Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Hilfe... macht die Milch noch satt??

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Hilfe... macht die Milch noch satt??

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Hallo! Mein Sohn ist 6 Monate alt und hat noch nie durchgeschlafen, normalerweise habe ich ihn nachts ca. alle vier Stunden gestillt, das war auch okay. Aber mittlerweile bin ich völlig am Ende: nicht nur dass er abends ca. 2 Stunden braucht um einzuschlafen (Ich lege ihn hin, wenn er richtig müde ist, aber kaum liegt er im Bett, brüllt er wie am Spiess, wenn ich wieder in sein Zimmer komme, lacht er mich an und erzählt völlig zufrieden... wenn er sich wieder die Augen reibt gehe ich, dann fängt das Spiel von vorne an), nachts stille ich jetzt auch ca alle zwei Stunden. Manchmal gegen morgen bin ich so fertig, dass ich das Gefühl habe, dass ich kaum noch Milch habe (er ist dann ruckzuck mit Trinken fertig und jammert danach). Und er bekommt mittags sogar schon ein halbes Gläschen (komplett Menü!) und abends Griesbrei. Jetzt denke ich, dass meine Milch nicht mehr "gehaltvoll" genug ist, und ich vielleicht auf Flaschennahrung umstellen sollte?? Das würde ich sehr ungern machen, da ich die Stillzeiten mit meinem Sohn sehr geniesse, aber wenn er so einen Hunger hat?


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? Liebe Ruth, Ihre Milch ist nach wie vor „gehaltvoll" genug und es liegt auch nicht an der Ernährung, dass Ihr Kind nicht so schläft, wie Sie es sich vorstellen. Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft. Nur passt dieses „natürliche" Verhalten des Babys nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem: Babys wissen nicht, was zur Zeit „Mode" ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben. Seit Jahrtausenden und in unzähligen Kulturen ist das Stillen und gemeinsame Schlafen eine bewährte Methode Kinder glücklich, gesund und zufrieden aufwachsen zu lassen. Wahrscheinlich lässt sich eine für alle Beteiligten weniger anstrengende Nacht erreichen, wenn Sie Ihr Kind in Ihrer Nähe schlafen lassen. Für die Mutter ist es sehr viel praktischer, wenn das Baby mit im eigenen Bett liegt (was weltweit bei Mehrzahl aller Kinder und in unserer Kultur sehr viel mehr als von den Eltern zugegeben wird der Fall ist) oder auf einer Matratze oder in einem Kinderbett direkt neben ihrem Bett. Die Mutter muss nachts nicht aufstehen, muss nicht erst richtig wach werden, sondern kann im Liegen stillen und unmittelbar danach weiterschlafen. Auch das Kind muss gar nicht erst richtig wach werden und zu schreien beginnen und kann somit auch schneller wieder einschlafen. Auf diese Weise kann viel Kraft gespart werden und die Nächte verlaufen für alle Beteiligten ruhiger. Wenn Sie gerne lesen und ein Buch lesen möchten, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich Ihnen wärmstens „Schlafen und Wachen - ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL-Stillberaterin (auch bei uns) erhältlich ist. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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