Müller Dittmann Tel.: 0234 68704814 nachfragen, wer die nächstgelegene LLL Stillberaterin für dich ist. LLLiebe Grüße Biggi


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