Liebe Biggi, du hast mir hier schon häufiger bei Stillproblemen geholfen, daher hoffe ich nun wieder auf einen guten Rat. Ich habe hin und wieder Milchbläschen. Bisher haben nur die wenigstens einen Milchstau verursacht. In der Regel gehen sie nach ein paar Mal stillen kaputt und in den darauffolgenden Tagen werden die restlichen noch „rumhängenden Hautfetzen“ beim stillen abgetragen. Nun bin ich gerade dabei abzustillen (Baby lehnt zunehmend die Brust ab, ich leide oft unter Milchstaus und meine Angststörung sorgt dafür, dass ich fast vor jedem stillen Angst habe aufgrund der unendlich vielen „Milchstaus“ die ich schon hatte und der Angst, dass wieder einer kommt. Vielleicht erinnerst du dich an dieser Stelle an mich) und seit Wochen macht mir immer das gleiche Milchbläschen zu schaffen. Die herkömmlichen Methoden haben es teilweise noch verschlimmert, auch aufstechen beim Arzt ist sinnlos. Wieso? Ich versuche es zu beschreiben. Vor ca. 7 Wochen hatte ich mal wieder ein Milchbläschen, was jedoch keine Probleme gemacht hat. Wie üblich ist es kaputt gegangen und nach und nach haben sich Hautfetzen gelöst. Allerdings ist in einem Eck ein Stück übrig geblieben, also ein kleines Stück Haut, dass noch an zwei Seiten festgewachsen war. Auch das hat nicht gestört. Allerdings hat sich der Bläschenrest irgendwann wieder vergrößert und ich hatte einen Milchstau. Allerdings nicht, weil das Bläschen über eine „Milchdüse“ gewachsen ist, sondern weil der Rand des Bläschens anscheinend genau dort entspringt, bzw. die Haut die immer wieder neu nachwächst. Sprich, diese betroffene Düse liegt außerhalb, weshalb aufstechen damals auch kein Sinn gemacht hätte. Meine Hebamme hat mir außerdem ziemliche Angst gemacht was Infektionen angeht, wenn das Bläschen eröffnet wird. Das Ganze hat sich dann wieder abgelöst und wieder blieb der Hautrest in diesem einen berüchtigten Eck. Dies wiederholt sich seitdem immer wieder, es wächst nach und verursacht vorübergehend dabei auch manchmal einen hartnäckigen „Milchstau“. In Anführungszeichen, weil es nicht komplett dicht ist, sondern noch „ausstreichbar“ ist. Ich habe das Bläschen bereits eingeweicht in Öl, mal in Lecithin, einfach nur warmes Wasser… aber das machte es noch schlimmer. Denn wenn ich es einweiche quillt die Haut auf und verschließt die Düse mehr oder weniger komplett. Lasse ich die Haut komplett trocken, kann ich die meiste Zeit problemlos stillen. Bisher konnte ich auch zumindest immer mit der Hand mal mehr mal weniger gut ausstreichen, wenn die Düse blockiert war. Dabei drücke ich die Brustwarze nämlich an einer Stelle etwas, sodass das über die Düse ragende Stück Haut zur Seite gedrückt wird und der Strahl rauskann. Beim Stillen funktioniert das dann nicht, denn da drückt ja niemand das Häutchen zur Seite. Ich halte die Brust aber akutell noch für zu gut, als dass ich plötzlich nur noch ausstreichen könnte. Oder geht das? Ich möchte die Seite sowieso schnell abstillen, möchte aber aufgrund meiner Vorgeschichte nicht unnötig weitere Staus riskieren und es zu schnell machen. Die andere Seite stille ich auch ab, aber die kann sich ruhig noch Zeit lassen. Aktuell wird die schlechte Milchbläschenseite noch 3 mal gestillt, die gute 5mal. Außerdem ist die gute wirklich noch deutlich besser und soll dem Kleinen noch etwas erhalten bleiben. Gibt es noch eine alternative Methode das Milchbläschen loszuwerden? Aufgrund des beschriebenen erkennst du vielleicht das aufstechen (da Bläschen nicht über dem Gang) wenig Sinn macht und das einweichen kontraproduktiv war. Außerdem habe ich Angst es unnötig aufzustechen und eine Infektion zu bekommen, wenn es vermutlich nichts bringt und außerdem sowieso innerhalb von 1 bis 2 Tagen wieder alles problemlos klappt. Während dieser Tage streiche ich den Rest aus, den der Kleine nicht rausgesaugt bekommt. Gibt es irgendein Mittel das man da draufschmieren kann, sodass sich das auflöst? Vermutlich nicht, wäre ja ein Wundermittel :-D Lecithin nehme ich regelmäßig ein, da ich auch mit Fettpfropfen zu kämpfen habe. Diese haben sich seit der Einnahme deutlich reduziert. Da ich noch ein 2,5 Jähriges Kleinkind habe und zudem leider psychische Probleme habe (Angststörung, Hypochondrie), ist bei mir Entspannung und Ruhe schwierig einzuhalten. Im Prinzip habe ich das Problem ja weitestgehend im Griff, da ich ja immerhin noch mit der Hand die Milch halbwegs gut rausbekomme, aber auch nicht immer optimal. Das belastendste an der ganzen Sache ist, dass ich immer totale Angst hab, dass es diesmal komplett dicht macht oder ich eine schlimme Entzündung/Abszess bekomme weil es diesmal schlimmer ist. Es ist also vor allem eine psychische Belastung, aufgrund der Angst. Der Kleine lehnt nämlich vor allem die schlechtere Seite ab, fließt sie aufgrund des Bläschens dann noch schlechter, gibt er schnell frustriert auf. Oft sitze ich an so einem Abend stundenlang da und „doktere“ an der Brust rum. Sprich Baby, Pumpe, Handpumpe, Ausstreichen… bis ich die Brust als gut befinde. Falls nur noch ausstreichen für diese Seite ok wäre, hätte ich noch eine Frage. Die besagte Düse, die schwer abfließt ist für ein bestimmes Brustarreal zuständig. In diesem bilden sich dann auch Verhärtungen, die ich allerdings durch ausstreichen deutlich kleiner und weicher bekomme, manche sogar ganz weg. Die restlichen Überbleibsel davon verschwinden dann erst wieder, wenn der Kleine mal ordentlich dran trinken konnte, weil die Düse wieder komplett freiliegt. Ich habe das Gefühl, sie ist meist nur in der „Entstehungsphase“ des Bläschens blockiert. Ist das Bläschen dann da, geht es wieder, genauso wenn es dann wieder kleiner wird. Sollte ich nun nur noch ausstreichen, ist es schlimm wenn leichte Verhärtungen bleiben? Die sind wirklich nur etwas fester als der Rest der Brust. Vielleicht ist die Beschreibung „fest“ besser als „hart“. Kann dieser Rest von der Brust resorbiert werden? Da ich ja eh abstillen möchte? Und nach ein paar Tagen wäre der Spuk vorbei? Bitte entschuldige vielmals diese überaus lange Nachricht. Aber ich bin etwas verzweifelt. Ich hoffe du verstehst was ich genau meine, also WIE genau das Bläschen Probleme macht. Eben nicht auf die klassische Weise. Wie gesagt diese herkömmlichen Tricks habe ich durch: anwärmen, einweichen, Stillen, Lecithin nehmen, Öl…Eigentlich alles was auch du als Standardvorgehen in diesem Forum vorschlägst. LG und ENTSCHULDIGUNG! PS: Wenn man einen Milchstau hat, soll man viel stillen. Was macht man, wenn es beim abstillen passiert? Da wäre viel stillen ja blöd oder?
von Schwangere123 am 15.02.2022, 20:02